
Geschichte erleben
Herz des Ringer-Spektakels ist auch dieses Jahr wieder der Road to Wrestlemania-Modus. Dieses Jahr lag der Fokus dabei besonders auf Abwechslung, so dass der Spieler dieses Jahr auch mit einem selber editierten Superstar auf die Matte darf. Zudem steht mit Mickey James erstmals eine Diva im Fokus des Road to Wrestlemania-Events. In gewohnter Weise verfolgt ihr die Storyline eures WWE Superstars bis zum Titelkampf bei Wrestlemania XXV. Auch dieses Jahr gibt es Storywendungen und jede Menge freischaltbare Goodies, insofern ihr bestimmte Bedingungen im Match erfüllt. So winken Legenden wie Ted DiBiase und Dusty Rhodes für Spieler, die die nicht immer ganz leichten Voraussetzungen erfüllen. Auch an Multiplayer-Unterhaltung hat man bei THQ gedacht, so treten in der „Battle of the brands“ 2 Spieler im Coop den Weg zu Wrestlemania XXV an.

Geschichte schreiben
Das Smackdown vs. RAW seit jeher durch einen gigantischen Editor-Modus punkten kann, dürfte den meisten bereits bewusst sein. Auch dieses Jahr wurden die Editoren um ein weiteres Schwergewicht erweitert, den Story-Editor. So hat der Spieler dieses Jahr die Möglichkeit den Superstars eigene Storys auf den Leib zu schreiben, oder eine Storyline für seinen selber editierten Wrestler zu erstellen. Wer also schon immer mal Gastregisseur bei GZSZ werden wollte, kann nun seine eigene Wrestling-Seifenoper komponieren. Von spannenden Fehden bis zu Betrug, Mindgames und sonstigen verrückten Anekdoten lässt sich so alles integrieren, was das Spielerherz begehrt. Texte können frei eingegeben werden und entsprechend getimt werden. Eine USB-Tastatur ist aber hierbei dringend zu empfehlen.
Die Quantität macht's
Wie immer wurde auch dieses Jahr in allen Bereichen noch eine Schippe drauf gelegt und die Wrestling-Oper stetig erweitert, fast wie der Bundestag also. So fanden dieses Jahr wieder ein paar Neuzugänge den Weg in die Roster, Fans der 90er Jahre werden sich über die Rückkehr von Goldust freuen, wenn dieser auch dieses Jahr zu Fallobst degradiert wurde. Des weiteren können ab der 2010er Ausgabe auch die Superstars selbst editiert werden, so ist es möglich dem Undertaker eine pinke Robe zu verpassen oder Batista in Ganzkörper-Gummisuits zu stecken. Auch der Neuling des letzten Jahres, der Create-a-finisher-Modus hat eine Ergänzung erhalten. So wurde auf Bitten der Fans die Möglichkeit ergänzt Finisher vom Top Rope zu ermöglichen, was Fans von High-Flyern in Freudentränen ausbrechen lässt. Auch die Matchvarianten erfuhren eine Ergänzung, so ist erstmals das Mixed Match wählbar, welches eigentlich nichts anderes ist, als ein Tag Team Match mit je einem Superstar und einer Diva pro Team. Attackiert ein Superstar eine Diva ist das Match vorbei, aber wie heißt es so schön auch dieses Jahr: „Die Masse macht's“.

Die Qualität macht's
Doch auch nicht nur am Umfang wurde erwartungsgemäß geschraubt, sondern auch am Gamedesign wurde wieder einmal Feintuning betrieben, welches sich aber äußerst positiv auswirkt. So sind jegliche Konter und Reversals nun nur noch über eine Schultertaste zugänglich. In den Vorgängern gab es für Reversals von Schlägen und Griffen je einen unterschiedlichen Knopf, was aber wegen des enorm hohen Spieltempos meist zum reinsten Glücksspiel verkam. Auch wurde das Anzeigensystem etwas geändert. So gibt es nun keine Statusanzeigen mehr fest auf dem Bildschirm, sondern befinden sich die Statusanzeigen nun unter den jeweiligen Wrestlern. Des weiteren wurden alle Submission-Griffe nun auf die R3 Taste verfrachtet, was ein breiteres Ground-Manöver Repertoire ermöglicht.

Leider nur offline
Im Gegensatz zu den großen Brüdern wie PS3 und Xbox 360 muss die PS2 Version ohne online Modus auskommen. So könnt ihr zwar nach wie vor eure Wrestler und Storylines editieren, aber eine schöne Upload-, Comment- und Downloadfunktion habt ihr jedoch nicht. Jedoch ermöglicht auch die PS2 Version Fand des Sports Entertainments via 4-Spieler-Adapter zu viert in den Ring zu steigen.
Technisch konservativ
So voller Lob man auch ist, auch die 2010er Ausgabe von Smackdown vs. RAW hat ihre Schwächen. Denn die verwendete Grafik Engine ist schon etliche Jahre alt und stößt nach wie vor an ihre Grenzen, was in Clipping-Problemen, hässlichen Zuschauern und ruckhaften Animationen resultiert. Die Präsentation an sich ist zwar hervorragend und stimmig, insbesondere für PS2 Verhältnisse, man merkt halt nur, dass die Engine schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Nichtsdestotrotz ist Smackdown vs. RAW 2010 auf der PS2 optisch durchaus ansprechend, auch wenn das Publikum gewohnt pixelig ist. Für Stimmung sorgen original Entrance-Musiken, von den Superstars eingesprochene Dialoge und die gesamte Riege der Smackdown, RAW und ECW Kommentatoren-Riege.
Auch auf der PS2 macht Smackdown vs. RAW ordentlich Spaß, insbesondere wenn man einen Haufen Freunde vor Ort hat, welche ebenfalls auf Wrestling stehen. An der Grafik hat sich quasi zum Vorgänger nichts verändert, der Storyeditior weiß aber zu begeistern. Wer keine PS3 oder Xbox 360 hat, kann bedenkenlos zuschlagen, da bis auf die Online-Funktionen alle Features der großen Versionen geboten werden.