Castleween im Test

PlayStation2
Die Gruselzeit ist eigentlich schon längst vorbei und trotzdem halten es die Verantwortlichen bei Wanadoo für nötig um diese Jahreszeit ein Spiel zur beliebten Helloween-Thematik zu veröffentlichen. Und was für ein Übles!
Es ist Helloween und die beiden Geschwister Alicia und Greg ziehen los um nach bester amerikanischer Sitte ihre Tüten mit Süßigkeiten füllen zu lassen. Aber vielleicht war es keine so gute Idee zum einsamen Haus im Wald zu gehen, denn kaum dort angekommen werden ihre Freunde von einem schwarzen Mann zu Stein verwandelt.



Die Grafik ist außerordentlich...übel!


Der Rest dürfte klar sein - hüpfend und laufend über Friedhöfe und durch Geisterhäuser und Labors um irgendwie die Freunde wieder zu befreien. Das Gameplay erinnert dabei frappierend an die Crash Bandicoot Teile. Denn hier wie dort habt ihr immer nur einen kleinen Bereich vor euch innerhalb dessen ihr eure Figur bewegen könnt. Nichts also mit freiem Rumlaufen. Unterwegs wollen dann neben Feen die euch einen gewissen Schutz bieten bzw. den Weg erleuchten und Lebensextras vorallem auch die gelben Kristalle eingesammelt werden. Um euer Lebenskonto zu erhöhen sammelt jeweils 100 Stück und mindestens 30 braucht ihr für einen Wechsel.



Heut schon ein Lava-Bad genommen?


Wechsel? Ja, denn wer dachte Alicia und Greg könnten womöglich zu Zweit gesteuert werden liegt falsch. Vielmehr können Einzelspieler innerhalb der Level zwischen den beiden Kindern umschalten, was durchaus nötig ist um einige Schalter zu betätigen, die der jeweils andere Dreikäsehoch nicht kann. Das Ganze wirkt trotzdem verdammt uninspiriert .... keine richtigen Rätsel, sondern fast ausschließlich nur das Schalterspielchen. Beeindruckend, oder? Finde ich auch! Ich habe mich während des Spielens gefragt, wie man als erwachsener Mensch seine Zeit mit der Entwicklung solcher Produkte verschwenden kann?

Optisch reisst der Titel noch nicht mal einen Grashalm aus. Miese, farbarme Texturen, begleitet von Kantenflimmern, abgrundtief schaurige Animationen und die sagenumwobene Detailarmut machen aus Castleween mein persönliches Helloween: Eier an die Wand für diesen schlechten Streich!



Spielerisch wie optisch absolut mau...


Sound....achja richtig, was für die Ohren! Die Programmierer kriegen von mir was auf die Ohren für die wirklich gelungene Hintergrundmusik, die mich eher an das Tastengeklimpere meines 3jährigen Cousins erinnert als an mit viel Aufwand produzierte Musik aus dem Studio. Dasselbe gilt auch für die Sprachausgabe: wo hat man die Sprecher nur hergeholt und vor allem: wer sind diese? Frankfurter Bahnhofsjunkies? Die Bäckerin aus dem Nebengebäude? Onkel Heinz, der mit jedem Satz sein Gebiss richten muss? Kastrierte 12jährige aus der Selbsthilfegruppe für Gelegenheitseunuchen?

Niclas meint:

Niclas

Eigentlich wollte ich von Anfang an das Spiel unter einem besonderen Gesichtspunkt betrachten: "Mensch Niclas, jetzt komm, ist doch ein Spiel für Kinder! Sieh' das doch mal so!".... aber es geht nicht, mein Gott es geht nicht! Sorry, aber dieses Produkt ist noch nicht mal die Materialkosten der Anleitung wert. Wer dennoch pünktlich zu Sommerferienbeginn seine Freunde ärgern möchte, schenkt Ihnen Kack....äh Castleween und erfreut sich an deren heuchlerischen Dankeschön!

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Castleween Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Wanadoo
Wertung 4
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