Legend of Spyro: Dawn of the Dragon im Test

Xbox 360Xbox
Kennt Ihr das? Ihr interessiert Euch für ein Thema und möchtet gerne dabei mitreden. Hierzu braucht man aber ein gewisses Basiswissen, da man sich ja nicht blamieren möchte. So ähnlich läuft das bei mir mit dem Testen von Spielen ab. Bei manchen kann man nach zwei Stunden mit dem Schreiben beginnen, Blockbuster wie aktuell z.B. Fallout 3 bedürfen da auch schon einmal an die 50! Stunden. Man erreicht innerlich irgendwann den Punkt an dem es klick macht und dann kann man sein Review an einem Stück nieder schreiben. Bei hier vorliegenden Fall „Spyro: Dawn of the Dragon“, wollte der „Klick“ irgendwie nicht so schnell kommen, wie man es einem solchen Titel zuerst vielleicht zuteilen würde. So wurden es nun gute siebeneinhalb Stunden und 40% Fortschritt bis ich mit diesen Zeilen begann. Von daher lehnt Euch zurück und „lauscht“, was ich Euch vom Lila Drachen erzählen kann.
Mit „Spyro: Dawn of the Dragon“ endet eine Trilogie, die gerade auf die aktuellen Geschehnisse gesehen wie eine breite Anlehnung eines sehr bekannten „Tolkien“ Romans wirkt. Die beiden ehemaligen Kontrahenten Spyro & Cynder, welche zum Abschluss des letzten Teils in einem Kristall gefangen wurden, werden von den bösen Mächten nach drei Jahren „Winterschlaf“ aus ihrem Gefängnis befreit. Dabei hängt man den beiden ein aus bösen Mächten gezimmertes Amulett um den Hals, so dass sie sich fortan nur noch wenige Meter voneinander entfernen können. Oberfiesling „Melfor“ war in den drei Jahren nicht untätig und hat das Land in Schatten gehüllt. Nun will er selbiges endgültig knechten und hierbei Spyro für immer den Gar ausmachen. Denn dieser hat ihm in der Vergangenheit schon zu oft in die Suppe gespuckt.

Gleich zu Beginn Eures Abenteuers in den Tiefen einer Tempelanlagen dürft Ihr Euch mit kleinen grünen Fieslingen inklusive einem großem Feuer Golem rum schlagen. An dieser Stelle werdet Ihr schnell bemerken, dass der Aktionanteil im aktuellen Teil sehr hoch angesiedelt ist. Da Spyro und Cynder miteinander verbunden sind, könnt und müsst Ihr später auf die Fähigkeiten von beiden zurückgreifen. Spyro, der die Elemente „Feuer, Eis, Erde & Blitz“ beherrscht benötigt alsbald die Fähigkeiten von Cynder mit ihren „Wind, Gift, Furcht & Schattenangriffen. Hier heißt es nun aber erst einmal die grundlegenden Attacken zu erlernen, was in bester „Beat´m Up Manier im Verlauf des Abenteuers in etliche „Tastenkombos“ ausartet. Über den linken Trigger könnt Ihr nun blitzschnell zwischen den beiden geflügelten Helden hin- und herschalten. Das solltet Ihr auch immer gut nutzen, da bei eingesteckten Treffern nur der aktive Part mit Energieabzug zu kämpfen hat.



Neu in „Spyro: Dawn of the Dragon“ ist, dass Ihr nun von Anfang an mit beiden Figuren fliegen könnt. In den Optionen kann hier zusätzlich auch zu jeder Zeit ein zweiter Spieler mit ins Geschehen eingreifen und die Kontrolle über den zweiten Drachen übernehmen. Blöderweise haben die Entwickler schon an dieser Stelle die ersten Fehler im Gameplay integriert, denn zum einen gibt es hier schon die ersten Kämpfe mit der Kamera, zum anderen muss man erst einmal auf die Idee kommen die Hand des Golem zu attackieren. Habt Ihr das Urvieh fürs erste erledigt heißt es aus dem unterirdischen Komplex zu entkommen. Dabei bekommt Ihr die verschiedenen Kristalle erklärt, die Eure Energie (rot) sowie Euer Mana (grün), also die Kraftquelle für die Elementangriffe auffüllen. Neben den großen Kristallen bekommt Ihr beides auch durch erledigte Gegner zugeschustert. Freund „Sparx“ hilft hier in gewohnter Weise wieder beim einsammeln.



Zusätzlich zu den kleinen Energiekristallen gibt es dann auch noch größere Exemplare in Grün und Rot. Diese sind teils versteckt und erweitern im Verlauf des Abenteuers Eure beiden Energieleisten. Also immer schön Ausschau nach den Teilen halten, es könnte einmal Euer Leben retten. Über die „Backtaste“ könnt Ihr Euch wie üblich bei Spyro einen Überblick über die verschiedenen Dinge die es in einem Level zu finden gibt informieren. Zusätzlich zu den roten und grünen Kristallen gibt es nun auch noch Blaue. Auch diese werden teils von ausgeschalteten Gegnern fallen gelassen und erhöhen Eure Erfahrung. Im Optionsmenü könnt Ihr diese „Energiepunkte“ nun auf die vier Elemente beider Charaktere einsetzen, um diese hierdurch bis auf Stufe drei zu erhöhen. Parallel erhöht sich die Anzahl der „Schwallsteine“ auf Eurem Emblem. Für alle Kämpfe füllt sich auf die HUD die neue Schwallleiste, welche bei voller Energie temporäre Superkräfte inklusive eines starken Schwallstrahls (RB) frei werden lässt. Überall verstreut finden sich dann auch noch versteckte Kisten mit Rüstungsteilen für Spyro und Cynder. In drei Kategorien könnt Ihr jeweils drei Gegenstände mit verschiedenen Merkmalen erhalten, wobei pro Kategorie immer nur einer aktiv sein kann.



Auf dem weitern Weg nach oben lernt Ihr anschließend, dass schwere Kugeln im Mund eines Drachen das Flugverhalten stark beeinträchtigen können. Wenn der zweite Charakter vom CPU übernommen wird, kann Euch das ab und an auch schon mal ganz schön nerven. Denn durch die Distanzbremse des Bandes erreicht Ihr manch weiter entfernten Landepunkt nicht ganz, da Charakter Zwei es noch nicht gerafft hat, wo Ihr eigentlich hin wollt. Wie Eingangs beschrieben dürft Ihr nun mit beiden Figuren zu jederzeit Fliegen. Hört sich gut an, offenbart sich alsbald aber auch als kleine Unwahrheit, denn die „Große Freiheit #7“ gönnt man Euch nicht. Neben den Eingrenzungen, dass Ihr die Kamera manchmal komplett frei drehen, an anderen Stellen aber nur minimal im Winkel verändern könnt, hat man es im vorliegenden Titel auch mit „unsichtbaren Mauern“ an den Seiten sowie der Decke zu tun. Sprich Ihr könnt gewisse Punkte nur auf vorgegebenen Wegen erreichen. Grob umschreiben kann man es mit Aufzügen, welche nur an bestimmten Stellen des Raumes vorhanden sind. Hier könnt Ihr dann entweder in der Luft aufsteigen oder aber Ihr klammert Euch an Büsche, welche an den Wänden wachsen und krachselt hier eine Etage höher. Also immer schön die Augen offen halten. Mich hat es bei diesen Einlagen schon mal mehrere Minuten gekostet, bis ich „den Weg zum Ziel“ gefunden habe.

Auch in den folgenden Außenleveln ist das direkte Anfliegen von Objekten oftmals verboten. Ist der Titel bis dato auch grafisch noch nicht recht Mau, wird zumindest das dann im darauf folgenden „Tal von Avalon“ vollends wieder gut gemacht. Dieses wunderschöne Stück „Erde“ kann man dann gut und gerne eine halbe Stunde durchfliegen nur um sich an den Blumen, den Schmetterlingen, den Partikeln und Sonnestrahlen zwischen den Bäumen satt zu sehen. Auch hier gibt es dann aber wieder die Einschränkungen in der Flugfreiheit und so kostet es erneut Nerven alle Punkte zu erreichen, die ein Geheimnis bergen. Hinzu kommt, dass Lästermaul „Sparx“, der hier eigentlich immer den Weg zum nächsten Ziel anzeigen soll, dies nur in seltenen Fällen macht, meist sogar erst dann, wenn Ihr Euch schon sehr in der Nähe von bestimmten Punkten befindet. Hier wollte ich das Pad schon bald in die Ecke legen, wobei ich dann am Ende durch die ebenfalls vorliegende Wii-Version auf einige Lösungen gestoßen bin. Bei dieser sah man Kletterwände und andere Kleinigkeiten nämlich auf Anhieb, da das Auge nicht mit so immens viel anderen schönen Dingen „abgelenkt wurde“. Dennoch muss man hier klar sagen, dass die Entwickler einem das Leben schon etwas einfacher gemacht hätten, wenn man hier auf gewisse Sequenzen und Dialoge nochmals zugreifen könnte.



Niemals aufgeben, niemals kapitulieren... - dieser Spruch von Tim Allen in „Galaxie Quest“ lies mich aber weiter bei der Sache bleiben und so ging es voran in die Drachenstadt um diese vor einem „monumentalen Angriff“, welcher Euch sofort den Vergleich mit Mittelerde anstellen lässt, abzuwehren galt. Neben Türen, die teils nur mit Cynder und ihrer dunklen Macht gemeistert werden können, muss man hier auch erst einmal erkennen, dass es einen Unterschied macht, wie lange Spyro mit seinem Feueratem auf gewissen Gegenstände pustet. Vielen tapferen Kämpfen mit „Jawohl“ Ende folgen sogleich weitere, noch größere Haurausforderungen. Sogar ein kleiner Abstecher in Richtung des von „Grisu“ (Ich werde Feuerwehrmann…), hat man hier implantiert. Ist alles gut und schön, aber auf viele Lösungswege muss man einfach erst einmal kommen, was sicherlich nicht immer einfach ist. Wer bis hier durchgehalten hat, darf dann auch dem Golem endgültig den Rest geben, wobei auch hier wieder die Devise: Du glaubst Du hast einen mächtigen Kampf überlebt... wart mal ab was jetzt kommt zum Tragen kommt. Bei diesem müssen dann neben den normalen Aktionen auch kleine Quicktime Events gemeistert werden.


Insgesamt warten satte 11 Level auf Euch und der zu Beginn parallel ansteigende Zeitzähler im Verhältnis zum prozentualen Fortschrift driftet hier alsbald gut auseinander. Bei diesem Titel wird sich auch ganz klar die Spreu vom Weizen trennen, denn ich bin mir sicher, dass hier zu diesem Zeitpunkt schon viele den Kontroller beiseite gelegt wurden. Mein Appell gilt hier dem „harten Kern“, den trotz der vielen Mankos hat mich ab „Dem Tal von Avalon“ das Spyro Fieber und der Ehrgeiz wieder voll gepackt. Und das obwohl vom einstig „lustig bunten Treiben“ vergangener PlayStation Zeiten nicht mehr viel übrig geblieben ist. Etliche Schlachten wollen geschlagen werden, und die vielen möglichen Kombos verkommen in den teils hektisch verlaufenden Kämpfen oftmals zu reinen „Button-Smach-Aktionen“. An dieser Stelle muss man auch den teils sehr schwankenden Schwierigkeitsgrad des Spiels anführen, welcher gerade bei den „Elite-Gegnern“ für viel Frust sorgen kann. Wirken diese auf den ersten Blick von jeglichem Angriff unbeeindruckt, gibt es dann doch immer EIN Element um diesen zu knacken. Hier solltet Ihr Probeangriffe aus der Luft starten, um Euch viele unnötige und schnelle Tode zu ersparen. Wagemutige Helden werden bei Erfolg dafür mit etlichen Erfahrungspunkten belohnt.



Grafisch ist der Titel sehr durchwachsen. Vom anfänglichen Einheitsbrei wechselt das Spiel teils in traumhafte Gegenden. Wahre Farbenfeuerwerke in den Schlachten paaren sich mit etwas tristeren Städten und erneuten Dungeons im Dunkeln. Hier haut es dann die Kamera meist auch wieder fixe Positionen, die versteckte Ecken nur schlecht einsehbar macht. Auch bei der Steuerung wechseln Frust und Lust, denn so richtig frei fühlt man sich eigentlich nie, wobei ich das Gefühl hatte, dass es in den späteren Etappen von Mal zu Mal besser wird. Vielleicht täuscht das aber auch man akzeptiert einfach die Mankos von unsichtbaren Wänden und Decken sowie verschiedenen Kameraeinstellungen bzw. schenkt ihnen von Mal zu Mal weniger Beachtung. Wenn man diesen Punkt erreicht, offenbaren sich immer mehr Möglichkeiten, Feinheiten und Finessen des Spiels.

Beim Sound könnt Ihr in den Optionen zwischen fünf verschiedenen Sprachen wählen, wobei hier die englische Variante sicherlich die Beste ist. Neben „Elijah Wood (Frodo), geben hier auch Gary Oldman & Christina Ricci, Blair Underwood, Wayne Brady und Mark Hamill ihr Bestes. Alle entsprechenden Deutschen Synchronsprecher finden sich dann auch auf der Scheibe wieder, wobei hier „Cynder“ teils nicht ganz so professionell wirkt und Sparx mit seinen Sprüchen auch schon mal nerven kann. Die orchestralen Soundstücke im Wechsel mit ruhigen Melodien wissen auf das gesamte Spiel gesehen aber zu gefallen.

Stefan meint:

Stefan

Leider hat man mit Spyro: Dawn of the Dragon sehr viel falsch gemacht. Die Motivation wird gerade zu Beginn durch die Kamera- sowie Zwangsvorgaben von Flugrouten und Winkeln ausgebremst. Dazu kommt, dass der CPU Euch nicht immer folgen kann oder will und man so unfreiwillig in seinem Vorgehen behindert wird. Wollt Ihr das Abenteuer mit einem Freund zusammen auf dem gleichen Bildschirm meistern, solltet Ihr Euch auf jeden Fall gut kennen und absprechen, denn nur wirkliche Koop-Profis werden hier gut voran kommen. Wer sich aber einmal auf das Spiel einlässt, die Schwächen analysiert und versteht, entfaltet alsbald das Potential, was Zweifels ohne im Verborgenen versteckt liegt. Wenn Ihr es z.B. schafft im „Tal von Avalon“ den schweren Stein hoch zum verschlossenen Tor zu bringen, werdet ihr mich vielleicht verstehen. Hier würde ein Dr. Kawashima ja fast schon neidisch werden, denn oftmals ist hier sowohl logisches als auch Querdenken gefragt.

Leider hilft das in der Endwertung nur recht wenig, denn obgleich ich dem Titel nun trotz der vielen Ecken und Kanten verfallen bin, muss mein Punkteurteil hier für Otto-Normal-Zocker eine klare Aussage treffen, was irgendwie doch schade ist. Denn mit etwas mehr Zeit und Feinschliff wäre sicherlich einiges mehr drin gewesen im finalen Teil der Trilogie. So kann ich den Titel am Ende nur absoluten Spyro Fans oder Hardcore Gamern empfehlen, die sich jeder Herausforderung inklusive stark schwankenden Schwierigkeitsgraden und Aufgaben auf Zeit stellen möchten. Diese werden dann wie ich im Laufe des Spiels aber sicherlich für Ihr Mühen immer mal wieder belohnt werden. 

Positiv

  • Zwei spielbare Charaktere
  • Drop-In Koop Modus
  • Viel bekannte Sprecher

Negativ

  • Kameraprobleme
  • unsichtbare Mauern und Decken
  • Teils brachial schwer
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Darkshine:

    Taugt das Spiel?

  • von Alpha001:

    So hab jetzt alle grünen, blauen und roten Kristalle gefunden und die Story abgeschlossen, warum wird bei mir aber trotzdem nur 99% Spielabgeschlossen angezeigt? ...

  • von Mistercinema:

    Du kannst bei der PAL Version in den Optionen zwischen fünf Sprachen wählen! Von daher sollte auf der UK Version die gleichen Samples drauf sein Ich habe mich am WE dran gemacht den GS auszureizen. Mir fehlt nun noch ein grüner Stein (was mir dann flugs 3 Erfolge und über 200GS einbringen...

Insgesamt 19 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Legend of Spyro: Dawn of the Dragon Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14.11.2008
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 6
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen