WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf im Test

PSP
WALL-E, ein putziger Roboter, spielt gerade die Hauptrollen in einem neuen PIXAR-Streifen und ist schon jetzt durch seinen treudoffen Charakter ein Besucherliebling. Ein passendes Spiel zum Kinohit darf hier nicht fehlen und soll möglichst noch mehr Geld in die Kassen spülen. Hat Disney nur seine Lizenz ausgenutzt, oder darf man dieses mal mehr erwarten? Wir haben WALL-E bei aufräumen begleitet und festgestellt, es ist nicht alles Schrott was da herum liegt.


Der Spieleinstieg erfordert nicht viel Hintergrundwissen, auf den ersten Geländen wird einem nämlich der Funktionsumfang des Roboters näher gebracht. WALL-E ist äußerst vielseitig und beherrscht das Müll pressen so gut, dass er dies stets alleine macht, fährt man mit ihm an einen Müllberg heran. Doch der gepresste Schrott darf auch geworfen werden, ein automatisches Zielsystem erleichtert das Treffen von Zielen. Und fahren kann unser kleiner Held auch, sogar in mehreren Geschwindigkeiten. Nebenbei macht er Kunststücke, fährt er Halfpipe-ähnliche Rampen hinauf. So gelangt man auf neue Ebenen und kann seine Geschwindigkeit ans Limit hiefen. Denn nur mit vollem Speed kann man weit genug springen. Stehend hingegen, hüpft WALL-E nur wenige Zentimeter hoch.

Im Intro etwas unverständlich, bekommt man noch zahlreiche weitere Roboter zu sehen, erst nach zahlreichen Zwischensequenzen, ist WALL-E später alleine. Wie dies genau passiert ist, kann man leider nicht sagen. Unser Held muss nicht nur blaue Kapseln sammeln um weitere Abschnitte zu erschließen, auch Würfel mit explosiver Ladung transportieren und Maschinelle Geräte bedienen. Die oftmals benötigte Sicherheitseingabe entpuppt sich als getarntes Minispiel. Ob Farbmemory, Reaktionstest oder Muster abgleichen, lange erfreuen kann man sich an den Aufgaben nicht, sind sie viel zu kurz.



Per Ego-Ansicht, sucht man versteckte Items und zielt mit dem Laser auf Feinde und Kisten. Hat man eines dieser Items gefunden, muss man nur noch zum Schutthaufen fahren und bekommt als Belohnung eine nette Zwischensequenz zu bestaunen. Doch auch Kisten spielen eine wichtige Rolle. Blaue Würfel befördern dabei immer Kapseln zutage, die zum öffnen von Sicherheitstüren und aktivieren von Gerätschaften benötigt werden. Rote Kisten hingegen lassen Items für Gesundheit und Laserladungen fallen. An Orten mit Sonneneinstrahlung angekommen, packt WALL-E seine Solarzellen aus und lädt sich eigenständig mit Energie auf. Zerstört man zudem alle Boxen, schaltet man zusätzliche Punkte frei, die einem weitere Items kaufen lassen.

Im Spielgeschehen selbst, durchlebt man die Story des Films und bekommt für abgeschlossene Spielstufen und Kapitel Punkte, um sich Boni und Cheats zu erkaufen. Zwischen den rund 27 Stufen, bekommt man zahlreiche Videos präsentiert. Dass die Level nicht sehr ausladend geworden sind stört nicht sonderlich, die Videosequenzen hingegen, haben für ihre Kürze jedoch eine deutlich zu schlechte Bildqualität, als das man lange daran gefallen finden könnte.

Rennen fahren, vor einem Sandsturm fliehen oder Pisten herunterflitzen sind nur einige Aktionen neben dem durchqueren von Schrottplätzen. Dass man auch mit Eva, dem weißen Roboter aus dem All, spielen kann lockert die das Geschehen etwas auf. Mit ihr fliegt man durch Korridore und löst verzwackte Aufgaben. Leider ist die Flugsteuerung nicht sehr gelungen und man landet des öfteren an Mauern und bleibt an Hindernissen hängen.



Grafisch spielt das Game nicht im neuen Jahrtausend mit, die Gegenden sind zwar groß und meist mit vielen Details ausgestattet, dafür sieht man nicht nur im Hintergrund viel Matsch, denn die Texturen sind sehr grob aufgelöst und verschlechtern den ansonst so netten Eindruck des Spiels. Auch ruckelt das Geschehen in hektischen Situationen, wie bei der Flucht und wenn zuviel auf dem Screen los ist. Zusammen mit der etwas hakeligen Steuerung und der miesen Kollisionsabfrage, werden meist mehrere Versuche pro Abschnitt nötig, ehe man Plattformen erklommen, Sprünge gemeistert und Hindernisse beseitigt hat. Alles in allem zu ertragen, hat man unendlich Leben und zahlreiche Rücksetzpunkte zur Verfügung.

Musikalisch wird einem nur laue Kost geboten, auch der Musikplayer, den man mit dem Steuerkreuz aufrufen kann, hat nicht sonderlich viel auf dem Kasten. Bleiben die putzigen Geräusche WALL-Es übrig, die den Charm des Spiels aufrecht erhalten. Auch zu zweit darf man sich verbinden und per WiFi die freigeschalteten Minigames spielen. Leider müssen diese erst im Hauptspiel gefunden werden, sonst ist das Angebot an Herausforderungen arg begrenzt.

Alex meint:

Alex

WALL-E ist ein echt putziger Roboter und das Spiel hat gute Ansätze und nutzt die Features der PSP aus, auch wenn nicht alles astrein umgesetzt wurde. Dennoch ist das Spiel für Fans und jüngere Spieler interessant, da es viel zu entdecken gibt. Leider ist der Handlungsfaden sehr an die Story angepasst und die Abschnitte nicht sehr groß um sich darin zu verweilen. Man hätte sicherlich mehr aus dem Spiel herausholen können, einige kurzweilige Stunden hat man mit dem Titel aber allemal.

Positiv

  • Zahlreiche Filmchen
  • Viele Gimmicks

Negativ

  • Liniare Handlung
  • Hakelige Steuerung
  • Matschige Grafik
Userwertung
10 1 Stimmen
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WALL-E: Der Letzte räumt die Erde auf Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. September 2008
Vermarkter THQ
Wertung 6.5
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