The Shoot im Test

PlayStation3
Wer hätte gedacht, dass Sonys Move-Accessoire für ein Revival des Rail-Shooter-Genres sorgt! Reizen die virtuellen Colts in The Shoot die Möglichkeiten des Bewegungscontroller gekonnt aus, oder verbirgt sich hinter der poppigen Verpackung schnöde Rohkost?
Wer abgeschossene Gliedmaßen, berstende Köpfe und reichlich rote Farbe erwartet wird enttäuscht. The Shoot hat fünf archetypische Movie-Sets als Szenario gewählt, wo ihr euch frei von Gore durch Filmkulissen ballert. Sämtliche Hollywood-Klischees werden bedient, ein Western- und SciFi-Theme stehen ebenso zur Wahl wie Zombie-Gemetzel, Mobster und Unterwasser-Abenteuer.

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Dennoch würde ich trotz familienfreundlichem Etikett nicht unbedingt dem kleinen siebenjährigen Lars-Kevin den Move-Controller in die Hand drücken. Dafür sind die Pappkameraden eine Spur zu realistisch gestaltet und wenn euch eine finster dreinblickende Requisite ein Messer an den Kopf wirft, ist das alles alles andere als pädagogisch wertvoll.

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Spielerisch unterscheidet sich The Shoot kaum von den Genre-Kollegen Ab 18: Euer virtueller Schauspieler bewegt sich in feinster Rail-Shooter-Manier auf vorgegebenen Pfaden durch die Levels, während ihr per Move-Controller Cowboys, Zombies und Aliens das Licht ausknipst. Die Szenerien sind recht abwechslungsreich aufgebaut und mit zerstörbarem Interieur gespickt. Die Entwickler nutzen zudem die internen Sensoren des Move-Controllers um das Gameplay etwas aufzuwerten - wer den Stick nach unten drückt kann in Deckung gehen, eine Bewegung zum Bildschirmrand weicht gegnerischen Geschossen aus.

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Neben den klassischen Bildschirmtod durch zu viele feindliche Treffer kann euch auch der Zorn des Regisseurs treffen - wer zu wenig Pappkameraden von der Bühne fegt oder Combo-Ketten vergeigt, verliert einen "Take", nach fünf Takes muss die Szene noch einmal von vorne abgedreht werden. Dennoch kann The Shoot seine Rail-Ballerei-Wurzeln nicht verleugnen - das Gameplay bietet trotz Erweiterungen kaum Tiefe, zudem ist das Game extrem kurz ausgefallen. Wer damit kein Problem hat, sondern nur kurzweilige Arcade-Action sucht, wird aber zufrieden sein.

Kai meint:

Kai

Schmucke Comic-Grafik (inkl. einiger Ruckler), launige Schusswechsel und Move-Akrobatik stehen auf der Haben-Seite. Altgediente Spielhallen-Veteranen werden ebenso unterhalten wie jüngere Semester, die eigentlich gern mal die SAW-Sammlung des großen Bruders gucken möchten, dann aber drei Monate Hausarrest kassieren würden. Der große mainstreamige Rest wartet lieber auf gehaltvollere Kost für den Move-Controller. Noch ein kleiner Hinweis an die Trophäen-Jäger da draußen - The Shoots Karriere-Modus bietet massig Bronze und Silber-Trophies!

Positiv

  • Knallige Bonbon-Optik
  • Gelungene Move-Implementierung

Negativ

  • Geringer Umfang
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The Shoot Daten
Genre Lightgun-Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 29. Oktober 2010
Vermarkter Sony
Wertung 7.2
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