Defcon 5 im Test

Saturn
Defcon (Defense readiness conditions) 5 bezeichnet den niedrigsten Verteidigungsbereitschaftszustand des US-amerikanischen Militärs. Geht es allerdings nach den Entwicklern von Millennium Interactive Ltd., ist es mit der Friedenszeit längst vorbei.


Wie der Teufel es will, seid ihr in Defcon 5 mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort: Ihr übernehmt die Rolle eines einfachen Cyberneer (Computeringeneurs), der von der Tyron Corporation gezwungen wurde, in den Verteidigungsanlagen des Bergbauplaneten MRP-6F eine automatische Verteidungssoftware zu installieren und zu testen. Nur dumm, dass ein paar fiese Außerirdische etwas dagegen haben und fortan Jagd auf euch machen...


Geht es in First-Person-Shootern wie Alien Trilogy oder dem indizierten Exhumed ohne viel Drumherum gleich zur Sache, startet Defcon 5 eher gemächlich. Direkt nach der Einführungssequenz muss zu allererst Meldung in der Kommandozentrale gemacht werden - Hier erhaltet ihr wichtige Informationen zu eurem Einsatz und über den Bergbauplanet. Um die unterschiedlichen Areale auf MRP-6F zu erkundschaften, greift ihr auf das Aufzugsystem oder die sogenannte LIMO-Station zurück. Letztere ist ein riesiges, unterirdisches Schienensystem mit dem zwischen den einzelnen Bereichen, den Gefechtstürmen, dem Hangar und dem Hauptgebäude bequem hin- und hergefahren werden kann.

An verschiedenen Schlüsselpunkten des Stützpunktes befinden sich vereinzelt VOS (Virtual Operating System)-Terminals, die durch blaue Firmenlogos der Tyron Corporation gekennzeichnet sind. Über dieses virtuelle Computersystem können wichtige Informationen abgerufen, Türen entriegelt, die Verteidigungssoftware aktualisiert oder die Lebenserhaltungssysteme überprüft werden. Zudem ermöglicht dieses Terminal die Steuerung von Gefechtstürmen und von Kampf- und Aufklärungsdroiden.


Defcon 5 vermischt eine Menge Rollenspiel-Elemente mit seichter First-Person-Action. Unglücklicherweise ist das auch ein großer Nachteil, denn dadurch wird der Spielfluss gewaltig abgebremst. Das Herumstöbern nach Infos in den Terminals nervt recht schnell, obendrein wiederholen sich die langweiligen Rätsel sehr häufig. Das zusammengewürfelte 08/15 Leveldesign und die pixelige Optik ist wenig besser - Ihr quält euch durch unzählige menschenleere und fad austexturierte Korridore - Das erschwert zum einen die Orientierung erheblich und frustriert dazu noch ungemein. Immerhin ist die Framerate durchgehend stabil. Die stümperhaften Animationen und die unausgewogene Steuerung können hingegen weniger beeindrucken.

Soundtechnisch kommt der Titel minimal besser weg. So ist die deutsche Sprachausgabe gutes Mittelmaß, doch in den Videos alles andere als lippensynchron. Musik und Soundeffekte können zwar auch nicht gerade durch ihren Einfallsreichtum überzeugen, passen jedoch zur bedrückend einsamen Stimmung in Defcon 5.

Daniel meint:

Daniel

Defcon 5 enttäuscht durch langweilige Rätsel, mieses Leveldesign und grobpixelige Texturen auf ganzer Linie. Obendrein sind die Interaktionen mit den VOS-Terminals wirklich sehr nervig und chaotisch in Szene gesetzt. Es gibt in dem Genre wesentlich bessere Titel, leider stehen die meisten davon wegen Jugendgefährdung auf dem Index...

Positiv

  • Gute deutsche Sprachausgabe

Negativ

  • Liebloses 08/15 Leveldesign
  • Langweilige und grobpixelige Texturen
  • Schleppendes Gameplay
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Defcon 5 Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1996
Vermarkter GTInteractive
Wertung 4.9
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