Star Wars: The Force Unleashed II im Test

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Star Wars: The Force Unleashed beeindruckte mit Bombast-Grafik, epischem Handlungsbogen und spaßiger Lichtschwert-Fuchtelei, litt jedoch unter abwechslungsarmem Gameplay. Bereits ein knappes Jahr später steht der Nachfolger bereit und schickt sich an Lord Helmchens Pläne zu durchkreuzen.
The Force Unleashed 2 lässt euch erneut in die Haut von Starkiller schlüpfen. Starkiller? Star Wars-Veteranen und Kenner des Vorgängern haben richtig gelesen, der Spieler mimt erneut Darth Vaders Sith-Schüler, der im Abspann des Erstlings das Zeitliche segnen musste. Vader hat seinen widerspenstigen Lehrling geklont, musste jedoch feststellen, dass die Kopien sich als ebenso eigensinnig entpuppten wie das Original. Eine Starkiller-Inkarnation konnte der drohenden Vaporisierung entkommen und sucht nun Juno Eclipse, Starkillers verflossene Liebe aus dem ersten Part. Eine Tour de Force quer durch die Galaxis beginnt.
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Nach einem fulminanten Opening schlängelt sich die Storyline uninspiriert als Stichwortgeber durchs Game. Mitreißende Höhepunkte oder krachende Wendepunkte? Fehlanzeige! Der dramaturgisch ohnehin nicht allzu anspruchsvolle Vorgänger wird hier nochmals deutlich unterboten. Schade, denn dass LucasArts mitreißende Geschichten im Star Wars-Universum abseits der Filme dichten kann, haben sie in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen.

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Starkiller metzelt sich nun von Planet zu Planet durch lineare Levels, die wunderbar den (man verzeih mir das Denglisch) "Massive Scale" der Star Wars-Zelluloid-Vorlagen einfangen. Die futuristischen Raumschiffe und Städte wirken einfach gigantisch und sind ebenso abwechslungsreich wie Star Wars-typisch ausgefallen. Diesen Hang zum Bombastischen hatte bereits der Vorgänger, Star Wars: The Force Unleashed 2 setzt dem Ganzen aber die Krone auf. Leider fällt das blanke Leveldesign im Vergleich zur optischen Gestaltung etwas zurück. Man hat das Gefühl dass Räume und ganze Passagen sich ständig wiederholen und so die Level künstlich in die Länge ziehen. Auf diese Weise wird selbst der eindrucksvollste Eyecandy schnell langweilig.
Eine der Stärken des Vorgängers waren die spaßigen Lichtschwertduelle und auch TFU2 legt seinen Fokus klar auf furiose Laser-Gemetzel. Tastenkombinationen entlocken Starkiller verschiedenste Comboketten, zu brachialen Schlägen mit dem Lichtschwert gesellen sich Macht-Blitze und die gute alte Telekinese. Während sich das Blitzgewitter vor allem zur Paralyse ganzer Sturmtruppen-Bataillone anbietet, lassen sich per Letzterem schwere Gegenstände und Gegner aufnehmen und durch die Pampa schleudern. Dank ausgefeilter Physik-Engine klappt das auch recht gut und macht ziemlich Laune. Wer wollte nicht schon mal einen Tie-Fighter in der Luft fangen und auf seinen verdutzten Wingman schleudern? Aufgelockert wird der intergalaktische Schwertkampf durch vereinzelte Quicktime-Events, bei denen eine Raketensalve auf den Schützen zurückgeschleudert oder Walker beherzt in zwei Teile geschnitten werden.
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Trotz Starkillers umfangreicher Handkantenkünste macht sich leider auch in den an sich spaßigen Kämpfen schnell Monotonie breit. Auf eine Gegnerwelle folgt die nächste, zudem wird euch stets gleichförmiges Sturmtruppen-Einerlei serviert. Sorgen die Quicktime-Einlagen eingangs noch für einen gewissen Wow-Effekt, entlocken euch die immer gleichen Sequenzen später nur ein müdes Gähnen. Taktische Elemente beschränken sich nur auf vereinzelte Immunitäten. Einige Spezialeinheiten sind immun gegen Jedi-Kräfte, wiederum andere weichen gekonnt dem Lichtschwert aus.

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Problematisch ist auch der Umstand, dass der Starkiller-Klon im Gegensatz zu seinem biologischen Vorbild von Anfang an ein ziemliches Badass ist. Ihr verfügt bereits zu Beginn des Spiels über viele der Fähigkeiten, die der Jedi im Vorgänger erst mühsam lernen musste. Dementsprechend flach ist die Charakterentwicklung ausgefallen. Auf normalem Schwierigkeitsgrad wird euch niemand der imperialen Soldateska wirkliche Kopfzerbrechen bereiten.
 

Kai meint:

Kai

The Force Unleashed II fühlt sich in weiten Teilen nur wie eine schlechte Kopie des guten Vorgängers an. Noch kürzer, noch eintöniger, schlechtere Storyline und abgespeckte Charakterentwicklung. Solche "Sequels" braucht kein Mensch.

Positiv

  • Geniale Grafik...

Negativ

  • ... mit reichlich Tearing
  • Zu kurz geraten
  • Schlechter als der Vorgänger
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Star Wars: The Force Unleashed II Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 28. Oktober 2010
Vermarkter Activision
Wertung 6.9
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