Vom hauseigenen Koei Entwicklerteam aus Kanada kommt Fatal Inertia, ein ursprünglich als PlayStation 3-Exklusivtitel angekündigter Racer, der nun sogar noch vor der PS3-Fassung für die Xbox 360 erschienen ist. Ein weiteres Genre, nämlich das der „futuristischen Action-Racer“, wird somit auch auf der Xbox 360 bedient. Wir haben uns angeschnallt und sind losgefahren...
Im Spiel dreht sich alles um die Fatal Inertia Combat Racing Series, die weltweit stattfindende Rennmeisterschaft, während der die Piloten in mit Waffen bestückten Hovercraft-Fahrzeugen Platz nehmen, die von großen Konzernen der Zukunft gesponsort werden. Insgesamt gibt es vier verschiedene Fahrzeugklassen, die sich selbstverständlich durch Abweichungen bei Eigenschaften wie Höchstgeschwindigkeit usw. voneinander unterscheiden. Für welche Klasse ihr euch entscheidet sollte nicht nur durch eure persönlichen Vorlieben entschieden werden – auch die Art des bevorstehenden Events, die kommende Strecke usw. sind Faktoren, die im Idealfall bei der Fahrzeugauswahl bedacht werden. Die Rennserien in Fatal Inertia sind in drei Schwierigkeitsgrade aufgeteilt – Beginner, Professional und Elite. Jede dieser Serien beinhaltet mindestens drei Rennevents: Combat Races (normales Rennen mit Gebrauch von Waffen), Knockout Races (der letzte einer Runde scheidet aus) und Velocity Events (kleinere Strecken, weniger Waffen). So gibt es z.B. auch den Magnet Mayhem Event, in dem es nur eine Waffe, Magneten, gibt. Euer Fahrzeug wird mit unendlich „Munition“ ausgestattet und die Action kann beginnen...
Sämtliche Waffen lassen sich via RB-Button des Xbox 360 Pads abfeuern. In den meisten Fällen bietet jede Waffe eine Sekundärfunktion, die dann über den linken Bumper ausgelöst wird. Meist wird die Waffe dadurch einfach nur nach hinten abgefeuert, statt via RB nach vorne. Die Waffen sind eigentlich der beste Aspekt von Fatal Inertia, da einige recht ungewöhnliche Dinger mit dabei sind. So z.B. die Magneten, die sich an eure Gegner festsetzen und früher oder später explodieren – insofern der Gegner sie nicht rechtzeitig durch eine Rolle oder eine plötzliche Beschleunigung abschüttelt. Weitere interessante Waffen sind der Time Dilator, der die Zeit für alle ausser euch langsamer laufen lässt und die EMP Granate, die Gegner mit einer elektromagnetischen Welle kurz ausser Gefecht setzt. Klassischere Angriffsmöglichkeiten wie Raketenwerfer und Maschinengewehr können in Fatal Inertia ebenfalls benutzt werden.
Beim Schwierigkeitsgrad präsentiert sich Fatal Inertia leider ziemlich unausgeglichen. Während man blind durch die Beginner Serie rasen kann und ohne Probleme alles auf Anhieb gewinnt, stellt euch der Rest des Spiels vor große Herausforderungen. Die gegnerischen Boliden sind nicht nur extrem schnell und präzise in den Kurven unterwegs, die KI geht auch noch sehr intelligent mit den Waffen um. Egal wie groß euer Vorsprung an der Spitze in einem Rennen ist – bei Fatal Inertia kann man in den höheren Schwierigkeitsgraden nie siegessicher sein. Das Glück kann aber auch auf eurer Seite sein und so passiert es nicht selten, dass man innerhalb von einer Runde vom letzten auf den ersten Platz schießt. Als stellenweise frustrierend muss man das Design der Strecken bezeichnen, denn bei einigen Kurven und den darin verbauten Hindernissen denkt man schon darüber nach, ob die Entwickler überhaupt wollten, dass man dort unbeschadet durchkommen kann...
Auch technisch läuft bei Fatal Inertia nicht alles zusammen. Während die Strecken und die Umgebungen in den meisten Fällen wirklich wunderschön aussehen und mit zahlreichen Details versehen sind, leiden die Fahrzeuge unter sehr unschönem Aliasing und Detailarmut. Die Rennaction wird von 08/15 Techno-Sounds begleitet, die zwar zum Geschehen passen, jedoch niemanden begeistern werden.
Gregory meint:
Die einfallsreichen Waffen und die gute gegnerische KI verpassen Fatal Inertia einen hohen Wiederspielwert – insofern euch der hohe Schwierigkeitsgrad im späteren Verlauf nicht zu sehr frustriert. Wer auf futuristische Action-Racer steht, mit einigen Designschwächen leben kann und zudem Lust auf eine ordentliche Herausforderung hat, kann sich Fatal Inertia gerne anschauen. Alle anderen warten darauf, dass jemand anderes es besser macht...
Die einfallsreichen Waffen und die gute gegnerische KI verpassen Fatal Inertia einen hohen Wiederspielwert – insofern euch der hohe Schwierigkeitsgrad im späteren Verlauf nicht zu sehr frustriert. Wer auf futuristische Action-Racer steht, mit einigen Designschwächen leben kann und zudem Lust auf eine ordentliche Herausforderung hat, kann sich Fatal Inertia gerne anschauen. Alle anderen warten darauf, dass jemand anderes es besser macht...