King of Fighters 2002 (PS2) im Test

PlayStation2
Nachdem PlayStation 2 Besitzer bereits mit dem King of Fighters 2000-2001 Double Pack ein wenig ins SNK Universum reinschnuppern konnte, liefert Ignition Entertainment jetzt die 9 Episode, also den 2002'er Teil, nach. Unter Kennern der Serie zählt dieser mit zu den besten Teilen überhaupt und war sogar im Jahr 2003 das Zweibeliebteste Automatenspiel hinter Virtua Fighter 4 in Japan.


Terry ist in alter Stärke zurück...


Die Story wird, wie auch schon im 98'iger Teil, nicht weitergesponnen und so ist auch King of Fighter 2002 ein Dream Match, wo längst Tod geglaubte Charaktere ihren Weg zurück ins Spiel gefunden haben. So wie das Orochi Team rund um Chris, Yashiro & Shermie, oder der unfaire Rugal Bernstein, der auf der PlayStation 2 gleich von Anfang an gespielt werden kann. Insgesamt steht eine stattliche Anzahl von 13 Teams mit jeweils 3 Mitgliedern zur Verfügung. Altstars wie Terry Bogard, Ryo Sakazaki, Joe Higashi, Kim Haphwan, Mai Shiranui etc. sind selbstverständlich auch hier wieder mit von der Partie.


Geese gewaltiger Special ist immer beeindruckend...


An Modi wartet die typische "King of Fighters" Auswahl von Team- und Singleplay. Hier heißt es dann zu dritt oder allein gegen den Computer bis zum bitteren Ende antreten. Im Practice-Mode können dann Combo- und Moveeingabe ausgiebig geübt werden. Neu hinzugekommen ist der Challenge-Mode, wo man im Survival allein oder im Team mit einer Energieleiste überleben müsst. Als kleines Dankeschön gibt es dann im Gallery-Mode die freigespielten Artworks.



Die Charakterauswahl ist wiedermal gigantisch...


Die Entwickler von Eolith kehren dem im 99'iger Teil eingeführten Strikersystem den Rücken und lassen die Protagonisten wie schon anno 98 drei gegen drei antreten. Dies ist für die meisten Fans auch die entscheidende und wichtigste Neuerung, konnte das Strikersystem nie so richtig überzeugen. Neu hinzugekommen ist aber auch der "Max-Mode", dieser ist durch eine Zeitleiste im linken unteren Bildschirmrand begrenzt (Charakter können nun etwas mehr Schaden einstecken) und erlaubt normale- oder Special Moves in andere zu canceln. Weiterhin gibt es mit dem "Super Desperation Moves" (SDM's) nun noch eine stärkere Variante der normale "Desperation Moves" (DM"s). Seid ihr zusätzlich noch im "roten" Lebensenergiebereich (also weniger als ¼ des Balken) könnt ihr auch noch "Hidden Super Desperation Moves" (HSDM's = Abkürzung sei Dank) ausführen. Des Weiteren gibt es ein "Guard Cancel System" bei dem man in der Blockphase den Gegner auskontern kann (kostet auch einen Stock). Das ganze Gameplay wirkt insgesamt sehr ausgereift und die Charaktere sind gut ausbalanciert.



Die Hintergründe sind komplett in 3D...



K9999 geht sehr rüde mit der lieblichen Blue-Mary um...


Grafisch hat sich SNK Playmore bei King of Fighters 2002 mehr Mühe gegeben als bei den Umsetzungen der Vorgänger und präsentiert alle Hintergründe im allerfeinsten Polygonlook (die mit einem sehr guten Tiefeneffekt überzeugen können). Die Charaktersprites sind allerdings immer noch in der gleichen niedrigen Auflösung wie auf dem NeoGeo, genauso wie die Animationen. Die Spezialeffekte wurden aber verbessert und können nun mit den feinen Transparenzeffekten aufwarten. Die Hintergründe sind allesamt sehr abwechslungsreich und reichen von Holländischen Mühlen, Maya-Pyramiden, bis zur Bootsfahrt vor einer Hochhausskyline und dem schiefen Turm von Pisa. Aufmerksame Spieler werden zudem unzählige altbekannte SNK-Charaktere in den Hintergründen entdecken können. In den Optionen wurde sogar die Möglichkeit integriert auf die original NeoGeo Hintergründe umschalten zu können.


Bei Max Power wird die Zeit runtergezählt...


Wirft man allerdings einen Blick auf die Konkurrenz, hat es King of Fighters 2002 schwer grafisch zu punkten, können doch gerade die Animationen nicht mit 2D Beat'em up Primus Street Fighter III: 3rd Strike, Garou: Mark of the Wolves oder Guilty Gear XX mithalten. Was aber nicht jetzt heißen soll das sie schlecht sind. Um mal ein Beispiel für die Detailverliebtheit der Programmierer aufzuführen: Neben Mai's wippenden Vorbau sind selbst ihr "Arschbacken" animiert und zucken zusammen, wenn Mai zu einem Fußfeger ansetzt ,,,-)


K9999's Arm mutiert schonmal zur Feuerwaffe...


Selbstverständlich hat Ignition Entertainment auch an einen 60 Hz Modus gedacht und präsentiert das ganze Spiel "UNCUT", d.h. rotes Blut und alle Teile der weiblichen Protagonisten in voller Pracht. Leider trüben die längeren Ladezeiten im Vergleich mit der Xbox-Version das Gesamtbild, genauso wie der fehlende Online- und Color-Edit Modus.

Soundtechnisch bietet King of Fighters 2002 ein einzig für Retrofans ordentliches Hörvergnügen. Alle anderen werden an dem sehr gewöhnungsbedürftigen und oft unpassenden NeoGeo Original-Soundtrack ihre Zweifel haben. SNK Playmore hätte gut daran getan, einen Arrange Soundtrack auf der Höhe der Zeit anzubieten. Street Fighter III: 3rd Strike hat es auch in diesem Punkt wieder einmal vorgemacht.



Orochi Chris läßt Kyo keinerlei Chance...


Die Steuerung und Moveeingabe gestaltet sich wie immer mit dem normalen PlayStation Pad sehr umständlich. Arcade- bzw. King of Fighters Fans sollten deshalb unbedingt auf den NeoGeo Stick 2 umsteigen, denn nur so kommt das Spielgefühl an das vom NeoGeo Original heran.

Marco meint:

Marco

SNK Playmore präsentiert mit King of Fighters 2002 eine grafisch aufgemotzte Version eines der besten King of Fighters Teile überhaupt. Betrachtet man nur das PAL Angebot von 2D Prügelspielen auf der PlayStation 2, schafft es King of Fighter 2002 sogar fast bis an die Spitze, hinter dem genialen Guilty Gear XX Reload. Prügel- und King of Fighters Fans schlagen aber zu dem fairen Preis von gerade mal 24,95 Euro bedenkenlos zu. 

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King of Fighters 2002 (PS2) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30.09.05
Vermarkter Ignition
Wertung 7.8
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