In über 300 Mission könnt ihr mit verschiedenen Kampfrobotern feindliche Krieger ins Jenseits schicken, Gebiete einnehmen und gegen, meist überdimensional große, Endgegner kämpfen. Dynasty Warriors-Veteranen werden sich hier also sofort heimisch fühlen, wenn sie sich mit Schlägen und Fernangriffen in die Schlacht stürzen und vernichtende Kombos ausführen, deren Effekte auch gerne mal den kompletten Bildschirm füllen. Hin und wieder müsst ihr gegnerischen Attacken ausweichen und im besten Fall mit einer schön in Szene gesetzten Spezialattacke antworten, sodass der Fernseher wieder im Effektwahn untergeht.
Natürlich ist es ratsam, dass man das gesamte Schlachtfeld im Auge behält. Dieses ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die zum Teil unter feindlicher Führung stehen. Gelangt ihr in diese Bereiche und säubert sie von Feinden, steigert dies die Moral eurer Krieger und senkt gleichzeitig den Kampfwillen der Feinde. Ist dieser unter einer gewissen Grenze, taucht meist der Obermost auf und will das Ruder herum reißen. Klar, dass ihr auch diesen Gundam ins Nirvana befördert und so die Schlacht für euch entscheidet. Einen Vorteil hat die Moralanzeige zudemo noch: sterbt ihr im Getümmel, braucht ihr die Schlacht nicht von vorn zu beginnen, sondern landet an einem gut gelegten Rücksetzpunkt, was den Frustfaktor gegen Null hält. Hin und wieder könnt ihr auf Knopfdruck sogar Verstärkung anfordern. So taucht ein Mitstreiter auf und säubert für euch gerne hunterfach die Gegner vom Bildschirm.
Die Level nehmen meist gute zwanzig Minuten eurer Zeit in Anspruch und belohnen euch mit vielen wertvollen Collectibles wie neuen Ausrüstungsgegenständen für eure Mobile Suits. Zwar steigern diese die Werte eures Roboters, leider sieht man die Änderungen aber nicht im aktiven Spielgeschehen. Und so bringt ihr viele viele Stunden damit zu, Mission für Mission zu bestreiten, euren Sammeltrieb zu befriedigen und Spaß am ununterbrochenen Gekloppe zu haben. Eben ein wahres Fest für Dynasty Warriors-Fans und alle, die es werden wollen.
Aber Koei hat natürlich mitgedacht und euch zum Solo-Abenteuer noch coole Kooperative Missionen spendiert. Hier könnt ihr dann zusammen mit einem Freund in die Schlacht ziehen und euch gegenseitig unterstützen oder wetten, wer am Ende die meisten Kills auf seiner Seite stehen hat. Leider gibt es nur fünfzehn dieser Koop-Missionen, sodass ihr relativ schnell durch seid und euch fragt, wieso man das komplette Spiel nicht zusammen bestreiten kann.
Grafisch hat sich seit Gundam 2 ebenfalls etwas getan. Im neuesten Ableger wurde nämlich auf Cell-Shading Grafik gesetzt, was den Anime Ursprung sehr gut unterstreicht und das Spiel auf ein höheres Qualitätslevel hebt. Die gezeichnete und bunte Grafik passt einfach besser zum Gundam Universum und läuft dabei auch noch super flüßig, selbst bei bahnbrechenden Komboattacken und unzähligen Klonen gleichzeitig. Apropos Effekte: vor allem die Spezialeffekte sehen großartig aus und verwandeln euren Fernseher in ein Fass voller Feuerwerkskörper, die gleichzeitig hochgehen. Soundtechnisch reißt das Spiel dagegen keine Bäume aus. Die Melodien sind passend und unterstreichen die Anime Action und die Charaktere sprechen wahlweise Englisch oder Japanisch mit deutschen Untertiteln. Alles in allem haben wir es bei Gundam 3 mit einem wirklich runden Stück Software zu tun, was die grafische und akustische Seite betrifft.
Dynasty Warriors Gundam 3 bietet euch gewohnte Non-Stop Action Kost, garniert mit ein paar kleinen aber feinen Änderungen. So kommt dank der Moral Anzeige keine Frustgefahr beim Ableben auf und die neue Grafik Engine zeigt deutlich, dass Anime Grafik auch zu einer Anime Umsetzung passt. Wer die Dynasty Warriors Spiele mag und derer nicht müde ist, bekommt hier mit einen der besten Ableger. Fans greifen also zu. Alle anderen können aber auch gerne einen Blick riskieren.