

Der Spieleinstieg erfordert nicht viel Hintergrundwissen, auf den ersten Geländen wird einem nämlich der Funktionsumfang des Roboters näher gebracht. WALL-E ist äußerst vielseitig und beherrscht das Müll pressen so gut, dass er dies stets alleine macht, fährt man mit ihm an einen Müllberg heran. Doch der gepresste Schrott darf auch geworfen werden, ein automatisches Zielsystem erleichtert das Treffen von Zielen. Und fahren kann unser kleiner Held auch, sogar in mehreren Geschwindigkeiten. Nebenbei macht er Kunststücke, fährt er Halfpipe-ähnliche Rampen hinauf. So gelangt man auf neue Ebenen und kann seine Geschwindigkeit ans Limit hiefen. Denn nur mit vollem Speed kann man weit genug springen. Stehend hingegen, hüpft WALL-E nur wenige Zentimeter hoch.
Im Intro etwas unverständlich, bekommt man noch zahlreiche weitere Roboter zu sehen, erst nach zahlreichen Zwischensequenzen, ist WALL-E später alleine. Wie dies genau passiert ist, kann man leider nicht sagen. Unser Held muss nicht nur blaue Kapseln sammeln um weitere Abschnitte zu erschließen, auch Würfel mit explosiver Ladung transportieren und Maschinelle Geräte bedienen. Die oftmals benötigte Sicherheitseingabe entpuppt sich als getarntes Minispiel. Ob Farbmemory, Reaktionstest oder Muster abgleichen, lange erfreuen kann man sich an den Aufgaben nicht, sind sie viel zu kurz.

Im Spielgeschehen selbst, durchlebt man die Story des Films und bekommt für abgeschlossene Spielstufen und Kapitel Punkte, um sich Boni und Cheats zu erkaufen. Zwischen den rund 27 Stufen, bekommt man zahlreiche Videos präsentiert. Dass die Level nicht sehr ausladend geworden sind stört nicht sonderlich, die Videosequenzen hingegen, haben für ihre Kürze jedoch eine deutlich zu schlechte Bildqualität, als das man lange daran gefallen finden könnte.
Rennen fahren, vor einem Sandsturm fliehen oder Pisten herunterflitzen sind nur einige Aktionen neben dem durchqueren von Schrottplätzen. Dass man auch mit Eva, dem weißen Roboter aus dem All, spielen kann lockert die das Geschehen etwas auf. Mit ihr fliegt man durch Korridore und löst verzwackte Aufgaben. Leider ist die Flugsteuerung nicht sehr gelungen und man landet des öfteren an Mauern und bleibt an Hindernissen hängen.

Grafisch spielt das Game nicht im neuen Jahrtausend mit, die Gegenden sind zwar groß und meist mit vielen Details ausgestattet, dafür sieht man nicht nur im Hintergrund viel Matsch, denn die Texturen sind sehr grob aufgelöst und verschlechtern den ansonst so netten Eindruck des Spiels. Auch ruckelt das Geschehen in hektischen Situationen, wie bei der Flucht und wenn zuviel auf dem Screen los ist. Zusammen mit der etwas hakeligen Steuerung und der miesen Kollisionsabfrage, werden meist mehrere Versuche pro Abschnitt nötig, ehe man Plattformen erklommen, Sprünge gemeistert und Hindernisse beseitigt hat. Alles in allem zu ertragen, hat man unendlich Leben und zahlreiche Rücksetzpunkte zur Verfügung.
Musikalisch wird einem nur laue Kost geboten, auch der Musikplayer, den man mit dem Steuerkreuz aufrufen kann, hat nicht sonderlich viel auf dem Kasten. Bleiben die putzigen Geräusche WALL-Es übrig, die den Charm des Spiels aufrecht erhalten. Auch zu zweit darf man sich verbinden und per WiFi die freigeschalteten Minigames spielen. Leider müssen diese erst im Hauptspiel gefunden werden, sonst ist das Angebot an Herausforderungen arg begrenzt.
WALL-E ist ein echt putziger Roboter und das Spiel hat gute Ansätze und nutzt die Features der PSP aus, auch wenn nicht alles astrein umgesetzt wurde. Dennoch ist das Spiel für Fans und jüngere Spieler interessant, da es viel zu entdecken gibt. Leider ist der Handlungsfaden sehr an die Story angepasst und die Abschnitte nicht sehr groß um sich darin zu verweilen. Man hätte sicherlich mehr aus dem Spiel herausholen können, einige kurzweilige Stunden hat man mit dem Titel aber allemal.