Double Dragon V: The Shadow Falls im Test

SNES
Die beiden Brüder Jimmy und Billy Lee schlittern aber auch von einem Unglück ins Nächste. Nachdem bereits auf unzähligen Konsolen in Form eines unterhaltsamen Sidescroll-Prüglers die Freundin aus den Händen allerlei fieser Typen befreit wurde, turnte das Geschwisterpaar Anno 1995 erneut über die hiesigen TV-Bildschirme. Vielleicht hätte man dabei das alte Sprichwort "Schuster bleib´bei deinen Leisten" etwas mehr beherzigen sollen, denn dann wäre uns wohl viel erspart geblieben...

Vom alten seitliche scrollenden 2D-Prügler ist leider nicht mehr viel geblieben, außer der Tatsache das auch hier wieder in der zweiten Dimension gekloppt werden darf. Allerdings wohlgemerkt nur in Form der altbekannten One-on-One Kämpfe, bei denen ihr euch zuvor für einen von insgesamt acht Kämpfern entscheiden müsst. Erfreulich hier - nach der Wahl dürften noch Fähigkeitspunkte auf Attack, Defense und Specials verteilt werden, um den Charaktere je nach Wunsch etwas stärker in eine beliebige Richtung zu verändern. Leider krankt das eigentlich sehr interessante Feature an der Tatsache, daß selbst eine extreme Gewichtung auf beispielsweise Defense keinen wirklich spürbaren Vorteil zu bringen scheint. Mehr Schein als sein, also?



Welcher der acht Recken darfs diesmal sein?


Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die Programmierer hätten eigentlich selbst gar keine Lust gehabt ein Beat´em´up zu programmieren. Das Charakterdesign wirkt nämlich herrlich lieblos, ebenso wie die müden und schlichten Level Backgrounds. Auch um das Thema Optik gleich vorweg zu nehmen will angemerkt sein, daß bei den Animationen leider arg gespart wurde. Daher wirken einige der Moves auch nicht wirklich geschmeidig. Last but not least Ruckeln die Kämpfer dann auch noch gelegentlich etwas epileptisch über den Screen und wer genauer hinsieht, merkt schnell das die Proportionen hier völlig falsch verteilt sind. Die Recken wirken allesamt als seien sie gerade mal 1.50 m groß und kaum fähig das Eigengewicht ihres Rumpfs und Kopfs auf den dünnen Beinchen zu tragen.

Am schlimmsten fand ich aber die geklaute Movepalette. Hier hat man quasi bei allem was Rang und Namen bei den 2D-Prügeleien hat dreist bedient und munter-fröhlich auf die verfügbaren Kämpfer verteilt. Um mal ein Beispiel dafür zu sehen, solltet ihr einfach mal einen kurzen Blick auf den Screenshot unten werfen...



Huch? Wo haben wir das nur schon mal gesehen?


Ich glaube ich kann aufhören euch von Double Dragon V zu berichten und meine Zeit besser mit einem anderen Classic zubringen. Denn es gibt praktisch nichts "einzigartiges", daß einen längeren Bericht noch irgendwie rechtfertigen würde. Letztlich ist vielleicht noch ergänzend der unbefriedigende Kampfspeed zu erwähnen, wodurch auf dem Screen eine unglaubliche Hektik ausbricht und ihr kaum zu wohlüberlegten Aktionen kommen könnt. Wer zumindest nur etwas Anspruch bei einem Beat´em´up sucht, begibt sich besser in keine der hier enthaltenen acht Stages!



Nach dem Kampf wird auch hier wieder kräftig verhöhnt..

Sebastian meint:

Sebastian


Ein Haufen schlecht kopierter Ideen, mittelmäßige Technik und ein altbackenes Gameplay machen aus Double Dragon V zwar keinen totalen Rohrkrepierer, ein gutes Spiel sieht aber einfach anders aus! Finger weg! 

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Double Dragon V: The Shadow Falls Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10. Juli 1994
Vermarkter Tradewest
Wertung 4.7
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