Mission Impossible: Operation Surma im Test

Xbox
Mein Name ist Hunt, Ethan Hunt oder so ähnlich. Jeder kennt Mission Impossible. Es ist einfach Kult und das nicht nur weil Jamba uns mit dem 'MI Tune' bombardiert. Natürlich darf da bei diesem Potential und bei dieser Hülle und Fülle an Schleichspielen kein Mission Impossible Ableger fehlen und so erschien im Dezember 2003 Ataris Mission Impossible: Operation Surma.


Sie verkörpern die Rolle des Superagenten Ethan Hunt und haben mal wieder eine unlösbare Aufgabe zu erledigen. Anders als in den Filmen geht es hier um das Surma-Netzwerk, welches zerstört werden muss um die Sicherheit der Weltbevölkerung aufrecht zu erhalten. Als Kopf dieser Verbrecherbande tut sich der teuflische Simon Algo hervor, der am Ende in einem spannenden Bosskampf zur Strecke gebracht werden muss. Soviel sei jetzt schon verraten.

Die Story selbst ist aber eher flach und spielt in einem Land der ehemaligen UDDSR, welches unter der Kontrolle von Algo steht. Also nichts weltbewegendes... sie erfüllt ihre Aufgabe, kann aber nicht mit Referenzen wie Metal Gear Solid mithalten. Natürlich ist ein Geheimagent, wie unser Ethan es ist, auf ein entsprechendes Waffenarsenal und Gadgets angewiesen und so stehen ihm u.a. Drohnen, Scharfschützengewehre und eine Stahlwinde zur Verfügung. Zu Beginn kann man jedoch nur auf eine Pistole zugreifen, mit der ihr lautlos Kameras ausschaltet und ermöglicht, dass die Sichtwinkel der potentiellen Gegner auf der stets eingeblendeten Karte angezeigt werden. Das Zielsystem ist dem von Splinter Cell sehr ähnlich,,, zu Beginn noch recht haklig, gewöhnt man sich aber schnell an das Zielen mit der Pistole oder dem Sniper-Rifle.



Zu Beginn des Spiels fällt einem direkt auf, dass Ethan wohl die selbe Spion Akademie wie Sam Fisher besucht haben muss, denn die Bewegungen der beiden ähneln sich doch sehr. Und auch an anderen Stellen bemerkt man, dass sich die Entwickler von Operation Surma eine deutliche Portion an Inspiration von den Splinter Cell Machern gegönnt haben. Zu diesem Moment könnte man die Xbox abschalten und das Spiel als billige Kopie abhaken bevor man es ins Regal stellt. Dann würde man aber ein richtig gelungenes Spiel verpassen, denn Mission Impossible bietet einfach mehr.

Besonders das Leveldesign ist abwechslungsreich und ansprechend entworfen. Hier haben die schlauen Köpfe von Paradigm Entertainment ihren Ideen freien Lauf gelassen. Besonders die Seilwinde wurde geschickt eingesetzt und so schwingt man sich u.a. durch Laserbarrieren um sich in Hauptrechner zu hacken, oder lässt eine Drohne Wachen ausspionieren um die benötigten Codes für eine Türe zu erlangen. Nebenbei steuert man seinen Helden an Selbstschussanlagen vorbei und springt gezielt aus dem Flugzeug um Menschenleben zu retten.



Im Gegensatz zum Ubisoft Helden steht Ethan nur eine Nachtsichtkamera zu, mit deren Hilfe man problemlos alle Laserfallen in allen möglichen Gebäuden erkennt. Sollte man doch mal aus Versehen eine Laserschranke durchbrechen wird sofort der Alarm ausgelöst - was wiederum zahlreiche Wachen auf den Plan ruft. Dieser Alarm lässt sich aber leicht durch einen kleinen Hack in das Sicherheitssystem ausschalten... schafft man es nicht den Alarm innerhalb von einer vorgegebenen Zeit zu deaktivieren, gilt die Mission als verloren.



Hier trifft man jedoch auf das größte Problem von MI: Operation Surma: die KI. Zwar kommen Wachen wenn der Alarm ausgelöst ist - ihnen fällt es aber z.B. nicht auf, wenn Kollegen spurlos verschwinden. Ein weiteres Beispiel ist die Sekretärin, die seelenruhig weiter ihre Tastatur bearbeitet während im Nachbarzimmer ein nicht zu überhörbarer Schusswechsel seinen Lauf nimmt. Insofern wird man auch recht selten entdeckt. Als weiteres Manko gilt wohl zu nennen, dass meist nur ein Weg zum Erfolg führt. Das wiederum bedeutet, dass offensichtliche und logisch erscheinende Lösungswege meist verwährt bleiben und man nur über vorgefertigte Wege klettern und vorankommen kann. So schlägt man oft die Hände über dem Kopf zusammen, warum Ethan nicht die klarsten Wege nimmt und einfach über eine Zaun bzw. ein Tor klettert.

Optisch hingegen macht Mission Impossible: Operation Surma einen guten Eindruck. Detailreiche Charaktere und gelungene Wettereffekte sind nett anzusehen, spielen aber deutlich eine Liga unter Genrereferenzen wie Splinter Cell. Die grafische Pracht der Level ist ordentlich, mehr aber auch nicht. Was technisch noch negativ auffällt sind die gelegentlichen Ruckeleinlagen beim Wegschleppen von bewusstlosen Wachen, die aber auch nicht weiter stören. Wie schon angesprochen sind die Animationen denen von Sam Fisher sehr ähnlich und gleichermaßen ansprechend. Dazu kommt, dass man durch die stets frei justierbare Kamera immer den richtigen Blick auf die Geschehnisse hat.

Die stimmige Hintergrundmusik passt sich gut der Szenerie an, nur die Synchronisation hätte durchaus etwas leidenschaftlicher ausfallen dürfen. Teileweise vermisst man auch den genialen Filmsoundtrack, welchen den letzten Kick in Richtung MI-Feeling gegeben hätte.

Felix meint:

Felix

Abgesehen von ein paar Mängeln beschehrt uns Atari mit einem richtig gelungenen Spiel, das mit grafischem Feinschliff und ein bisschen Feedback vom Film wirklich das Potenzial zum Hit gehabt hätte. Es bleibt ein durchaus gelungenes Spiel, welches den Agentencharme gut vermittelt und durch abwechslungsreiches Gameplay überzeugt. Grafisch ist es sehr ordentlich geworden und demnach nett anzusehen. Was das Gameplay betrifft hapert es vor allem an der KI. Zum Budget Preis aber durchaus ein Titel, den man kaufen darf!

Positiv

  • Abwechslungsreiches Gameplay

Negativ

  • K.I. nicht optimal
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Mission Impossible: Operation Surma Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 04.12.2003
Vermarkter -
Wertung 7.5
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