Kung Fu Panda 2 im Test

Xbox 360
Nach dem erfolgreichen zweiten Film setzt THQ die Story um den Kung Fu Panda Po fort und beschert uns auf Xbox 360 eine Kinect Umsetzung, die viel Körpereinsatz abverlangt. Ob das Ganze auch gut umgesetzt oder nur ein weiteres mäßiges Kinect Spiel geworden ist, erfahrt ihr in unserem Review.
Artwork.jpg

Sobald man das Spiel startet, fällt auf, dass Kung Fu Panda 2 vielmehr eine Film Fort- als eine Film Umsetzung ist. Soll heißen, dass das Geschehen nach dem zweiten Kinofilm einsetzt und Panda Fans eine neue Storyline beschert. Hier hat sich THQ recht viel Mühe gegeben, obwohl die Handlung im Spiel keinen Blumentopf gewinnt: Nachdem der Pfau Lord Shen besiegt ist, hält erneut Ruhe Einzug im Tal des Friedens. Doch währt diese nicht lange, denn Komodo Drachen, Wölfe und Gorillas fallen in die Stadt Gongmen ein. Natürlich lassen es sich Po und die furiosen Fünf nicht nehmen für Ruhe und Frieden zu sorgen. Unterstützung kriegen sie von den Meistern der Stadt. Und bis klar wird, wieso die Fieslinge das Tal des Friedens erneut überfallen, vergeht die ein oder andere Stunde der recht kurzen Kampagne.

Bevor es aber richtig los gehen kann, werdet ihr von Po durch ein kurzes Kung Fu Kampftraining geführt. Hier lernt ihr die grundlegende Steuerung. Ihr steht die ganze Zeit vor dem Kinect Sensor und solltet spätestens hier alle Möbel, Geschwister und sonstige Verwandten und Gegenstände aus eurer Nähe entfernt haben. Denn in Kung Fu Panda 2 gehts richtig zur Sache. Mit Tritten, Schlägen und Sprüngen müsst ihr in der Haut von Po den Feinden Saures geben. Dabei werden eure Bewegung recht gut vom Kinect Sensor erfasst. Hin und wieder gibt es aber auch hier kleinere Verzögerungen oder Ungereimtheiten. Die junge Zielgruppe dürfte das aber wenig aus machen. Doch keine Sorge, richtiges Kung Fu müsst ihr nicht an den Tag legen. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich hätte es begrüßt, wenn mir Po einige richtige Kung Fu Moves beigebracht hätte.
 

1.jpg5.jpg

So vollführt Po die eleganten Moves und Finisher, wohingegen ihr die immergleichen stocksteifen Schläge und Tritte ausführt. Hin und wieder müsst ihr auch mal kurz springen oder eure Arme zum Blocken heben. Das war's dann aber auch schon mit dem Kung Fu. Dabei läuft das Spielgeschehen immer gleich ab: Ihr seht eine (oftmals Minuten lange) Zwischensequenz, die die Story voran treibt. Dann passiert etwas und es stellen sich euch Feinde in den Weg. Nun wechselt das Spiel in Spielgrafik und ihr steht einem Feind gegenüber. Diesen besiegt ihr auf die immer gleiche Art und Weise. Ein bisschen schlagen, ein Tritt und eine vorgegebene Haltung der Arme, damit Po seinen Finisher ausüben kann. Schon ist der Feind Geschichte und es kommt der nächste Kampf, bevor wieder eine ellenlange Zwischensequenz kommt.

So macht sich im Story Modus schnell Langeweile breit. Natürlich zielt das Spiel auf eine jüngere Zielgruppe ab, aber auch den Kids dürfte recht schnell langweilig werden. Zumindest war es bei meinem neunjährigen Neffen so, der zwar seinen Spaß mit dem Spiel hatte, zwischenzeitig aber mit der Frage kam, ob da noch was anderes kommt außer die gleich bleibenden Kämpfe. Ihn hielt eher die Geschichte bei der Stange. Daran ändern auch die kleinen Minispielchen nicht viel, die immer wieder eingestreut wurden. Mal seid ihr in einer Rikscha unterwegs und müsst euch nur von links nach recht lehnen oder springen, um Hindernissen auszuweichen. Oder aber ihr müsst Kellner spielen und Teller jonglieren. Alles ganz nett, täuscht aber nicht über das abwechslungsarme Gameplay hinweg.
 

4.jpg6.jpg

Der fehlende Multiplayer trägt hier sein Übriges bei. Zwar dürft ihr nach durchgespieltem Story Modus jeden bestrittenen Kampf und jedes Minispiel nochmal spielen, aber wo keine Abwechslung war, ist auch nach dem Durchspielen keine zu finden. Insgesamt ist das Spiel dann doch viel zu kurz ausgefallen, da nach guten drei Stunden schon die Credits über den Bildschirm gleiten.

In Punkto Grafik kommt Kung Fu Panda 2 eher durchschnittlich daher. Dabei fällt aber auf, dass die Zwischensequenzen recht verwaschen sind und schlechter aussehen als die Spielgrafik. Diese ist aber nicht überdimensional gut und zeigt recht lieblose Umgebungen. Dafür sehen die Charaktere recht gut aus und kommen ihren Filmvorbildern zumindest nah. Schön auch, dass sich der Soundtrack an den Filmen orientiert und das Spiel komplett deutsch synchronisiert ist. Insgesamt wusste hier der Vorgänger besser zu gefallen.

 

Andrej meint:

Andrej

Kung Fu Panda 2 zielt sehr deutlich auf eine eher jüngere Zielgruppe ab. Das ist auch nicht weiter schlimm. Schade nur, dass der Story Modus nach drei Stunden auch schon vorbei ist. Länger hätte er aber wahrscheinlich auch nicht sein dürfen, denn spätestens dann geht die Abwechslungs in den immer gleich ablaufenden Kämpfen verloren. Da können auch die Minispielchen nicht viel retten. An den Zwischensequenzen und der Grafik hätte THQ aber noch was werkeln sollen. Nichtsdestotrotz können jüngere Po Fans einen Blick riskieren. 

Positiv

  • Setzt die Geschichte nach dem Film fort
  • Für die jüngere Zielgruppe geeignet

Negativ

  • Abwechslungsarm trotz Minispielchen
  • Durchschnittliche Grafik
  • Viel zu kurz
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Kung Fu Panda 2 Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10. Juni 2011
Vermarkter THQ
Wertung 6
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen