Gladius im Test

Xbox
Spätestens seit dem Erscheinen von Star Wars – Knights Of The Old Republic gilt die Xbox als das Mekka der Rollenspiele. Auf der selbstentfachten Welle will Lucas Arts nun mit dem neuen Gladiatorenrollenspiel Gladius reiten. Dabei werden nicht, wie im großen Star Wars Vorbild, die Kämpfe in Echtzeit ausgetragen, sondern finden, wie man es eher von japanischen Titeln des Genres gewöhnt ist, rundenbasiert statt. Ob der Titel den hohen Maßstäben auf der Xbox gerecht werden kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Gladiatorenkämpfe wie im alten Rom…


In Gladius durchlebt ihr die Saga zweier junger Helden, Ursula und Valens, die ein Team von Kriegern rekrutieren und trainieren, um mit ihrer Schule an den Gladiatorenspielen teilzunehmen. Ihr zieht von einem Turnier zum nächsten und begegnet dabei immer wieder neuen Gegnern, die es zu besiegen gilt. Dabei setzt der Titel nicht so stark auf den Adventureteil. Vielmehr ist Gladius ein reinrassiges Kampfspiel. Zwar wird die Geschichte immer wieder durch schön in Szene gesetzte Zwischensequenzen oder durch Textfelder weitererzählt. Ein großes Abenteuer sollte man also nicht erwarten.


Jede Charakterklasse hat ihre Vor- und Nachteile…


Im Mittelpunkt des Geschehens steht also das Kampfsystem. Dieses unterscheidet sich nur wenig von denen der Konkurrenz und bietet somit nicht viel Neues. Ihr tretet immer mit zwei Charakteren gegen unterschiedliche Gegnermengen an. Dabei wird das Spiel nie unfair oder beschert euch Frustmomente. Durch das sehr gelungene Tutorial wird man langsam aber sich in die verschiedenen Angriffs- und Verteidigungstechniken eingeweiht. Derer sollte man allerdings nicht zu viel erwarten. So gibt es außer verschiedenen Schlagstärken und Zaubern lediglich eine Unterscheidung, von wo der Schlag zum Gegner hin ausgeführt wurde. Greift ihr euren Gegner zum Beispiel von hinten an, so habt ihr die Möglichkeit wesentlich mehr Schaden anzurichten, als bei einem Frontalangriff.

Da ihr aber nicht einfach nur euren Gegner gegenüber stehen sollt und so einfach nur solange aufeinander eindrescht, bis einer zu Boden geht, gilt es seine Kämpfer taktisch sinnvoll zu platzieren. Wie eben bereits angesprochen, ist die Ausrichtung zum Gegner dabei von großer Wichtigkeit. So könnt ihr pro Runde entweder nur eure Position verändern, jemanden angreifen, oder beides auf einmal tun, solange sich euer Feind in entsprechender Reichweite befindet. Im Verlauf des Spiels bessert ihr eure Werte für Angriff, Verteidigung und Zauber immer weiter auf, wie man es von einem typischen Rollenspiel gewohnt ist.


Also wenn der nich’ süß is’…


Eher selten ist hingegen das Vorhandensein eines Multiplayermodus. So bietet euch Gladius die Möglichkeit die Geschichte von Ursula und Valens zusammen durchzuspielen. Da sich das Spiel allerdings auf Grund seiner Komplexität nicht für ein kurzes Spielchen zwischendurch eignet, sollte man entsprechend viel Zeit dafür einplanen. Wer das Tutorial aus dem Storymode nicht durchgespielt hat, wird auch im VS-Modus keine Chance haben. Hier können bis zu vier Spieler an einer Konsole gegeneinander antreten.


Die Menüs sind alle recht übersichtlich gestaltet worden…


Grafik:
Wie es bei einem Multiplattformtitel nicht anders zu erwarten war, nutzt Gladius bei weitem nicht die Rechenleistung der Xbox aus. Zwar wirkt die Grafik zu keinem Zeitpunkt des Spiels unterdurchschnittlich oder instabil, das gelbe vom Ei darf man hier aber ebenfalls nicht erwarten. Wir hätten uns gerade bei den Rüstungen der Gladiatoren die Verwendung von Bump Mapping gewünscht. „Bump Mapping“ ist eine Funktion der Xbox-Grafikkarte, die es ermöglicht Polygonen einen gewissen Glanz zu verpassen und das Spiel dadurch nicht ganz so „trocken“ wirken zu lassen. Ein Paradebeispiel für sehr gut eingesetztes Bump Mapping findet ihr zum Beispiel an den Wänden verschiedener Gebäudekomplexe von Halo. Ansonsten fängt die Grafik die Atmosphäre des Spiels aber immer gut ein.

Sound:
Natürlich darf man von einem rundenbasierten Rollenspiel ohne Adventurepart keine Meisterleistungen in Punkto Sound erwarten. Das dachten sich offensichtlich auch die Entwickler und verpasstem Gladius lediglich eine Dolby Pro Logic 2 Unterstützung, wie man sie von vielen Gamecube Spielen kennt. Diese ist natürlich für ein Spiel dieses Genres völlig ausreichend, weshalb wir diesbezüglich keine weitere Kritik äußern möchten. Positiv überrascht waren wir von der ganz ordentlichen deutschen Synchronisation. Für ein Rollenspiel besitzt Gladius verhältnismäßig viel Sprachausgabe. Leider wird der gute Eindruck durch die teilweise völlig aufgesetzt wirkenden Bewegungen der Charaktere während der Zwischensequenzen etwas gemindert. Aber da der Titel komplett auf deutsche Spieler angepasst wurde, wollen wir Gladius das positiv anrechnen!


Auch hier in den Alpen wird ordentlich geprügelt…


Steuerung:
Die Steuerung von Gladius kann man ruhigen Gewissens als sehr gelungen bezeichnen. Da ihr meistens nur Schläge ausführt, den Cursor bewegt oder Textfelder wegklickt bedarf die Bedienung keiner weiteren Erklärungen. Wer das Tutorial erfolgreich abgeschlossen hat, dem wird die Steuerung sehr schnell in Fleisch und Blut übergehen. Alles in allem lässt sich der Titel mit dem Controller der Xbox sehr gut steuern.

Alexander meint:

Alexander

Man muss gestehen, dass die Zeit, die wir für die Anfertigung eines Tests haben noch bei weitem nicht ausreicht, um die Komplexität von Gladius einzufangen und eine hundertprozentig korrekte Bewertung abzugeben. Allerdings kann man den Spielern, die Star Wars – Knights Of The Old Republic bereits durchgezockt haben, den Titel nur weiterempfehlen. An die Genialität des Konkurrenzprodukts aus dem eigenen Hause kommt Gladius allerdings nicht heran. Für Fans von rundenbasierten Rollenspielen oder für Anhänger römischer Schlachten ist Gladius auf jeden Fall kein Fehlkauf!

Positiv

  • Neues Futter für Fans von rundenbasierten RPGs

Negativ

  • Kommt nicht an die Genialität von Kotor heran
Userwertung
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Gladius Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit bereits erhältlich
Vermarkter LucasArts
Wertung 7.5
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neXGam YouTube Channel
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