Metal Slug 3 (PS2) im Test

PlayStation2
SNK Playmore meldet sich in Europa zurück und bringt mit Metal Slug 3 gleich zum Anfang den absoluten Arcade-Kracher auf die PlayStation 2. Die NeoGeo Version gilt unter Fans auch heute noch als der beste Teil der gesamten Serie, ist allerdings mit Preisen ab 400 Euro für die meisten nicht finanzierbar.

Aber zur Story: "Dank der übermenschlichen Anstrengungen von Marco, Tarma, Eri und Fio, wurde der zweite Putschversuch General Mordens, der versucht hatte, eine "Neue Weltordnung" zu etablieren, niedergeschlagen. Entgegen ihren Wünschen wurden Major Marco und Captain Tarma, die beim Sieg von Mordens Armee maßgeblich mitgewirkt hatten, nach dieser Schlacht nicht aus dem Militärdienst entlassen, sondern erhielten den Befehl, die Leitung der "Peregrine Falcons Squad" (abgekürzt PF-Squad) zu übernehmen. Ihre Fähigkeiten werden immer noch gebraucht, um die auf der gesamte Welt verteilten Überreste von Mordens Armee zu vernichten. Inzwischen passierten auf der ganzen Welt ungewöhnliche Ereignisse: Politiker wurden entführt und es tauchten ungewöhnlich große Krebse und Käfer auf. Die bisherigen Ermittlungen des Geheimdienstes führten zu einem nicht zu verleugnenden Schluss: Eine "Außerirdische Intelligenz" muss hinter all dem stecken. Klar das sich Marco, Tarma, Eri und Fio das mal näher anschauen müssen."


Am Strand werden die Riesenkrabben ausgeräuchert...


Nach der Wahl des richtigen Fernsehmodus (an 60 Hz wurde glücklicher weise gedacht) und einer kurzen Vorschau auf King of Fighters: Maximum Impact befindet man sich im Hauptmenü: Hier kann man sich neben den Optionen für die "Arcade Missionen", "Missionsauswahl", "Sturm auf das Mutterschiff", "Fat Island" und den "Records" entscheiden. In den "Arcade Missionen" spielt man die 5 Level der original Automaten bzw. NeoGeo Adaption hintereinander. In der "Missionsauswahl" kann man, nachdem die einzelnen Levels in der "Arcade Mission" frei geschaltet wurden, die Levels direkt anwählen. "Sturm auf das Mutterschiff" ist eine exklusive Bonusmission die auch erst nach dem Durchspielen der "Arcade Mission" frei geschaltet wird. Hier stürmt man als Soldat aus General Mordens Armee das Mutterschiff der Aliens. Vorher kann man sich aber noch wahlweise für eine Bazooka, Granate oder ein Schutzschild entscheiden. Dann ballert man sich durch die Alien-Invasoren und kann nebenbei verbündete Soldaten befreien, die einen dann im weiteren Kampf unterstützen. In "Fat Island" schlüpft man dann wieder in einen der vier Haupt-Helden. Hier ist es die Aufgabe in einer bestimmten Zeit ein gewisses Gewicht zu erreichen, nur dass sich das aufgrund der heranstürmenden Gegner als äußerst schwierig erweist. Für richtig Spaß sorgt aber der 2-Spieler Modus, wo man sich gegenseitig mit Schnellbällen außer Gefecht setzen muss, um am Ende der dickere von beiden zu sein. Ein "Funds" Spaß… ,,,-)


Als 'Zombie' sind Blutbäder vorprogrammiert...


Wie schon in den Vorgängern läuft man von links nach rechts durch die Levels und pulverisiert dabei alles was sich einem in den Weg stellt. In den Levels liegen dafür auch noch die richtigen "Wummen" verstreut. Vom Maschinengewehr über Flammenwerfer bis hin zur Laserkanone wird allerhand geboten. Standardmäßig ist man mit einer Handfeuerwaffe und 10 Granaten ausgerüstet.


Der erste Endgegner wartet mit schweren Geschützen auf...


Ziel ist es nicht nur alles in Schutt und Asche zu legen, sondern auch die in den Leveln verteilten Geiseln zu befreien. Als Dank erhält man von ihnen Waffen und besondere Gegenstände, die sie aus ihren Hosen hervorziehen (Wie die da hin gelangt sind und wo sie die ganze Zeit "gesteckt" haben, wollen wir hier jetzt nicht weiter aufklären ,,,-) ). Glücklicherweise sich hat Ignition Entertainment kein Vorbild an den amerikanischen Kollegen genommen und präsentiert uns hier in Europa die ungekürzte Version (wie in Japan) mit rotem Blut. Wer einmal das zweite Level gespielt hat, wo die Zombies in ihre Einzelteile + Innereien zerplatzen, wundert sich nicht mehr, dass Metal Slug 3 erst ab 16 Jahre freigegeben ist.


General Morden stellt einem allerhand Blech in den Weg...




Mit dem 'Slug Mariner' auf Tauchfahrt...


Im Spiel sind, neben dem Namen gebenden "Metal Slug", wieder mal allerhand andere "Slugs" (Fahrzeuge) vorhanden. SNK hat sich diesmal sogar richtig was einfallen lassen: Vom "Slugnoid", "Slug Flyer", "Slug Mariner", "Slug Copter" und dem "Elefant Slug" etc. sind diese im Dritten Teil an Kuriosität nicht zu Toppen. Die Steuerung gestaltet sich dabei äußerst simpel: mit (X) springt man in den Slug rein, mit ([]) feuert man die Vulcan Kanone ab und mit (X) + ([]) eine Slug Attacke, bei der sich der Slug allerdings selber zerstört.


Mit dem 'Camel Slug' ballert man sich durch die Wüste...


Grafisch wird die PlayStation 2 mit der von Noise Factory programmierten Metal Slug 3 Umsetzungen nicht wirklich gefordert. Man muss aber festhalten, dass einem eine solch detaillierte Spritegrafik in keinem anderen PlayStation 2 Spiel geboten wird. Die Bildschirmgroßen Sprites lassen in Punkto Detailgrad und Animationen so ziemlich alles stehen. So passiert es nicht selten, das man vor lauter Action auf dem Bildschirm (z.B. herumfliegenden Trümmern) zeitweise gar nicht weiß, was man zu erst machen soll. Jedes Objekt zerfällt dabei in eine Unzahl von Einzelteilen (z.B. abgeschossene Flugzeuge, die in Motorblock, Flügel, Räder etc. zerbersten). Man kommt sich fast wie in einem Comicfilm vor. Dazu tragen allerdings auch die fantastischen Stages bei, die kaum abwechslungsreicher sein könnten. Egal ob Strand, Wald, Korallenriff, Fabrik, Raketenabschussbasis, Wüste, Tempel, und und und. Diese sind zudem sehr interaktiv und man kann fast alles zerstören. Weiterhin gibt es die Möglichkeit verschiedene Routen einzuschlagen, die der Langzeitmotivation sehr zu gute kommen.


Gegnerische Roboter können auch benutzt werden...


Wo wir auch schon beim Knackpunkt angekommen sind. Mit gerade mal 5 Levels kann Metal Slug 3 seine Arcade Wurzeln nicht verleugnen. Wer also ein Umfangreiches Spiel mit 100+ Stunden Durchspielzeit erwartet liegt hier gänzlich falsch. Die Motivation liegt hier eindeutig beim erzielen von High Scores. Es ist auch schade, dass die von den NeoGeo CD Versionen bekannte "Combat School" nicht den Weg auf die PlayStation 2 gefunden hat. Das hätte der Langzeitmotivation enorm auf die Sprünge geholfen.


Auf der Pyramide warten mystische Wesen...


Musikalisch bleibt Noise Factory solide und präsentiert einen unveränderten NeoGeo Soundtrack, der sich neben seiner Marschmusik sehr rockig gibt. Bei den Soundeffekten ist es ähnlich: Die klare Sprachausgabe und die kräftigen Schuss- und Explosionsgeräusche sind immer noch unverändert vorhanden. Vielleicht hätte Noise Factory hier mal versuchen sollen die Möglichkeiten der Konsole auszunutzen um z.B. mit Surround-Sound zu punkten.


Selbst im Weltraum geht die Action weiter...

Marco meint:

Marco

SNK Playmore liefert mit Metal Slug 3 eine sehr gute NeoGeo Umsetzung des All-Time-Klassikers ab, die in allen Punkten überzeugen kann: Tolle Spritegrafik, forderndes GamePlay, abwechslungsreiche Missionen und eine Prise schwarzen Humor machen diesen Arcade-Klassiker (zum fairen Preis von gerade mal 30 Euro) zu einem absoluten muß. Gerade wenn man öfters einen Freund zu Hause hat, denn zu zweit macht das Ganze gleich doppelt so viel Spaß. Außerdem ist Metal Slug 3 in der heutigen, von 3D-Polygonspielen beherrschten Welt, schon was ganz besonderes im Softwareportfolio geworden.
Die unbedeutenden Extras der PlayStation 2 Version machen Metal Slug 3 für Besitzer der NeoGeo Version allerdings ehr uninteressant.

Metal Slug 3 ROCKT... 

Userwertung
4.6 3 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Metal Slug 3 (PS2) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 15.11.2004
Vermarkter Ignition
Wertung 8.3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen