DoDonPachi Resurrection im Test

Xbox 360

Rising Star Games - das sind Jungs mit einem Herz für Japan-Nerds und Fans von Nischentiteln. Nachdem man bereits meinen absoluten Hit Deadly Premonition im alten Europa veröffentlichte, brachten die Jungs des mutigen Publishers mit Deathsmiles sogar den ersten Cave-Shooter nach Europa auf die Xbox 360. Offenbar mit Erfolg, denn nun gibt es Nachschlag mit DoDonPachi Resurrection...

1.jpgDer Blick in die Redakteurs-Glaskugel sagt: Jeder Leser, der bei diesem Test gelandet ist, weiß, worum es geht. Also sparen wir uns grundsätzliches Vokabular wie »Vertikalshooter« und »Bullet Hell« zu erklären. Wer DoDonPachi Resurrection kauft, weiß was ihn erwartet. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch keine Warnung vor perversen Schwierigkeitsgraden, nicht ausgefüllten Bildschirmen und fehlenden 3D-Polygon-Orgien. 

Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit muss sein, um das persönliche Spielerlebnis zu beschreiben. Ich selbst war und bin ambitionierter Spieler von Shoot-Em-Ups. Das beginnt bei Klassikern wie R-TypeThunder Force und auch Homecomputer-Klassikern wie Wings of Death, erstreckt sich über Einhänder, Layer Section und Soukyugurentai für die 32-Biter bis hin zu Ikaruga oder Under Defeat. Doch mit dem Subgenre Bullet Hell tat ich mich schwer, kann die Faszination der Spielmechanik jedoch verstehen. Deathsmiles schien mir ein guter Kompromiss zwischen Spaß für den »normalen« Shooter-Freund der alten Schule und 1CC-Nerds und Cave-Jüngern.

 
Meine Meinung zu DoDonPachi Resurrection: Diesen Kompromiss gibt es hier nicht. Selbst langjährige Fans von Shootern wie mir, werden zu Beginn vom Spielgeschehen erschlagen. Präzise Hand-Augen-Koordination ist Grundvoraussetzung, um dem Spielgeschehen Herr zu werden. Natürlich hat DoDonPachi Resurrection wie jeder andere Bullet-Hell-Shooter Patterns, Score- und Bombentaktiken und ist mit viel Übung auch zu meistern, doch die Einstiegshürde ist hoch, zumal das Scoresystem anfangs etwas verwirrt. Als alter Veteran verweigere ich mich dem auf der Packung angepriesenen »Easy-Mode« und beiße mich durch. Leider reicht die Konzentrationsfähigkeit Ende 20 offenbar nicht mehr, um den wilden Bullet-Formationen für mehr als 30 min Stand zu halten.
 
3.jpgIst das Stoff für ein Review? Ich denke schon, denn unsere Funktion als Magazin ist es auch irgendwie vor Hürden zu warnen. Doch je höher die Hürde, desto höher bekanntlich die Belohnung. DoDonPachi Resurrection ist in Zeiten von Autosaves, weißen Affen, die das Level für mich spielen und linearen Schlauchspielen ohne jeglichen Anspruch eine willkommene Abwechslung für Gamer, die noch die Herausforderung suchen.
 
Um dem Anspruchsdenken an ein klassisches Review gerecht zu werden, widmen wir uns auch mal den Features des Titels. Einmal mehr erhält man viel Fanservice fürs Geld. Neben der Xbox 360 Version befinden sich noch Arrange A, Arrange B sowie Novice Modus auf der Disc. Den 1.51 sowie Black-Label Modus muss man als DLC erwerben. Schade, denn Deathsmiles bot den Black-Label-Modus noch auf Disc. Die Modi unterscheiden sich teils deutlich im Spielsystem. Insbesondere Arrange A krempelt das Spiel nochmal ordentlich um mit anderem Score-System, Geheimrouten und variiertem Hyperbeam-Einsatz. Online-Leaderboard sind an Bord, sowie ein Coop-Modus im Xbox 360 Modus. Audiophile bekommen dankenswerterweise noch den Soundtrack auf CD obendrauf - und das zum Sparpreis von 29,95€.
 


Dominic meint:

Dominic

Ich hab mich für tough gehalten, aber DoDonPachi Resurrection stresst meine Hand-Augen-Koordination. Die Zeiten gemächlicher »Euro-Style-Shooter«, wo es nur ums Überleben ging, sind vorbei. Nun gibt es komplexe Spielmechaniken mit Rastern, Hyperbeams, variablen Kugelgeschwindigkeiten und einen absoluten Bullet-Overkill. DoDonPachi Resurrection erinnert mich ein wenig an elitäre Studentenverbindungen: Man macht es Neulingen bewusst schwer Mitglied im Club zu werden: Ist man drin, genießt man Bewunderung. Eine generelle Kaufempfehlung kann man bei einem Nischentitel wie DoDonPachi Resurrection eh nicht aussprechen. Das was der Titel machen will, macht er hervorragend. Und wer eine echte Herausforderung sucht, greift zu. Denn DoDonPachi Resurrection ist wahrlich nichts für Weicheier!

Positiv

  • Herausforderung! - gibts nicht oft in unseren Tagen
  • Exotik! Abwechslung zum Einheitsbrei dieser Tage
  • Trotz Soundtrack zum Sparpreis

Negativ

  • Hohe Einstiegshürden für Einsteiger
Userwertung
9.23636 11 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von khaos:

    Puh, alter Schwede. Das Spiel dreht im zweiten Durchlauf aber nochmal echt auf. Würde sagen, dass bereits der erste Level da weiter macht, wo der fünfte Level aufgehört hat. Da nochmal groß weiter zu kommen ist echt hart. Bisher war mein Maximum den ersten Boss zu knacken um dann zumindest noch...

  • von khaos:

    Ah. Ich dachte das war die Antwort auf: Automatisch gezündet wird komischerweise auch in Strong Modus... ...

  • von CD-i:

    Natürlich nicht. Du hast ja auch nach den Vorgängern gefragt ...

Insgesamt 150 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
DoDonPachi Resurrection Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011
Vermarkter dtp
Wertung 8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen