Secret Agent Clank im Test

PSP
Hier kommt Geheimagent Clank, auf einer geheimen Mission, bei der es allen Anschein nach nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Frage ist, was Ratchet mit dem geheimnisvollen Juwel vorhat und warum ausgerechnet er es gestohlen hat. Wer steckt in Wirklichkeit hinter dem Raub und warum benimmt sich Ratchet so fies? Das alles und noch viel mehr erfahren wir in dem Nachfolger des seit einem Jahr erhältlichen Ratchet & Clank: Size Matters, welches schon damals mit Höchstwertungen gefeiert wurde.


Während also Clank...ähm Secret Agent Clank, seines Zeichens Roboter auf einer Erkundungs...Diebsta...Sicherungsmission ist, sieht er seinen Augen nicht recht. Ratchet klaut doch tatsächlich einen geheimnisvollen Juwelen. Doch so weit kommt unser Held nicht, schon kurz vor dem Ausgang wird Ratchet geschnappt und inhaftiert. Clank ist alarmiert und wundert sich über so ein seltsames Verhalten. Also nichts wie selbst in das Museum geschlichen und nach Hinweisen geforscht. Und so umgeht man Kameras und Suchscheinwerfern, vermöbelt Roboterhunde und weicht Laserstrahlen aus. Damit Feinde nicht Alarm schlagen, kann man sie hinterrücks kampfunfähig machen. Gibt man die Tastenkombination in der vorgegebenen Zeit ein, kann unser Held ungesehen weiter schleichen. Für jeden Abschnitt den man unentdeckt bleibt, bekommt man Erfahrungspunkte. Nützliche Gegenstände wie leere Sockel, auf denen man posieren kann oder Blumenkübel die einem als Planzenbot für Wachen "unsichtbar" machen, erleichtern das eindringen.

Neben den Waffen gibt es wieder einmal zahllose Gimmicks, die man als Geheimagent nunmal haben muss. Und so bekommt man von Zeit und Zeit Geheime Objekte aus der Agentforschung direkt an den Ort des Geschehens geliefert. In den Agentenkoffern finden sich praktischerweise immer genau die Gimmicks, die man als nächstes benötigt.



Die Spielmechanik hat sich bei Ratchet & Clank bewährt und wurde beinnahe 1:1 übernommen. Beide Charaktere haben nun ihr eigenes Waffen- und Featuresortiment, welches man mit der Vierecktaste aufrufen kann. An speziellen Verkaufsautomaten lassen sich Wummen, Zubehörteile- und Rüstungen kaufen, reparieren oder aufstocken beziehungsweise mit Munition auffüllen. Daher ist man stets auf der Suche nach "Bolts", dem Zahlungsmittel der Galaxis. Zu finden sind die Schrauben, Federn und Metallteile übrigens nicht nur in Kisten und Gegenständen, auch zerstörte Feinde hinterlassen einen teils großen Haufen des Klimperzeugs.

Abwechslung steht hoch im Kurs und so kloppt ihr euch als Captain Qwarks, King of Monsters-Like mit einem Drachenroboter während eine Kleinstadt dran glauben muss, oder ihr befehligt mit Clank eine Horde von Minibots, die damit beschäftigt sind Clank zu befreien. Dazu nutzt man einige Befehle um die Truppe heil an das Ende des Abschnitts zu bewegen und unterwegs Schalter umzulegen, Rätsel zu lösen und Gegner oder Fallen unbeschadet zu umgehen. Coole Snowboardaction darf ebenso nicht fehlen wie das fliegen mit Gleitstiefeln und Minispiele wie dem ausweichen von Laserstrahlen durch rhythmisches drücken von vorbestimmten Tastenkombinationen.




Die Grafik ist wieder einmal als gelungen zu bezeichnen. Auf dem Screen ist eigentlich immer etwas los und man entdeckt in dem Szenarien immer etwas neues. Die Weitsicht ist ebenfalls ein großer Pluspunkt des Spiels. Die vielen Zwischensequenzen sind von der Spielgrafik kaum zu unterscheiden, was besonders der Spielatmosphäre zugute kommt. Wie auch beim ersten PSP Ableger nutzt auch Secret Agent Clank die erhöhte Taktrate von 266 für die flüssige Berechnung von teils 10 Gegnern gleichzeitig mit zahlreichen Effekten im Hintergrund.

Zwischen den einzelnen Spielstufen muss man teils bis zu einer Minute warten, lustige Animationen und passende Zwischensequenzen lassen einem aber dies schnell vergessen, lenken also gekonnt ab. Mal sehen wir, wie Roboter produziert werden, eine Sicherheitskamera diverse Orte unter Beschau nimmt oder Clank mit seinen metallenen Händen Eingaben auf einem Touchscreen-Display macht. Alles sehr sehenswert, Tipps zum Gameplay hätten jedoch auch nicht geschadet. Ebensfalls ärgerlich: Die Kamera bereitet einem des öfteren Probleme bei der Sichtbarkeit von Hindernissen und Feinden. In hektischen Situationen den Blickwinkel mit den Schultertasten zu justieren kann einem hin und wieder das virtuelle Leben kosten. Die Rücksetztpunkte sind zwar fair verteilt, aber die andauernden Feuergefechte stören doch mit der Zeit und ohne schlagkräftige Wummen steigt der Frustfaktor rapide an. Secret Agent Clank ist daher für ein Einsteiger teils schwer zu meistern.



Musikalisch hat man leider keine Fortschritte gemacht. Die wenigen Lieder stimmen zwar voll und ganz auf das Agentenabenteuer ein, erinnern teilweise an die Klassiker aus TV und Kino, wie dem Vorbild James Bond oder Mission Impossible. Größtenteils bleibt der Lautsprecher mal wieder stumm. Das Geklimper der Bolts mag einem schon bald auf den Zeiger gehen. Die deutsche Sprachausgabe hingegen, egal ob Zwischensequenzen oder im Spiel selbst, kommt sehr gut herüber und versöhnt für den musikalischen Missstand. Leider muss man bei diesem Abenteuer auf einen Zweispielermodus verzichten. Anders als in bei Ratchet und Clank: Size Matters muss man sich hier auf den Solopart beschränken.

Alex meint:

Alex

Hier hätte sich High Impact Games mehr Mühe geben können, neue Inhalte anzubieten. Statt als Single, operiert man nun im Duo und erlebt eine komplett neue Geschichte. Doch beim Rest ist eigentlich alles beim alten geblieben, sei es die störrsche Kamera oder die spärliche Akkustik, Secret Agent Clank bleibt seinem Vorgänger treu. Man kann dem Game jedoch zugute halten, dass es wieder einmal sehr umfangreich geworden ist und man mit zahlreichen Leveln und Minispielen gut unterhalten wird. Somit knüpft das Spiel an den Erfolg des Vorgängers an und erweitert die Spielepalette um einige spielenswerte Ideen, auch wenn sich vieles wiederholt und man gute Nerven haben muss, da das Spiel nicht zur leichteren Sorte gehört. Exklusiv wird dieser Titel leider nicht bleiben, es ist wieder einmal mit einer späteren Portierung auf die Playstation 2 zu rechnen. Wer also keinen Sony Handheld besitzt und auch noch einige Zeit warten kann, wird mit einem tollen PS2-Spiel um die 30 Euro belohnt werden.

Positiv

  • Grafik stimmig
  • Flottes Gameplay
  • Massig Extras und Waffen

Negativ

  • Wieder mal die störrische Kamera
  • Auch hier wieder der Härtegrad
  • Und beim Sound auch nichts neues
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Secret Agent Clank Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. Juni 2008
Vermarkter Sony
Wertung 8.2
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