Yars Revenge im Test

Xbox Live ArcadeXboxXbox 360
Die Toten kehren wieder! Nein, es geht diesmal nicht um einen neuen Teil der Resident Evil Reihe, sondern um ein Spiel, dass bereits am Anfang der Videospielgeschichte die ganze Welt überrascht hat. Die Rede ist von keinem geringerem Spiel als Yars Revenge! Jetzt da mittlerweile schon stolze drei Jahrzehnte vergangen sind seit der Veröffentlichung des Originals auf dem Atari 2600 nahm Atari das Jubiläum zum Anlass um den Klassiker wiederauferstehen zu lassen. Unter dem gleichnamigen Titel findet man nun im Xbox Live Arcade Bereich ein Spiel, dass mehr als nur ein einfaches Remake sein möchte. Ein Grund mehr für uns sich das Spiel etwas genauer anzusehen.
Yar's Revenge. Ein Spiel, dass mindestens so ungewöhnlich ist wie sein Name. Bereits das Originalspiel unterschied sich sehr von dem klassischen Einheitsbrei, der auf der Atari Konsole präsentiert wurde und genau das Gameplay war es, dass die Spieler an die Konsole fesselte. Nun darf man also gespannt sein, was die Jungs von Killspace Entertainment aus dem Material des Klassikers gemacht haben. Wie auch beim Originalspiel handelt es sich auch hier um ein Shoot 'em Up, allerdings nicht um ein solches im klassischen Sinne. In der Neuinterpretation bewegt sich Yar auf Schienen, wie man es schon von Spielen wie House of the Dead oder Sin & Punishment her kennt. Letzteres war wohl in Sachen Gameplay auch das große Vorbild für Yar's Revenge.

yars-revenge-01.jpgWas sofort auffällt ist das außergewöhnliche und attraktive Artdesign. Der futuristische Look wird begleitet von zahlreichen Storysequenzen zwischen den Levels, die zwar ohne Sprachausgabe, aber dafür in stylischen Mangaszenen erzählt. Yar ist inzwischen zu einer erfahrenen Soldatin geworden, wurde jedoch eine Gehirnwäsche unterzogen durch die sie zahlreiche Unschuldige Leben auf dem Gewissen hat. Sie findet heraus, dass Qotile hier wieder seine Finger im Spiel hat und deshalb sinnt sie auf Rache. Ihre Reise führt sie durch insgesamt sechs Levels, die allesamt ihr eigenes Design haben. Trotz des futuristischen Looks sehen die Gegner meist Insekten ähnlich, die auch mit allem feuern was sie dem Spieler entgegenzusetzen haben. Die Gegnerzahl ist aber dennoch sehr beschränkt und bekommt im Grunde nur eine Handvoll verschiedener Feinde zu Gesicht. Die Story wird mit Einblendungen im rechten unteren Bildschirmrand weitererzählt, da aber man meist gut beschäftigt ist, tut man sich schwer der Story komplett zu folgen.

yars-revenge-04.jpgGesteuert wird das Spiel natürlich mit dem Gamepad der Xbox 360 Konsole und diese will erstmal beherrscht werden. Das Kontrollschema nutzt alle Knöpfe des Gamepads aus und das nicht unbedingt in optimaler Weise. Yar wird mit dem linken Stick bewegt, das Steuerkreuz zum Zielen hingegen mit dem rechten. Die Waffensysteme wurden auf die verschiedenen Schultertasten gelegt, wovon manche auch nach einem Einsatz eine gewisse Abklingzeit haben oder man gezwungen ist mit dem rechten Stick eine gewisse Anzahl von Gegnern zu markieren. Ohne eine ausgeprägte Multitaskingfähigkeit des Spielers sind hier Fingerverknotungen wohl bereits vorprogrammiert. Zusätzlich findet man auch Extras wie etwa ein Schutzschild die mit den Aktionstasten des Pads aktiviert werden können. Neben der Steuerung ist leider auch das Leveldesign ein Schwachpunkt. Das Grafikdesign der Levels ist zwar durchweg gut, jedoch sind die Abschnitte viel zu eintönig für ihre Länge um wirklich Spaß zu machen. Da man es meist auch mit recht ähnlichen Gegnertypen zu tun hat ist das der Abwechslung zudem nicht gerade zuträglich und so freut man sich meist auf die fordernden Endgegner um einen Tapetenwechsel zu bekommen.

yars-revenge-05.jpgLeider ist das Spiel wie bereits erwähnt bereits nach sechs Levels vorbei. Die Hauptmotivation, wie beim Genre der Railshooter meist üblich, ist hier die Highscorejagd. Jeder Level kann in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespielt werden, wobei es nur für den mittleren und schweren Spielmodus eine Onlinebestenliste gibt. Zusätzlich hat man dem Spiel mehrere Herausforderungsmodi spendiert wie etwa den Hardcoremodus und als kleines Schmankerl kann man auch kooperativ das Spiel spielen, allerdings nur an einer Konsole. Sehenswert sind auch die Extras des Titels wie etwa freischaltbare Accessoires für den Xbox Avatar oder die Artgallery. Sogar der Comic, der als kostenlose Dreingabe des Originalspiels von 1981 beilag, hat es als Extra mit ins Spiel geschafft.

Michael meint:

Michael

Ich habe mich persönlich sehr darüber gefreut, dass man bei Atari gewillt war die Faszination von Yar's Revenge wieder aufleben zu lassen. Man muss auch sagen, dass dies durchaus auch gelungen ist. Das Spiel lebt vor allem durch seine gute Präsentation und seinem ausgeprägten Artdesign. Leider hat das Spiel auch seine Macken, die arg am Spielspaß zehren. Die nur sechs verschiedenen Level sind zwar optische sehr abwechslungsreich, allerdings ziehen sie sich zu sehr und werden so recht schnell eintönig. Oftmals ertappt man sich dabei, dass man den nächsten Endboss schon herbeisehnt, was aber eigentlich nicht Sinn der Sache sein sollte. Für Highscorejäger mit einem ausgeprägten Sinn für Herausforderungen sollten dennoch einmal einen Blick drauf werfen, denn in Sachen Highscores gibt es hier eine Menge Luft nach oben und Übung macht sich bei dem Spiel mehr als nur bezahlt.

Positiv

  • stylische Präsentation
  • Comic des Originals von 1981 als Boni

Negativ

  • Steuerung sehr gewöhnungsbedürftig
  • Level zu eintönig
  • geringer Umfang
Userwertung
10 1 Stimmen
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Yars Revenge Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 13. April 2011
Vermarkter Atari
Wertung 5.7
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