WWE SmackDown vs. Raw 2007 im Test

PlayStation2
Wrestling gilt in den Vereinigten Staaten schon lange als Kultsportart und wird auch hierzulande immer populärer. Auch die Videospiele zu der eher ungewöhnlichen Show werden immer realistischer, was besonders der letzte Titel „WWE Smackdown! Vs. Raw“ zeigte. Mit dem jetzt erschienen Nachfolger versucht THQ nochmals einen draufzupacken und selbst den hauseigenen Vorgänger zu überflügeln.
Anfangs sei gesagt, dass das gesamte Spiel auch in der deutschen PAL-Version komplett in englischer Sprache stattfindet. Lediglich die Anleitung ist Deutsch. Nach dem Intro folgen erstmal ein paar Filmchen, in denen die Basissteuerung des Spiels erklärt wird. Leider ist das Tutorial nicht selbst spielbar. Neben der „Exhibition“, den Einzelkämpfen, gibt es als Herzstück des Spiels die drei Modi „Season Mode“, „General Manager Mode“ und „WWE PPV Mode“. Dazu später mehr. Im Hauptmenü ist auch der „Locker Room“ anwählbar, ein Raum, welchen ihr nach euren Vorstellungen gestalten könnt und in dem ihr umherlaufen, eure Titel ansehen, eure Fähigkeiten ändern oder am „Challenge Mode“ teilnehmen könnt, um an bestimmten Kämpfen teilzunehmen die euch Geld einbringen. Diese Herausforderungen sind in drei Schwierigkeitsgrade gegliedert, von denen der leichte mit dem Namen „Superstar“ betitelt ist, der mittlere die Bezeichnung „Legend“ trägt. Der dritte im Bunde ist anfangs noch nicht freigespielt, man muss erst alle Herausforderungen in den o.g. Schwierigkeitsgraden bewältigen.

Kommen wir zu den drei bereits genannten Modi. Im Season Mode sucht man sich einen Wrestler aus, um viele Kämpfe nacheinander zu bestreiten und sich an die Spitze der World Wrestling Entertainment-Liga zu arbeiten. Der General Manager Mode ist da schon etwas ausgeklügelter. Hier stellt man sich ein Team aus Wrestlern zusammen und managt dieses, erstellt Rivalitäten und erstellt bestimmte Kämpfe und Shows, um möglichst viel Geld verdienen zu können. Leider wirkt der Modus wirklich sehr unausgereift, da man sich nur im Menü befindet und weder die Rivalität noch die von eigens angestellten Writern ausgedachten Geschichte in kleineren Clips mitverfolgt. Im Großen und Ganzen bekommt man also vom wirklichen Geschehen nichts mit – dieser Modus ist nur was für Theorieliebhaber. Im WWE PPV Modus gilt es eine Reihe von Kämpfen zu absolvieren, die unter bestimmten Titeln z.B. „New Year’s Revolution“, „Royal Rumble“ oder „Wrestlemania 22“ stehen. Der Modus der am meisten Spaß bringt, ist meiner Meinung nach der Season Mode, da man sich die Entwicklung eines Wrestlers mitverfolgt, seine Fähigkeiten verändern kann und die Matches, die er zu bestreiten hat auch selber steuern kann. Was im Spiel sehr nervt sind die teilweise extrem langen und oft vorkommenden Ladezeiten, die den Spielfluss deutlich beeinflussen.



Kommen wir zum eigentlichen Punkt des Spiels – den Kämpfen. Es gibt viele, viele Variationen an Fights. So gibt’s das konventionelle 1-on-1 Match oder Tag-Team Match aber auch andere Disziplinen wie Handicap-Matches wo ein Wrestler alleine gegen zwei Konkurrenten antritt, das Cage-Match, bei dem die Wrestler den Käfig verlassen müssen, um das Match zu gewinnen, sowie den Royal Rumble-Modus bei dem 10, 20 oder 30 Wrestler den Ring betreten und sich gegenseitig durch Ring-Out aus dem Kampf scheiden lassen müssen. Wie man sieht gibt es eine große Anzahl an Kampfvariationen und somit auch eine hohe Abwechslung. Schläge werden weiterhin mit Knopfdruck ausgeführt, doch die Griffe und Würfe wurden auf den rechten Analogstick verlegt und sind jetzt deutlich einfacher auszuführen. Zudem gibt es noch Angriffe wie den Irish Whip, bei dem ihr euren Gegner in die Ringecke oder gegen die Seile werft, um dann einen besonders fiesen Wurf auszuführen. Dazu kommt, dass man im Tag Team zusammen mit seinem Teampartner bestimmte Würfe ausführen. Im Kampf muss man darauf achten, dass die Ausdauer nicht den Bach runtergeht. Diese Ausdauer ist aber auch etwas sehr dünn, denn schon nach wenigen Moves ist euer Muskelprotz kurz vorm Kollaps. Via Kreis-Taste könnt ihr die Ausdauer jedoch wieder relativ fix auffüllen und danach den Kampf weiterführen. Ist die Stamina mal ganz ausgenutzt bricht euer Wrestler zusammen und steht erst nach ein paar Sekunden wieder auf, ist also ungeschützt und angreifbar. Ergo: Immer auf die Ausdauer achten!

Neu dazugekommen ist ein Move, der nach Grapple Attacks mit dem R3-Button ausführbar ist. Hier hebt der Wrestler seinen Gegner hoch und man kann via rechtem Analogstick entscheiden, welchen Move man ausführen möchte. Das gleiche kann man übrigens auch an sogenannten Hotspots wie an Ringecken, oder an den Pults der Moderatoren durchführen. Eine neue Kampfzone ist im Publikumsbereich. Hier kann man in bestimmten Matches hineinklettern, sich vom Publikum anfeuern lassen und Gegenstände wie Stangen, Hammer oder Stühle zum Kämpfen von den Zuschauern ergattern. Wenn der Gegner gerade am Zuge ist, kann man via druck auf R2 oder L2 im richtigen Moment seine Angriffe kontern und wieder die Oberhand gewinnen. Aber Obacht! Kämpft euch nicht in einen Rausch,,, eure Gegner kontern oft und gut und wenn man selbst kontern möchte, gelingt es nur selten, da das Timing oft nicht stimmt. Natürlich gibt es auch wieder den Finishing-Move, der ausführbar ist, wenn eure Momentum-Leiste voll ist und der Gegner sich in der richtigen Position befindet. Der Finisher setzt den Konkurrenten meistens Schachmatt und ihr könnt ihn ohne weiteres Pinnen. Auch Online kann man den Titel spielen und alle möglichen Matches gegen Gegner in der ganzen Matches durchführen. Leider krankt das Onlinegaming teilweise an kleinen bis ziemlich krassen Lags, die deutlich am Onlinespielspaß kratzen.

Grafisch kommt der Titel natürlich nicht an den 360-Bruder heran kann jedoch auch durch gutes Design und schöne Animationen bei den Kämpfern überzeugen und lässt auch bei Publikum oder Einlaufszenen nicht zu wünschen übrig, da alles fein texturiert, sowie detailliert und ausgefeilt wirkt. Soundtechnisch wird das Geschehen von zwei amerikanischen Kommentatoren untermalt,,, der mittelgroße Soundtrack enthält Tracks aus dem Rock, Metal und Hip Hop-Genre, außerdem wird beim Einlauf eines Wrestlers immer dessen original Einlaufmusik abgespielt. Insgesamt wirkt das Spiel dadurch sehr authentisch

Renke meint:

Renke

Insgesamt kann WWE Smackdown! vs Raw mit seinem Vorgänger mithalten und macht von der Steuerung her auch manche Sachen besser, jedoch sind die Modi wie der Manager Modus zu unausgereift und wirken sehr steril. Wrestling-Fans können hier trotzdem gerne zugreifen.

Positiv

  • Gutes Gameplay & Kampfsystem
  • Nette Grafik

Negativ

  • Unausgefeilte, steril wirkende Modi
  • Keine deutsche Sprache verfügbar
Userwertung
10 1 Stimmen
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WWE SmackDown vs. Raw 2007 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 07. November 2006
Vermarkter THQ
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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