Alien Breed: Impact im Test

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Computer-Nerds mit einem Faible für menschenfressende Aliens schnalzten 1991 freudig mit der Zunge. Denn da erschien Alien Breed von Team 17 für den Amiga, die sich später mit der Worms-Serie einen Namen machten. Ganze 19 Jahre später wurde der Alien-Shooter für das PlayStation Network, Xbox Live Arcade und Steam neu aufgelegt und mit der starken Unreal-Engine ausgestattet. Ob die spannende Ballerei auf der PlayStation 3 auch heute noch Spaß macht oder uns mal wieder ein unnötiges Remake vorgesetzt wurde?

Alien-Breed-Impact_14.jpgDie Story hält sich in Sachen Tiefe arg in Grenzen: Der Raumtransporter Leopold wird in einer weit entfernten Galaxis von einem unbekannten Objekt getroffen. Der Spieler übernimmt die Kontrolle von Theodore J. Conrad, der unverzüglich damit beauftragt wird, den Schaden zu beheben. Getreu dem Motto „dem Ingenieur ist nichts zu schwör“ begibt sich Conrad zur Unfallstelle, nur um dort einige zerfleischte Crew-Mitglieder zu finden.

Offenbar handelte es sich bei diesem unbekannten Objekt nicht etwa um einen Asteroiden, sondern um ein von Alien besetztes Raumschiff, welche auf unsere große Raumstation umziehen möchten. Die Story wird dabei zwischen den insgesamt fünf Levels mit Standbildern in Comic-Form erzählt. Das sieht zwar schick aus, doch ist bei Alien Breed: Impact die Hintergrundgeschichte eher eine nette Beilage.

Alien-Breed-Impact_15.jpgSo kämpft sich der Spieler bewaffnet mit diversen Waffen wie Maschinengewehr und Shotgun durch dunkle und gruselige Gänge, um der Alien Plage den Garaus zu machen. Fans des Klassikers werden froh sein, dass sich Team 17 sehr an die Vorlage hält, was allerdings bedeutet, dass man kreative Aufgaben sowie eine innovative Spielmechanik verzweifelt suchen wird.

Kurz zusammengefasst sieht das etwa so aus: Laufen, gruseliges Geräusch hören, weiter laufen, viele Aliens zerschießen, Schalter umlegen, zur geöffneten Tür laufen. Das stellt man auf „Repeat“ mit wenigen kleinen Änderungen und fertig ist der fünf bis sechs stündige Shooter. Klingt doof, doch machen die zahlreichen Feuergefechte ordentlich Laune. Außerdem wird dank vieler verschiedener Gegenstände der Sammeltrieb im Spieler geweckt. Gelegentlich lassen sich neue Waffen, sowie Geld finden, mit dem sich an sorgfältig verteilten Terminals neue Ausrüstung und Upgrades gekauft werden kann.

Alien-Breed-Impact_06.jpgSelbstverständlich wurde auch an einen Coop-Modus gedacht. Sowohl Online als auch Lokal lässt sich mit einem zweiten Spieler eine separate Storyline zocken, in der zwei weitere Überlebende durch die dunklen Hallen Leopolds streifen. Der Schwierigkeitsgrad wurde hier nochmal ordentlich angezogen, so dass Teamwork oberste Priorität hat. Das fängt bei gegenseitigen Decken bei Alienangriffen an und geht über zum Einkauf bei Terminals. Die Gegenstände dort sind nämlich begrenzt und sollten untereinander gut aufgeteilt werden.

Leider verzichteten die Entwickler auf Team-orientierte Quests oder Rätsel, sondern lassen die Spieler ebenso stupide wie in der Einzelspieler-Kampagne durch die Gänge marschieren. Geht dabei ein Spieler zu Boden, heißt es für seinen Kameraden lange genug durch zu halten, bis sein Kollege von alleine wieder aufsteht. Beißen beide ins Gras, muss der Level erneut von Anfang an gespielt werden. Der Coop-Modus ist definitiv das Highlight von Alien Breed: Impact und trotz oder dank des knackigen Schwierigkeitsgrades äußerst motivierend.

Alien-Breed-Impact_10.jpgTechnisch ist der Alien-Shooter für einen Download-Titel überraschend gut ausgefallen. Die Raumstation sieht zwar im Wesentlichen immer gleich aus, doch ist sie dank der hervorragenden Lichteffekte sehr stimmig und auch sehr detailliert gestaltet. Dazu streift das Laservisier der Waffe durch die Dunkelheit, während im Hintergrund eine Alienhorde sich durch die Wand sprengt. Der Spieler hat wahrhaftig das Gefühl auf einer bereits verlorenen Raumstation herum zu irren.

Weitere Plus-Punkte sind das erfrischend andere Storytelling im Comic-Look und die gute englische Synchronisation, welche mit deutschen Untertiteln begleitet wird. Akustisch macht das düstere Sci-Fi Abenteuer ebenfalls einiges her. Die Raumstation knackt und quietscht, aus der Ferne sind schleichende Aliens zu hören, das Feuer der zerstörten Terminals knistert in den Lautsprecherboxen... Herrlich!

 



Tobias meint:

Tobias

Die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt. Das Remake des 1991 erschienenen Klassikers Alien Breed ist durchaus gelungen. Die spannenden Streifzüge durch die atmosphärisch sehr genial in Szene gesetzte Raumstation Leopold machen Spaß, ebenso natürlich das Zerschießen der vielen unerwünschten Aliens. Abstriche gibt es in Sachen Abwechslung, da sich das Abenteuer von der ersten bis zur letzten Sekunde exakt gleich spielen lässt. Auch ist der heftige Preis von 15€ meines Erachtens zu hoch angelegt. Wer dennoch ein Auge zu drückt, bekommt ein gruseliges Alien-Abenteuer samt spaßiger Coop-Action, die sich als das wesentliche Kaufargument für Alien Breed: Impact entpuppt. Gemeinsam auf Alienjagd zu gehen macht einfach super viel Spaß und wird für lange Nächte sorgen.

Positiv

  • Atmosphärisch sehr gelungen
  • Feuergefechte machen Spaß
  • Online und lokaler Coop

Negativ

  • Auf Dauer eintönig
  • Knackiger Preis
Userwertung
8.9 2 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Das Remakes nicht nur ein Ding der heutigen Konsolengeneration war, zeigt Alien Breed: Impact. Und Tobias hat es getestet. Alien Breed: Impact Computer-Nerds mit einem Faible für menschenfressende Aliens schnalzten 1991 freudig mit der Zunge. Denn da erschien Alien Breed von Team...

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Alien Breed: Impact Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2010-08-25
Vermarkter Team 17
Wertung 7.8
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