The King of Fighters 2002 UM (XBLA) im Test

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Remakes erfreuen sich dieser Tage großer Beliebtheit. Speziell SNK Playmore wird nicht müde, ihre einst erfolgreichen Spielhallen-Klassiker fortwährend neu aufzulegen. Mit The King of Fighters 2002: Unlimited Match steht XBox 360- Besitzern nun die zweite Fassung des populären Bitmap-Prüglers ins Haus – und die erste Inkarnation auf einer NextGen-Konsole.
Am Spielprinzip hat sich, gegenüber dem Original, selbstverständlich nichts geändert. Nach wie vor treten eine Handvoll tapferer Recken an, um sich, mit Hilfe allerlei spektakulärer Kampftechniken, die Jacke vollzuhauen und den Titel „König der Kämpfer“ zu erstreiten.

2.jpgDas Spielfiguren-Roster kann mit ganzen elf Neuzugängen, oder besser gesagt Rückkehrern, aufwarten. So dürfen z.B. Foxy-Fans, das erste Mal seit 2001, wieder mit dem Lieblingscharakter in den Ring steigen und Ikari-Anhänger ihre Gegner einmal mehr mit dem Chef persönlich malträtieren. Insgesamt offerieren dem Spieler sagenhafte 66 Charaktere ihre Dienste.

Der einzige echte Newcomer heißt - oder vielmehr heißt nicht - ‚Nameless’. Jener springt für ‚K9999’ ein, welcher, aufgrund von Copyright-Problemen (der Kerl ähnelte ein ‚wenig’ Tetsuo Shima aus Akira), gezwungen ist, dem Turnier fernzubleiben. Für ambitionierte K-Four-Nine-Spieler ändert sich aber nicht viel – die Movepaletten der beiden Charaktere gestalten sich nahezu identisch.

6.jpgOrdentlich geschraubt wurde an der Balance. Der Großteil der Haudegen bewegt sich nun auf einem ähnlichen Stärkeniveau – vorbei die Zeiten, in denen man den stabschwingenden Billy Kane ins eigene Team nehmen musste, um auf einem höheren Fähigkeitenlevel noch eine Chance zu haben. Lediglich die vier freispielbaren Boss-Charaktere fallen hier etwas aus dem Rahmen.

Wie bereits der Neuauflage des populären „The King of Fighters '98“, spendierte SNK auch dem KoF 2002-Pendant hübsche 3D-Hintergründe. Im Gegensatz zu ersterem wurden die ursprünglichen Exemplare hier allerdings komplett ersetzt. Kenner des Originals dürften, ob der Qualität eben jener, darüber nicht allzu traurig sein – und eingefleischte SNK-Fans erfreuen sich an klassischen Schauplätzen, wie der Neo Geo-World, sowie unzähligen Cameo-Auftritten bekannter Charaktere.

3.jpgSoundtechnisch bewegt sich das Spiel auf gewohnt hohem SNK Playmore-Niveau. Die Hintergrund-Musikstücke sind eingängig und tragen zur passenden Kampfatmosphäre bei. Im Versus-Mode dürft ihr euch zudem arrangierte Versionen der klassischen Charakter-Themen zu Gemüte führen. „Esaka“ besitzt auch hier Ohrwurmqualität!


Schon anders schaut es da bei der grafischen Komponente aus. Noch immer zieht ihr mit den altbekannten Low Res-Figuren in den Kampf, welche, trotz optionalem Weichzeichner-Filter, heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß wirken. Zudem bietet das Spiel keinen 16:9-Modus – Besitzer von Breitbild-TVs müssen also mit den typischen 4:3-Balken leben, welche hier aber zumindest durch ein Wallpaper verschönert werden.

4.jpgDie XBLA-Fassung von 2002 UM kommt mit zahlreichen Spielmodi und Optionen daher – neben den klassischen 1-on-1 und 3-on-3 in der CPU- und VS-Variante, darf sich der geneigte Spieler an verschiedenen Herausforderungen versuchen, seine Ausdauer im Endless-Battle unter Beweis stellen oder gegen Gegner aus aller Welt antreten.

Letzteres funktioniert zu großen Teilen allerdings eher schlecht als recht. Wenn ihr euch nicht gerade mit einen Landsmann oder „Nachbarn“ balgt, dürft ihr euch mit unschönen Eingabe-Verzögerungen herumschlagen – bei einem so rasanten Prügelspiel wird das Gewinnen dann schnell zur Glückssache. Und der Spielspaß bleibt auf der Strecke.

Erstaunlicherweise wird aber stetig ein gewisser Qualitätsstandard gehalten. Egal ob der Gegner in den Vereinigten Staaten, dem Land der aufgehenden Sonne oder auf den Philippinen sitzt – die Matches bleiben zumindest jederzeit spielbar.

Sebastian meint:

Sebastian

King of Fighters 2002 ist auch in seiner Unlimited Match-Reinkarnation relativ schwere Kost. Die strikte Moveeingabe, die hohe Spielgeschwindigkeit, Unmengen von Combos/Spielelementen und die damit verbundene steile Lernkurve dürften Gelegenheitsspielern die Haare zu Berge stehen lassen.

Genrefreunde bekommen hingegen viel Spiel fürs Geld - und KoF-Fans den bis dato gelungensten Spross der Serie. Besser könnt ihr 10€ kaum anlegen.

Positiv

  • tiefgründiges Kampfsystem
  • sehr viele interessante Charaktere
  • gutes Balancing

Negativ

  • angestaubte Bitmap-Spielfiguren
  • kein 16:9
  • unausgegorener Online-Multiplayer
Userwertung
5.19167 24 Stimmen
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The King of Fighters 2002 UM (XBLA) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit November 2010
Vermarkter SNKPlaymore
Wertung 8.2
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