Auf dem gleichnamigen US-Comic basierend, spielt die Versoftung von Ghost Rider nach den Geschehnissen des Filmes (Zu sehen in einem Lichtspielhaus eures Vertrauens am 22. Februar 2007). Der Motorrad-Stuntfahrer Johnny Blaze paktiert mit Mephistopheles alias Belzebub. Um seinen sterbenden Vater zu retten, verkauft er seine Seele der dunklen Seite und trennt sich von Roxanne Simpson, seiner Angetrauten. Fortan muss Blaze Nacht für Nacht in Gestalt eines stylishen Dämons mit Flammenkopf seine Runden ziehen und das Böse vernichten. In Blackheart, dem Sohn des Teufels persönlich, findet Blaze einen erbitterten Widersacher.
So metzelt sich euer virtuelles Alter Ego in bester Spawn-Manier durch die Pforten der Hölle, unterschiedlich starke Attacken lassen sich zu wuchtigen Combos kombinieren. "Kratos bist dus?!" Dieser Gedanke überkam mich während des Zockens des Öfteren. Leider besitzt Johhny Blaze keine eigene Persönlichkeit, weshalb er gezwungen ist bei der Konkurrenz abzukupfern. Als Schlagutensil fungiert wahlweise das Kettenschwert aus God of War oder ein Ballermann, den Mr. Blaze bei einem verrauchten Pokerabend dem werten Herrn Dante abgezogen hat. Für geschlachtete Teufelsbrut vergibt das Game Dämonenkraft und Dämonenseelen, letztere dürfen in Upgrades und Extras investiert werden... Wie in der Antike. Wieviel Seelen ihr einheimst, hängt von der Vergeltungsanzeige ab, die sich auflädt wenn ihr mehrere Zombies massakriert ohne selbst Schaden zu nehmen. Letztlich darf euer dämonischer Gegner wie im großen Vorbild auf Knopfdruck via Fatality exekutiert werden und am Ende jedes Levels gibt´s eine Bewertung eures Styles - DMC! *hust*. 2K Games kopiert mehr als jeder Shanghaier Schwarzmarkt.
Ein rundes Drittel des Games verbringt ihr auf dem Sattel eures Bikes. Die Fahrsequenzen lassen sich am ehesten mit "Road Rash meets Geisterbahn" umschreiben. Ihr rast über schaurig schöne Pisten und schlagt links und rechts ins Bild ploppenden Sonntagsfahrern die Ketten um die Ohren. Wirklicher Widerstand ist von den Mitfahrern nicht zu erwarten, als einziger Gegner entpuppt sich das störrische Fahrverhalten eures Drahtesels - Dieser besitzt den Lenkradius eines Airbus A380. Gameplay-Masochisten, die die Höllenfahrt überleben, haben Grund zur Freude, denn alle Strecken wollen nochmals in entgegengesetzter Richtung absolviert werden.
Immerhin offenbart die DVD für Fans der Materie eine satte Portion Zuckerguss. Entwickler-Interviews und Artworks wollen ebenso freigespielt werden wie digitalisierte Comics und Cheats. Wer Letztere wirklich nötig hat, sollte jedoch eine Investion in Barbie's Riding Adventure in Erwägung ziehen.
Wenig Erbauliches auch bei der Präsentation: Sorgt die stimmige Grafik in den ersten Minuten noch für einen Aha-Effekt, so macht sich bald aufgrund stetiger Slowdowns Ernüchterung breit. Die nicht nachjustierbare Kamera ist zudem recht schüchtern ausgefallen und versteckt sich gern mal hinter einer Mauerkante oder dem breiten Kreuz eines Dämons. Nix zu mäklen gibts bei der aufpeitschenden Akustik, eine hochwertige deutsche Sprachausgabe paart sich mit satten Gitarren-Riffs.
Kai meint:
Positiv
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Nette Mucke
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Freispielbare Extras
Negativ
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Hat mir wertvolle Stunden meines Lebens geraubt
Genre |
Action |
Spieleranzahl |
1 |
Regionalcode |
PAL |
Auflösung / Hertz |
- |
Onlinefunktion |
Ja
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Verfügbarkeit |
23. Februar 2007
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Vermarkter |
Take2 |
Wertung |
5.5
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Das muss man 2K Games erstmal nachmachen,,, Bei zwei hochkarätigen Genre-Vertretern bedienen und trotzdem ein Spielerlebnis abliefern, von dem man Pipi in de Augen bekommt. Extrem anspruchslose Fans dürfen ebenso zum Media Markt rennen wie notorische Trash-Sammler. Beim nächsten Projekt bitte die Dollars ins Gameplay und nicht in die Lizenzen stecken... Danke!