King of Clubs im Test

PSP
Golfspiele gibt es auf der PSP nur eine handvoll und meist sind dies nur Updates von bekannten Serien. Nach den eher realistischen Tiger Woods und den kindlichen Everybodys Golf, wird es sehr mager in der Szene. Zum Thema Minigolf gibt es ebenfalls keine richtigen Alternativen, hier möchte Electronic Arts mit dem Spiel King of Clubs punkten. Ob aus dem Vorhaben etwas geworden ist, beleuchten wir in unserem Review.


Auf den ersten Blick fängt das spiel mit einem lustigen Video an und wenn man die vor sich hinflackernden Untertitel lesen könnte, wäre die Welt ein wenig rosiger. In den Optionen findet sich neben der obligatorischen Lautstärke für Musik und Sound auch eine Auswahl zwischen 2 Steuerungsmöglichkeiten. Was hinter "STRG 1" und "STRG 2" steckt, gibt einzig das Handbuch preis. Für Anfänger sehr hilfreich sind die einschaltbaren Hinweise. Dann geht es schon los.

Per Menü wählt man eines von 4 Profilen, welches man mit Namen und Persönlichkeiten ausstatten kann. Hierfür stehen vier Spielfiguren bereit, weitere sechs lassen sich während des Spielverlaufs freischalten. Dann wählt man seinen Spielmodus. Bei der Karriere baut man seine Erfahrungen aus und kommt so von Kurs zu Kurs, bei der eine gewisse Leistung vollbracht werden muss. Die aus rund neuen Löchern bestehenden Kursen müssen je nach Platz mit drei und mehr Schlägen bestanden werden, die höchstmögliche Anzahl an benötigten Schüsse darf nicht verbraucht werden, falls doch, bekommt man keine Medaille und muß alles erneut spielen.

Die Spielfigur gibt in den seltensten Fällen einen Blick auf den Kurs frei, die Schusslinie muß nach jedem ausrichten erst vom Programm neu gezeichnet werden, dann kann man losschlagen. Drückt man X erscheint eine Leiste bei der man nach belieben nach seine Schlagkraft einstellen kann. Drei Balken auf dieser Leiste lassen in etwa durchblicken wie weit man hauen wird und kann seine folgenden Schüsse entsprechend anpassen. Hier ist aber sehr viel Geduld angebracht, bis man heraus hat, wie weit der Ball "fliegt". Denn oft genug wird die weiße Kugel über die Zielbande herausgeschleudert oder landet in Gruben.



Die weiteren Modi wie das freie anspielen von Kursen, Spiel gegen die Zeit und Sudden Death (einem Spiel gegen Profis) vermögen den Spielspaß, sofern vorhanden, etwas strecken. Auf den Strecken verteiltes Geld kann meist über zusätzliche Schläge "eingesackt" werden und dient zum erkaufen von Mulligan-Gutscheinen (Neuversuch eines Schlages) bis hin zu unnötigem wie verschiedenen Farben für Bälle und Schusslinien. Soundpacks anderer Strecken und verschiedene Puppen stocken zudem das Inventar auf, sind aber ebenso nicht wirklich Spielrelevant.


Doch die Kurse sind keine gewöhnlichen. Mal durchreist man prähistorische Landschaften, welche in Lava-, Eis- und Dschungelgebiete unterteilt sind, oder eine ganze handvoll anderer Szenerien. Und diese sind auch in wahrlich überraschend schrägen Formationen. So versperren einem verschiedene Hölzer den Weg, Gruben hindern uns am Zeileinlauf und sogar Rampen und sich bewegende Objekte schlagen unseren Ball vom rechten weg ab. Versucht man dies gewollt, benötigt man eine gehörige portion Glück. Auch wenn die Anzahl der Kulissen immens ist, die Aufmachung ist keineswegs zu gebrauchen.

Grafisch ist das Spiel eine Katastrophe. Die Figuren, Hintergründe und Kurse sind sehr simple aufgebaut. Zwar ist dieser Stil von den Machern gewollt, und soll durch seine Laienhaftigkeit auch überzeugen. Auf pompöse Licht- und Schatteneffekte wurde komplett verzichtet, auch was die Animationen betrifft, wagt man keine Versuche. Mehr als eine handvoll Bewegungen besitzen unsere Spielfiguren nicht. Die Hintergründe dagegen überraschen mit skurrilen Eigenschaften. Feste Sprites (etwa verpixelte Dinos) huschen zwischen den dekorativ verteilten Bäumen und Hindernissen vorbei und versuchen vom Spielgeschehen abzulenken, was bei diesem Meisterwerk auch immer wieder gelingt. Eher aber weil man sich kaum traut den Kurs länger als nötig anzuschauen.



Soundmäßig gibt sich das Spiel ebenfalls bescheiden. Die Melodien sind spartanisch und prägen sich in keinster Weise ein. Die Soundeffekte begegnen einem auch nur mal hin und wieder und sind ebenfalls nicht der Rede wert. Also mein Tipp für die Lautsprecher: Alle Regler nach links! Wer sich an dem Spiel dennoch probieren will, der darf sich auch zu zweit über Game Sharing als auch Wireless Sessions freuen, dies sogar mit bis zu vier Personen. Doch genügend Menschen mit diesem Spiel zu finden sollte sich als sehr schwierig erweisen.

Alex meint:

Alex

Mit King of the Clubs hat man ein Minigolf-Spiel erschaffen, was ich freiwillig niemandem empfehlen würde. King of the Clubs ist der lebendige Beweis dafür, daß es ein "King of the Schlechts" auf der PSP geben kann. Wer sich ernsthaftig mit dem Thema Minigolf beschäftigen möchte, dem rate ich zum Themeparkmanager „Thrillville – Verrückte Achterbahnen“, dort lassen sich nicht nur fertige Kurse spielen, sondern auch easy eigene Bauten kreieren. Dort macht die Steuerung wenigsten Spaß und die Grafische Darstellung ist ebenfalls zeitgemäß und überschaubar. Außen herum bekommt man dazu einen sehr spaßigen Manager mit 5 riesigen Parks, unzähligen Missionen und vielem mehr.

Positiv

  • Umfangreich
  • Abgedrehte Charaktere

Negativ

  • Grafisch sehr mau
  • Spielerisch sehr mau
  • Soundmäßig sehr mau
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King of Clubs Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. Februar 2008
Vermarkter OxygenInteractive
Wertung 4.9
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neXGam YouTube Channel
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