
"Jede Wand wird mit euren Stickern und Aerosols verschönert.."
Im Spiel gehts hauptsächlich darum, sich auf möglichst jeder Wand zu verewigen oder die Tags von verfeindeten Gangmitgliedern zu übersprayen. Die Umsetzung dieses Spielprinzipes ist sehr gut gelungen. So setzen sich das Sprayen und das Bekämpfen anderer Gangmitglieder nach und nach zu einer wunderschönen Storyline zusammen. Im Spielverlauf könnt ihr euer „Blackbook“ mit Tags oder Stickern anderer Sprayer und „Legenden“ verschönern und eigene Kritzeleien zusammenstellen. In den Levels selbst gibt es verschiedene Aufgaben, bei denen ihr eine Wand mit euern Stickern und Aerosols verschönern müsst.
Hauptmerkmal ist aber das Grafittisprühen. Meistens gilt es, ein anderes Kunstwerk zu übermalen. Dieses müsst ihr aber erst finden, in dem ihr den Sprayer niederschlagt und dann die „Intuitions“-Fähigkeit nutzt. Dann taucht an einer bestimmen Stelle ein X auf, welches euch signalisiert, dass ihr hier sprühen könnt. Während des Sprühens muss man darauf achten, dass euer Graffiti das gesamte Bild überdeckt und ihr keine Kleckse verursacht. Passiert ein Maleur, so werden Punkte abgezogen. Aufpassen müsst ihr beim Sprayen auch, denn die Polizei sieht es nicht gerne, wenn ihr die Stadt verschönert und auch die Reinigungskräfte der Stadt gönnen euch keine Ruhe und greifen euch mit Brecheisen an.

"Bloß nicht nach unten sehen!"
Irgendwann stehen dann größere Herausforderungen an. So müsst ihr an einem fahrenden Zug die Kreationen der Feinde über“bomben“, bevor dieser an der nächsten Station hält. Die Steuerung ist zwar beim Sprayen nicht gerade schwer, doch bei Geschicklichkeitspassagen nervt das Gameplay schon etwas, da es sehr hackelig ist und man nicht die volle Kontrolle über Trane hat. Auch die Kamera ist teilweise sehr problematisch und die Sicht über das Geschehen ist manchmal eingeschränkt.

"Un schöne Flecken auf den Taggs sollten vermieden werden."
Die Grafik stellt die triste Stadt New Radius sehr gut da und dämpft die Stimmung, doch sind die Charaktermodelle und Umgebungsgrafik nicht mit Detailreichtum beglückt worden und auch die Animationen lassen teilweise zu wünschen übrig. Die Wandmalereien stechen durch helle Farben und Detailreichtum hervor. Der Spielspaß sinkt durch die durchschnittliche Grafik aber nicht.

"Verprügelt diesen aufmüpfigen Gangster erst, um ihn dann abzuziehen"
Beim Sound macht Marc Ecko’s Getting Up: Contents Under Pressure alles richtig. Die Hintergrundmusik bietet zwar nur vom Hip Hop-Genre etwas, jedoch gibt es zünftige aber auch ruhige und sanfte Stücke. Die Lieder kann man im Spiel sammeln, in dem man I-Pod Symbole einsammelt. Die Synchronisation (deutsch) ist auch gut gelungen. Protagonist Trane wird vom Rapper Afrob synchronisiert. Zwar ist der Gangster-Slang etwas übertrieben, doch ist es wesentlich besser als Untertitel.
Marc Ecko’s Getting up: Contents under Pressure bietet dem Spieler etwas Neues. Zwar sind die Gameplayelemente bekannt, doch muss man die Kreativität der Entwickler hier anerkennen. Das Spiel ist zwar nicht für Jeden etwas, bietet jedoch gelungene Abwechslung und kann sich, trotz Mankos in Grafik und Steuerung, sehen lassen.