
Die Charaktermodelle sind detailliert, im Gegensatz zu den Zuschauern.
Seltsamerweise hat man sich bei THQ dafür entschieden keine Lokalisierung vorzunehmen und so ist das gesamte Spiel auf Englisch gehalten. Nun aber zu den Spielmodi: Zum einen können wir aus diversen Exhibition Matches wählen. Neben den klassischen Single und Tag Team Matches gibt es noch die Triple Threat und Fatal 4-Way Matches, in denen man, wie der Name schon sagt, drei bzw. vier Wrestler vorfindet die gegeneinander antreten und als Gewinner tritt derjenige hervor der als erster jemanden per Auszählen ausschaltet. Außerdem gibt es Handicap Matches in denen man alleine gegen zwei oder gar drei Gegner antritt.
Natürlich sind auch die großen Matches wie Royal Rumble, verschiedene Main Events wie Three Stages of Hell oder Iron Man vertreten. Hinzugekommen sind hier die Backstage Brawls in denen man, wie der Name schon sagt, in Backstage Areas sich gegenseitig einen vor den Latz knallt. Bei Fullfill Your Fantasy vermöbeln sich die feschen Mädels der WWE gegenseitig in einer Kissenschlacht (mein liebster Modus ,,,) ) und im Buried Alive Modus muss man den Gegner in einem Sarg ablegen um zu gewinnen. Zusätzlich kann auch ein Titelmatch um den Weltmeistertitel bestreiten oder selbst Events erstellen die auf dem Memory Stick abgespeichert werden können.

Im Ring geht es harsch zur Sache.
Im Arcade Mode kann man auch verschiedene abgefahrene Games spielen wie etwa das Texas Hold’em Poker, das Eugene Airplane Race oder die WWE Game Show spielen. Natürlich mit den original Wrestlingsuperstars und exklusiv auf der PSP. Neu ist auch als Manager eines Wrestlers euer Dasein zu fristen, um denjenigen auf die Beine und zum Titel zu verhelfen. Der Hauptbestandteil von WWE Smackdown vs. Raw 2006 liegt allerdings beim Season-Mode, in dem man einen Wrestler durch seine allwöchentlichen Matches in den Sendungen aktiv begleitet. So ergeben sich fast 100(!) verschiedene Spielmodi, die sich sehen lassen können. Also sollte es am Umfang nicht gerade scheitern!

Der Einzug der Wrestler ist sehr gut in Szene gesetzt worden. Beachtet die Videosequenz im Hintergrund
Egal für was man sich entscheidet, früher oder später kommt man zum Herzstück des Spiels: Der Kampf selbst und hier zieht man alle Register. Wie in einer realen Wrestlingshow wird beim Einzug der jeweiligen Wrestler die eigene Hintergrundmusik samt Video auf einer Leinwand im Hintergrund gespielt, selbst die Originalstimmen der Akteure wurden verwendet. Dabei wurde dieses Video sehr gut in die Sequenz implantiert. Selbst die Charaktermodelle sehen sehr detailliert aus und auch die Wrestler sind gut zu erkennen. Leider sehen die Zuschauer im Hintergrund arg grobpixelig aus, was leider den nahezu perfekten grafischen Gesamteindruck etwas trübt.
Das Kampfsystem ist von den Vorgängern übernommen worden, natürlich mit leichten Abwandlungen durch die fehlenden Buttons. Man hat aber immer volle Kontrolle über das Geschehen und das Repertoire reicht von Schlägen und Tritten, über Würfen bis hin zu Special und Finishing Moves. Letztere kann man aber erst ausführen sobald das Momentum Meter voll aufgefüllt ist. Dieses füllt sich wiederum indem man dem Charakter entsprechend kämpft. Soll heißen falls man einen eher „bösen“ Charakter mimt füllt sich das Momentum Meter wenn man unfaire Attacken ausführt.

Spektakuläre Würfe dürfen natürlich nicht fehlen.
Ebenfalls neu ist die Staminaanzeige. Bei jeder Aktion, ob Schlag oder Tritt, verliert man etwas an Ausdauer. Diese kann wieder aufgeladen werden, indem man die Select-Taste gedrückt hält. Sollte man nun das Match siegreich beenden, bekommt man dafür Erfahrungspunkte und Geld, das man im Shop für freischaltbare Wrestlinglegenden verwenden kann. Durch bestimmte Ereignisse während der Kämpfe oder durch das Erringen von wichtigen Titeln kann man auch noch verschiedene Kostüme und andere schöne Dinge freischalten.
Auch die anfängliche Charakterauswahl fällt einem nicht ganz leicht. Mit über 70 verschiedenen Athleten ist die Auswahl sehr groß und reicht eben von den aktuellen Wrestlern über die Legenden bis hin zu den Diven die sich im WWE Zirkus tummeln. Natürlich braucht man sich auch nicht allein seinem Lieblingssport hingeben, denn auch ein Mehrspielermodus über Ad-Hoc für vier Spieler wurde der PSP-Version spendiert, dafür wurde der Online Modus der PS2-Version allerdings gestrichen. Die PSP Version hat aber das Feature das man mittels eines USB-Verbindungskabels die Daten zwischen PSP und PS2 Version tauschen kann. So kann man seine PS2 Karriere auf der PSP weiterführen und später wieder auf der stationären Konsole weiterzocken und umgekehrt. Das nenne ich mal ein sinnvolles Feature!

Es stehen eine Vielzahl von Moves zur Verfügung.
Hier stimmt einfach alles. Riesiger Umfang, eine fast makellose Präsentation und auch sinnvolle Features wie Datenaustausch mit PS2 oder ein umfangreicher Multiplayermodus für bis zu 4 Spieler sind absolut gelungen. Das tröstet auch über die Pappfiguren in der Zuschauerriege hinweg, das eines der wenigen Kritikpunkte neben kleinen Grafikfehlern, selten auftretenden KI-Problemen und etwas längeren Ladezeiten im Spiel darstellt. Ansonsten haben wir ein klasse Prügelspiel, das fast schon ein Must-Have für die PSP darstellt, nicht nur da es noch an Alternativen mangelt.