Backbreaker Vengeance im Test

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Backbreaker Vengeance sieht nach harter Football Action aus, aber es ist wirklich weitaus weniger Football drin, als man anfangs vielleicht denken würde. Was das Arcade Spiel zu bieten hat, erfahrt ihr im Test.
Backbreaker Vengeance hat recht wenig mit dem eigentlichen Sport zu tun. Anstatt euch packende Football Duelle zu liefern, bekommt ihr kurzweilige Reaktionstest und Geschicklichkeitspassagen spendiert. Aber auch die haben es in sich und das Schöne daran ist, dass man zwangweise kein Experte in Football sein muss, um das Spielprinzip zu verstehen und Spaß mit dem Arcade Spiel zu haben. Wahlweise solo oder aber im Multiplayer stehen euch drei verschiedene Modi zur Auswahl. Jeder Modus bietet euch viele Level, sodass ihr auf über 50 Herausforderungen kommt, die es zu bestehen gilt.

Im ersten Modus, "Tackle Alley" genannt, geht es darum als Ballträger von eurem Startpunkt bis zur Endzone zu laufen und einen Touchdown zu landen. Leider ist das aber gar nicht so einfach, denn Gegner, Hindernisse und andere Gemeinheiten stellen sich euch in den Weg und euch am Weiterkommen zu hindern. Und so sprintet ihr an den KI gesteuerten Widersachern vorbei, weicht den feindlichen Tackles aus, springt über Gegner und Hindernisse und findet euch dann endlich im Ziel wieder, wo ihr möglichst cool posieren müsst, bevor ihr den Ball in der Endzone ablegt. Aber es ist nicht euer einziges Ziel, heil anzukommen. Es gilt auch eine möglichst hohe Punktzahl einzufahren. Und das schafft ihr widerum, indem ihr allen Hindernisse ausweicht, über blinkende Felder lauft, die euren Punkte-Multiplikator pushen und kurz vor der Endzone eure Show abzieht. Je weiter ihr in diesem Modus voran schreitet, umso schwieriger wird es, unversehrt am Ende eines Lauf den Ball in der Endzone zu plazieren. Und werdet ihr doch von den Beinen gefegt, dann startet ihr euch neu und versucht euer Glück noch einmal.

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Im Modus "Vengeance" wird der Spieß dagegen umgedreht und ihr bekommt es nun als Verteidiger mit einem CPU Ballträger zu tun. Nun liegt es natürlich an euch, diesen auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Dabei könnt ihr verschiedene Moves und Tackles einsetzen, eurem Gegner frontal in die Bresche springen oder ihn per Slide von den Beinen holen. Aber dabei bleibt es leider nicht. In diesem Modus stehen euch wie schon in "Tackle Alley" allerhand Hindernisse im Weg und auch hier zählt am Ende die höchste Punktzahl. Dabei wird jede neue Herausforderung anspruchsvoller und die Gegner härter. Man versucht sich immer und immer wieder daran, bis die Versuche von Erfolg gekrönt werden. Wie "Tackle Alley" ist auch "Vengeance" ein typischer "Ach, noch ein Versuch"-Modus, wo ihr schnell einige Stunden zubringen könnt, ohne es auch nur zu merken. Habt ihr aber alle Herausforderungen gemeistert, ist der Wiederspielwert gleich Null.

Das Gleiche gilt übrigens auch für den dritten Modus im Bunde. "Supremacy" macht vor allem Online mächtig Laune, denn hier gilt es gegen drei Mitstreiter anzutreten. Die Regeln sind die gleiche wie in "Tackle Alley", nur dass hier derjenige gewinnt, der die höchte Punktzahl hat UND als erstes im Ziel ankommt. Wer verliert, findet sich in der nächsten Runde bei den Verteidigern wieder und muss seinerseits die anderen drei am Vorankommen hindern, um selbst wieder als Ballträger agieren zu können. Natürlich könnt ihr "Supremacy" auch offline alleine spielen. Dabei werden die Gegner von der CPU gesteuert.

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Und schon sind wir bei den Kritikpunkten angelangt. Zwar macht Backbreaker Vengeance solo mächtig Spaß, doch leider verfliegt die Motivation, sobald man mehrere Herausforderungen gemeistert hat, da sich keine Abwechslung einstellt. Ihr macht immer ein und dasselbe und spätestens wenn die Herausforderungen komplett gemeistert sind, verschwindet das Spiel schnell in den ewigen Jagdgründen. Und wenn ihr dann mal online antreten wollt, wird der Spielspaß auch schnell gebremst, da Lags und Verbindungsprobleme an der Tagesordnung stehen. So kann es passieren, dass ihr zwar den Sprungknopf drückt, euer Football Spieler aber eine halbe Sekunde zu spät reagiert und somit an Hindernissen hängen bleibt oder zu spät einem Gegner ausweicht. Schade, aber im online Multiplayer wurde viel Potenzial verschenkt.

Wo sich Backbreaker Vengeance aber durchaus sehen lassen kann, ist in Sachen Grafik und Kollisionsabfrage. Für ein Arcade Spiel sieht die Football Action richtig schick aus. Dafür sorgen gut modellierte Charaktermodelle und schöne Stadien. Am besten wissen aber die Animationen zu gefallen, wenn Gegner euch tackeln und ihr unsanft den Boden küsst. Die immer wieder neu berechneten Tackles strotzen nur so von physikalisch korrekten Kollisionen. Hier spielen die Jungs bei 505 Games auf sehr hohem Niveua. Soundtechnisch gibt es Standardkost, die das Geschehen auf dem Feld passend unterstreicht und einen guten Gesamteindruck hinterlässt.

Andrej meint:

Andrej

Backbreaker Vengeance ist ein kurzweiliger Geschicklichkeitsspaß, der gut aussieht und in die Football Thematik verpackt ist. Leider mangelt es dem Titel an spielerischer Abwechslung, die sich spätestens dann einstellt, wenn man dutzende der immer gleichen Herausforderungen absolviert hat. Auch die Probleme beim Online Spielen sind an der Endwertung nicht ganz unschuldig. Aber vielleicht machen es die Entwickler bei der bald erscheinenden PS3 Variante ja besser.

Positiv

  • Drei spaßige Modi
  • schöne Präsentation
  • kurzweiliger Arcade Spaß

Negativ

  • langfristig mangelt es an Abwechslung
  • Online Modus mit Problemen
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Backbreaker Vengeance Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 29. Juni 2011
Vermarkter 505Gamestreet
Wertung 6.6
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