Mit Undead Knights wagt sich Tecmo in den Ring des Hack and Slay Genre. Zusammen mit einer eigens erweckten Zombiearmee sollt Ihr das Massaker an eurer kompletten Bruderschaft rächen. Diese Möglichkeit bietet euch ein Pakt mit der Unterwelt. Tumbe Zombieschlachterei oder strategisches Führen einer Armee, das fanden wir für euch heraus.
So simpel wie das Spiel so einfach ist auch die Geschichte. Zu einer Zeit, in der das Reich der Ritter vereint ist, lies ein alter König sich von den üblen Launen seiner jüngeren Braut bevormunden.
Ein Ritter aus dem Hause des Blutes wagte es und sprach seine Zweifel aus, was die Tötung seines kompletten Clans durch die königliche Armee nach sich zog. Drei Mitglieder Remus, seine Frau Sylvia sowie Bruder Romulus, gingen einen Pakt mit der Unterwelt ein und sinnen mittels Schwert, Riesenschwert und Sense auf Rache. Mit einer filmreif gerenderten Einführung beginnt die Erzählung direkt nach dem Einlegen der UMD, fortgeführt wird sie durch Zwischensequenzen in Spielegrafik zwischen den einzelnen Kapiteln. Zwanzig Stück gibt es von diesen, für die der Spieler im mittleren Schwierigkeitsgrad ungefähr zehn bis zwanzig Minuten pro Kapitel benötigt. Im Spiel selbst ist man als einer der drei Helden unterwegs und geht auf die Jagd nach der königlichen Armee. Dieser entledigt sich der Rächer mittels Hau-Drauf-Technik oder macht sie durch die Verwandlung in Zombies zu eigenen Anhängern. Gezielt können die Neuzugänge auf die Armee gehetzt oder als Zombiebrücke, um über den Burggraben zu gelangen, formatiert werden. Bei verschiedenen Aktionen wie dem Bau der Zombiebrücke oder dem gezielten Umreißen einer Kampfmauer muss eine Tastenkombination oder eine einzelne Taste mehrmals gedrückt werden. Welche Funktion das hat, ist dabei schleierhaft, wahrscheinlich soll es eine Art „Quick Time Event“ vorgaukeln. Die Steuerung sollte eigentlich nicht schwer umzusetzen sein, leider kämpft der Spieler nicht nur mit Zombies sondern auch mit der richtigen Ausrichtung der Kamera.
Alle drei Protagonisten können für die Jagd nach den Lebenden ausgewählt werden. Mit der Möglichkeit eines Rangsystems wollten die Macher den nötigen Wiederspielwert suggerieren. Außerdem können durch insgesamt 18 Verbesserungen, in Form eines Buchstabenkatalogs, die einzelnen Helden aufgewertet werden. Eingesammelte dunkle Energie kommt hierfür zum Einsatz und kann z. B. die benötigte Zeit zur Zombieumwandlung verkürzen oder neue Kampftechniken hervorrufen. Das war es eigentlich auch schon zum Inhalt des Spiels.
Undead Knights zaubert dem Spieler viele mittelalterliche Soldaten, Bestien und riesige Endbosse auf den Bildschirm, welche ein unorthodoxes Verhalten an den Tag legen. Dabei rennen sie teilweise wild umher oder verweilen stupide auf der Stelle. In der Masse groß, im Design aber schlicht, nur wenig Abwechslung bieten die königlichen Kontrahenten. Dazu gesellen sich eine handvoll zerstörbare Fässer, Töpfe sowie eigenartig platzierte Holzbarrikaden. Auf flacher Ebene spielt sich das Geschehen ab, welches sich in Sachen Landschaftsplanung nicht gerade mit Ruhm bekleckert, zu dürftig ist diese mit Details gestaltet. Der Sound ist durchschnittlich, wobei die einzelnen Metal-Einlagen für ein wenig Abwechslung sorgen können. Außerdem bekam das Undead Knights eine Ad-hoc-Funktion für bis zu vier Spieler spendiert.
Dirk meint:
Positiv
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Interessante Zombieidee ...
Negativ
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… die leider nicht tiefgründig umgesetzt wurde
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Karge Landschaft
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Hakelige Steuerung
Genre |
Action |
Spieleranzahl |
1-4 |
Regionalcode |
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Auflösung / Hertz |
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Onlinefunktion |
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Verfügbarkeit |
26. Februar 2010
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Vermarkter |
Tecmo |
Wertung |
5.8
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Auch wenn Tecmo eigentlich für gute Spiele bekannt ist, muss ich leider sagen: „Dieses gehört nicht dazu“. Es wirkt in Präsentation, Grafik und Spielbarkeit irgendwie altbacken und unausgereift, zu lieblos erscheint die Entwicklung. Schade, so konnte das Intro am Anfang doch recht gut beeindrucken. Weiterhin möchte ich für die nichtenglisch Verstehenden anmerken, dass mein Exemplar komplett in Englisch ist und Amazon in der Produktbeschreibung angibt: „Spiel in Englisch mit deutscher Anleitung“. Was soll man sagen, in Zeiten von Dante's Inferno und God of War kann ich Undead Knights nicht wirklich als Alternative in diesem Genre aussprechen.