
Hier werden strategische Entscheidungen von historischer Bedeutung gefällt!
So könnt ihr zu Beginn jeder Runde die Vorschläge eurer Offiziere hören und dann einen davon in die Tat umsetzen. Diese haben dann z. B. direkte Auswirkung auf die Moral eurer Truppen. Oder aber ihr erhaltet ein spezielles Item bzw. mehr Truppen. Die Umsetzung dieser Vorschläge kostet aber selbstverständlich auch ein kleines Sümmchen, welches ihr zu Rundenbeginn jeweils immer frisch aus den eigenen Provinzen erhaltet. Geht das Geld zur Neige, lässt sich auch fix immer wieder mal an der Steuerschraube drehen.
Kommt es dann schließlich zu einer der unausweichlichen Schlachten, wechselt die taktische Übersichtskarte mit der den Fans bekannten 3D-Grafik, in welcher ihr euren Fürsten entweder zu Fuß oder hoch zu Ross dem Sieg entgegen führen dürft. Dabei wird natürlich wieder gemetzelt ohne Ende, doch war dies bei den Vorgängern immer auch zwei Spielern vergönnt, macht Dynasty Warriors 4 Empires hier plötzlich ein Ausnahme. Denn lediglich im drögen Wettkampf Modus des Hauptmenüs dürfen zwei Spieler gegeneinander ran, unverständlicherweise kann kein zweiter Spieler einen Offizier des eigenen Heeres übernehmen.
Das lässt den Spielspaß gerade für Multiplayerfreunde natürlich ganz stark sinken, denn bisher war Dynasty Warriors gerade für lustige Zockerabende zu Zweit vor der PS2 eine der besten Wahlen.

Auch die bekannte alte Gang hat sich wieder zum Metzeln eingefunden...
Technisch ist Koei's feudales China mit seinen Vorläufern identisch. Eigentlich war ja klar, daß bei so kurzer Entwicklungszeit nicht viel passiert sein kann. Wobei nicht viel noch übertrieben ist, denn grafisch ist rein gar nichts passiert, was den Titel dann mittlerweile doch schon leicht angestaubt aussehen lässt. Zumindest die üble Grafikengine des unglücklichen Ablegers Samurai Warriors ist man glücklicherweise wieder losgeworden.
Auch Soundtechnisch wird nur gewohnte Kost geboten, allerdings kann diese hier immerhin auch nach diversen Teilen der Reihe weiterhin begeistern. Die Sprachausgabe des Spiels ist nach wie vor in gutem Englisch gehalten, die Texte wurden allerdings abermals fast fehlerfrei ins Deutsche übersetzt.
Übrigens fanden auch noch einige im Hauptmenü anwählbaren "Archive" ihren Weg auf die DVD. Unzählige Waffen- und Figurenmodelle sind hier aufgehoben, ebenso wie Biographien und eine Galerie mit Bildern der gesamten Reihe. Da ihr euch nun auch eigene Recken erstellen dürft, lassen sich hier bei akuter Ideenlosigkeit schon ganz gute Inspirationen holen.

Grafisch sind leider praktisch keine Verbesserungen zu bemerken
Irgendwie bin ich immer noch nicht ganz darüber hinweg, daß dies schon wieder alles war. KOEI verscherzt es sich so langsam wirklich auch mit den treuen Fans, denn der nette Imperiumsmodus hätte mit Sicherheit auch problemlos in Teil 4 noch Platz gehabt. Das hier dann auch noch der ansonsten spaßige Koop-Modus einfach "vergessen" wurde, lässt das Game in meinen Augen nicht wertvoller werden.
Der Verkaufspreis von ca.40 Euro ist pure Frechheit für eine Funktion, die locker und problemlos auch in einem der Vorgänger Platz hätte finden können. Das stinkt also sehr nach Geldmacherei, wer sich trotzdem interessiert und noch keinen Teil der Reihe zu Hause hat, kann zugreifen, vorausgesetzt es handelt sich dabei um einen Einzelspieler ohne Multiplayerambitionen und ausreichend Sitzfleisch.