Macross - Scrambled Valkyrie im Test

SNES
So langsam haben wir bei neXGam jeden PAL-Shooter für das ehrwürdige Super Nintendo unter die Lupe genommen! Wird also höchste Zeit, dass wir uns bei den Importtiteln umsehen ...

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THE LEGEND HAS NOT FINISHED

I’TS THE SONG AND THE WAR

SO FIGHTING AGAIN THE

SCRAMBLED VALKYRIE

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Gesagt, getan - und schnappten uns ein Musterbeispiel für grafische Pracht und Innovation. Basierend auf dem Anime „The Super Dimension Fortress Macross: Do You Remember“ (1984) schlüpft ihr in die Haut dreier Macross Piloten und müsst in dem von WinkySoft programmierten Titel mit der klischeehaften Story vorlieb nehmen. Kurzfassung: Ganz viele böse Raumschiffe und Roboter wollen euch an die Ölleitungen.

Um in das grafisch gut gemachte Spiel einzutauchen, wählt ihr zwischen einer Flugmaschine (VF1SOL-A, VF1SOL-J, VF1SOL-S) und ballert, was das Zeug hält. Erste Innovation: Eure Maschinen sind transformierbar. Als normale Gleiter (Fighter) seid ihr recht wendig und klein, während der Mech (Battroid) die größere Firepower besitzt. Dafür allerdings recht schwerfällig zu steuern ist. Das Zwischending hört auf den Namen „Gerwalker“ und stellt die Kompromisslösung dar. Alle Varianten unterscheiden sich untereinander auch durch die Schussvarianten und Schussstärken.

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Aufgepowert werden eure Waffensysteme durch die typischen power-ups, die euch immer wieder entgegenkommen. Jede Waffengattung lässt sich drei Mal hochstufen, doch Vorsicht: Nehmt ihr einen Treffer, verliert ihr eine Stufe. Die 2-Button-Mechanik des Horizontal-Shooter ist recht einfach. Mit dem B-Knopf pflügt ihr euch durch die Gegnerhorden, während ihr mit dem Y-Knopf die Transformation auslöst. Natürlich lässt sich die Padbelegung im Optionsmenü beliebig verändern. Genrefans wundern sich, denn außer dem Schwierigkeitsgrad, dem Buttonlayout und der Toneinstellung sind keine Optionen vorhanden, um z. B. die Anzahl der Leben auszuwählen. In Macross - Scrambled Valkyrie verfügt euer Pilot nur über ein Leben, dafür hat dieser einen Energiebalken, der zwischen vier und fünf Treffer einkassiert. Auffüllen lässt sich dieser durch das S-Powerup, das leider recht spärlich gesät ist. 

Generell ist der Horizontal-Shooter mit Macross-Thematik ein Fest für Shooter-Experten. Selbst im Schwierigkeitsgrad „easy“ ist Scrambled Valkyrie kein Spaziergang, sondern wirklich Arbeit. Ihr müsst die Levelabschnitte genau studieren, wissen, wo welcher Gegner lauert und euch die Bewegungsmuster der Endgegner einprägen. Recht unfair ist, dass Scrambled Valkyrie keine Checkpoints kennt und ihr nach eurem Ableben wieder von vorne beginnen müsst.

Ein großer Kritikpunkt ist das Balancing der drei Piloten. Während Maximilian Jenius in der Battroid-Form dank zielsuchenden Laser zu dominat wirkt, spielen sich die gleichen Levelabschnitte mit dem Mech VF1SOL-J, bzw. VF1SOL-S viel schwerer, da diese über schwächere Waffengattungen verfügen.

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Wie vorhin bereits erwähnt, wird das Spiel mitunter recht herausfordernd. Hier kommt die zweite Innovation zum Tragen: Lasst ihr die Bordkanonen für kurze Zeit ruhen, lädt sich euer Macross mit einer Feuerball-ähnlichen Waffe auf. Bei Feindberührung bekehrt diese den Feind für eure Sache, wodurch ihr zusätzliche Hilfe erhaltet. Jedoch immer nur ein Gegner, die ihre eigenen Waffensysteme einbringen. Recht clever. Die technische Basis war im Jahr 1993, als das Spiel in Japan herauskam, beeindruckend. Hat man zuvor Ruckelorgien wie Gradius III oder Super R-Type gesehen, glaubt man kaum, dass es sich hier um ein SNES Spiel der zweiten Generation handelt.

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Die grafische Qualität ist spektakulär, das Scrolling butterweich und es knallt an allen Ecken und Enden. Einige nette optische Spielereien kommen noch hinzu. Kaum zu glauben, dass der Hauptprozessor des SNES bei dieser Action nicht in den Streik tritt. Ab und an schmuggelt sich doch ein kurzes Ruckeln ein, aber das ist angesichts der hohen Qualität mehr als zu verschmerzen. Der 8 Bit Soundchip des SNES (übrigens von Sony!) wird dank des fetzigen Soundtracks beansprucht, die Effekte klingen leider nicht so kräftig wie beim späteren  R-Type III.

Dominic meint:

Dominic

Hatten es mir in den Anfangstagen des SNES noch Konamis Gradius III und Irems Super R-Type angetan, so zeigte Macross - Scrambled Valkyrie später, wie ein Horizontal-Shooter auf der Konsole auszusehen hat. Neben der guten Technik machen die neuen Ideen den Titel noch attraktiver. Warum allerdings kein Batteriespeicher oder Zwei-Spielermodus den Weg auf die Cartridge fand, werden wohl nur die Entwickler verstehen.

Positiv

  • Transformierbarer Gleiter
  • Sehr gute Grafik
  • Fetter Soundtrack

Negativ

  • Keine Speicheroption
  • Balancing
  • Kein Zwei-Spielermodus
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Macross - Scrambled Valkyrie Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode Jap
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1993
Vermarkter -
Wertung 8.3
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