
Gerdy's Vater wird von den Inselbewohnern schon als potentieller Siegeskandidat gehandelt,,, der böse Sadorf, welcher noch Titelinhaber ist, soll endlich abgelöst werden. Nachdem Gerdy ohne Erfolg versucht seinen Vater zu wecken, macht er sich auf ins Dorf, um nach Rat zu suchen. Wenig später stellt sich heraus, dass Sadorf Euren Vater mit einem Tiefschlafzauber belegt hat und er nur wieder geweckt werden kann, wenn Gerdy anstatt seines Vaters am Turnier teilnimmt und Sadorf besiegt.
Und so wird der Spieler sofort mit dem harten Alltag eines Hirten konfrontiert.
Bei Herdy Gerdy handelt es sich quasi um eine Hirtensimulation.


In der Rolle des Gerdy müsst Ihr nun in verschiedenen Leveln diverse Kreaturen, wie zum Beispiel Doops oder Bleeps, zusammentreiben und in Gatter hineinscheuchen. Jede dieser Kreaturen wartet mit unterschiedlichen Eigenschaften auf. Während Doops ängstlich vor Euch weglaufen und sich so leicht in die Gehege jagen lassen, lässt Euer Herumgelaufe die Bleeps beispielsweise ziemlich kalt. Da bedarf es verschiedener Hirtenwerkzeuge, die Ihr im Laufe des Spiels erhaltet. So gewinnt Ihr bei einem Duell mit einem anderen Hüter dessen Hirtenflöte und so braucht Ihr nun nur noch die Flöte spielen, und schon laufen ich die Bleeps hinterher,,, wiederum lässt die Flöte aber die Doops kalt. Mit der steigenden Anzahl an Kreaturen und an Werkzeugen erhöht sich gleichzeitig damit auch der Schwierigkeitsgrad - es wird von mal zu mal komplizierter. Als ob dies nicht schon problematisch genug wäre, haben Eure Schützlinge auch Ihre natürlichen Feinde, in Form von Gromps.
Gromps sind rosafarbene, bärenähnliche Wesen, die wirklich alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, fressen.

Die Grafik des Titels präsentiert sich in einem hübschen Comiclook.


Wenn man durch die groß angelegten Level läuft wird man als Spieler von der gesamten Atmospähre sofort in den Bann gezogen, wo die grafische Präsentation einen nicht unwesentlichen Teil dazu beiträgt. Umherfliegende Schmetterlinge, über Wiesen hoppelnde Hasen - und all dies in dieser herrlichen Grafik, an welcher bis auf ab und an auftretende Ruckler nichts zu bemängeln ist. Auch vom Sound her ist Herdy Gerdy klasse gelungen: die Musik passt einfach zu dem cartoon-artigen und niedlichen Gesamtflair des Spiels. Zusätzlich wartet der Titel mit deutscher Sprachausgabe auf (leider nicht immer lippensynchron).
Was ich aber dem Spiel definitv negativ anrechnen muss ist zum einen die stellenweise konfuse Kameraführung, die das ohnehin schon schwierige Spiel komplizierter gestaltet,,, zum anderen sind die langen Ladezeiten zwischen den einzelnen Leveln ziemlich nervenaufreibend.
Insgesamt muss ich sagen, dass trotz dieser unschönen Patzer mit Herdy Gerdy endlich wieder einmal ein innovativer Titel erschienen ist, der zugleich auch unheimlich fesselnd ist. Seid Ihr erst einmal im Herdy Gerdy Fieber, kommt Ihr nicht mehr davon los. Wer sich mit diesem interessanten und zugleich spannenden Gameplay anfreundet, wird sehr viel Spaß mit Herdy Gerdy haben. Doch Vorsicht: dieser Titel wartet mit einem unheimlich hohen Schwierigkeitsgrad auf. Während Anfänger das Pad nach einiger Zeit möglicherweise gefrustet beiseite legen, werden gerade die Knobelfans und Profispieler ihre helle Freude mit dem Titel haben. Ich bete um eine Fortsetzung!