Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 im Test

PlayStation3Xbox 360
Nach Acht Jahren nimmt eine der berühmtesten Filmreihen ihr Ende. Die Rede ist vom Zauberschüler Harry Potter, welcher in den vergangenen Kalenderjahren reifte um sich nun dem finalen Kampf gegen „Ihr wisst schon wen“ zu stellen. Nach dem Debakel des ersten Finalteils steht jetzt das Abschlussprodukt in den Regalen. Zauberstäbe raus und ran ans epische Ende.
Harry, Hermine, Ron und viele Charaktere der Hogwarts Schule für Zauberei sind uns in den letzten Jahren ans Herz gewachsen. Die Videospielumsetzungen hatten hier teils auch gute Vertreter am Start, wobei sich das Gameplay immer mehr der Aktion zuwandte. Man könnte argumentieren, dass sich die Interessen der begleitenden Zocker im Laufe der Zeit ähnlich wandeln, wie es Harry selbst auf der Leinwand getan hat. So steht es im endgültigen Teil geschrieben, dass eine große Schlacht das Finale besiegeln wird. Von daher blieb EA der Linie ebenfalls treu und serviert uns erneut ein Spiel, welches gut und gerne als „Gears of War“ Klon durchgeht.

harry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-1.jpgharry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-2.jpg

Also alles wie beim Fiasko von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1? Nicht völlig, denn zumindest hat man sich einigen Kritikpunkten gestellt und Verbesserungen durchgeführt. In den zwölf Leveln des Spiels heißt es weiterhin von „Deckung zu Deckung“ marschieren und dabei die ausgelösten Wellen an Gegnern auszumerzen. Man hält sich diesmal allerdings fast voll an die Örtlichkeiten und zeitlichen Abläufe des Films, hat die Barrikaden so programmiert, dass sie Schüssen standhalten und parallel auf einigen Firlefanz verzichtet.

harry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-8.jpgharry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-7.jpg
So gibt es jetzt wieder waschechte Harry Potter Zauber von "Stupor" über „Defenso“ bis „Experiamus“. Je weiter ihr im Spiel voran schreitet, desto mehr Zaubersprüche kann Eurer jeweiliger Charakter ausführen. Insgesamt durchlebt ihr das Abenteuer mit acht Figuren. Euer „Waffenarsenal“ durchläuft hierbei automatisch mehrere Stufen, angefangen bei einfachen Schüssen über stärkere die eine Deckung zersplittern können bis hin zu „Sniper“ und "Raketenangriffen" inklusive zielsuchenden Mehrfachblitzen. Ein taktisches Bonbon gibt es dann, wenn man das apparieren erlernt hat. Hat man zu Beginn das Gefühl, dass einem erneute Abwechslungsarmut droht, so wird man im späteren Verlauf durch geschickte Missionscharaden entschädigt. Als Beispiel soll hier die Brückenmission gelten in der ihr zuerst mit Charakter 1 Sprengladungen legen müsst um anschließend mit Charakter 2 dessen Rückzug in bester „Sniper Manier“ decken müsst. Abgerundet wird dieser Abschnitt mit einem actiongeladenen Laufduell auf der einstürzenden Brücke gefolgt vom Kampf im Frauengewand gegen Trolle und große Magier. Ab diesem Moment beginnt dann der auch der vier Level andauernde "Showdown".
 
Ok, letzten Endes wird das Spiel immer noch keinen Innovationspreis gewinnen, aber wir bleiben von permanenten Aussprüchen der jeweiligen Zauber verschont, das Deckungssystem arbeitet nun zuverlässig und mit unausgereiften Kinect Einlagen werden wir auch nicht mehr vergrault.

harry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-6.jpg
Wer das Spiel neben den drei Schwierigkeitsgraden (Experte schaltet sich nach dem ersten durchspielen frei) unter erschwerten Bedingungen meisten möchte, kann sich dem Herausforderungs-Modus stellen. Dies ist im Grunde nichts anderes als das Hauptspiel mit verschiedenen Zeitlimits. Fleißige Sammler finden in den Hauptspiel Abschnitten versteckte Sammelobjekte, welche Charaktere für die 3-D-Galerie , die einzelnen Herausforderungslevel sowie Musikstücke freischalten.

harry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-4.jpgharry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes-teil-2-3.jpg
Technisch hat man sich nochmals auf die Hinterbeine gesetzt und so sind die Schauplätze und vor allem die Figuren recht nahe am filmischen Vorbild. Die Synchronisation punktet mit den meisten Originalstimmen der Schauspieler und wird zudem von orchestralen Musikstücken auf hohem Level begleitet. Die Steuerung geht nun wesentlich besser von der Hand als beim Vorgänger, wodurch ihr gezielt von einer Deckung zu anderen gelangen könnt. 

Stefan meint:

Stefan

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 hat die Serie auf der Kinoleinwand recht passabel zu Ende gebracht. Das Videospiel erreicht diesen Grad der Zufriedenheit leider erneut nicht, wobei das Fiasko des Vorgängers keine direkte Wiederholung findet. Die meisten Abzüge gibt es diesmal für die kurze Spielzeit, welches euch das Ende auf einfachem Schwierigkeitsgrad und ohne Forscherdrang bereits nach knapp drei Stunden präsentiert. Der Wiederspielfaktor ist hierbei nur für Gamerscore-Hungrige gegeben. Ob das Gears of War-Gameplay nun der richtige Weg war um die mitgewachsenen Videospieler zu begeistern entscheidet am besten jeder Käufer für sich selbst. 60 Euro Vollpreis sind trotz alledem weit am Ziel vorbei, unterhalb der 30 Euro Marke dürfen Harry Potter Fans aber langsam zugreifen.

Übrigens: Wer das Spiel durch hat wird am Ende mit einem netten Filmchen belohnt, welches alle Harry Potter Spiele zusammenfasst und hierbei aufzeigt wie sich sowohl Harry & Co. als auch die Spiele selbst im Laufe der Jahre weiter entwickelt haben - ein nettes Gimmik für alle Freunde der Geschichte.

Positiv

  • Umfeld, Charaktere & Sequenzen
  • Musik und Syncronisation
  • GoW Harry

Negativ

  • Sehr kurz (auf leicht)
  • Zu wenig Abwechslung
  • GoW Harry
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 14. Juli 2011
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 5.8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen