Strikers 1945 II im Test
Wahlweise 1 oder 2 Spieler stürzen sich dann nach Wahl ihres favorisierten Fliegers in die Schlacht, wobei im Hangar 6 unterschiedliche Maschinen zur Auswahl stehen. Neben amerikanischen und japanischen Modellen steht u. a. auch die legendäre deutsche Focke-Wulf 190 zur Verfügung.
Direkt nach dem Start und der ersten Feindberührung wird selbst einem Videospiel-Siebenschläfer klar was hier angesagt ist - Midas Interactive setzt mit Strikers 1945 II voll und ganz auf die alte Shoot'em'up Schule. Persönlich fühlte ich mich sogar direkt an Banshee (Amiga, 1994) zurückerinnert, daß durchaus auch optisch etwas Ähnlichkeit besitzt.
Auch hier dürft ihr wieder wie schon bei unzähligen anderen Versoftungen massig Gegnerwellen einäschern und zwischenzeitlich eure einzige Bordwaffe mittels aufgesammelten Power-up etwas aufblasen. Zudem finden sich hier und da auch mal Bombenextras, die euch den Einsatz eurer Spezialfertigkeit ermöglichen. Die deutsche Focke-Wulf schießt beispielsweise eine V2 Rakete über den Bildschirm, während die japanische Hayate einen viermotorigen Bomber als Schützenhilfe erhält...
Am Ende eines jeden Abschnitts wartet dann jeweils ein meistens übergroßer Endgegner auf eure Bordkanone, der zudem unter dem Ich-transformiere-mich-50.000-mal Syndrom leidet und gut und gern drei oder manchmal sogar vier mal besiegt werden muß, bevor es ins nächste Level geht.
Grafisch und Soundtechnisch macht der Titel eine gute Figur, die Sprites sind für PSone Verhältnisse ordentlich und das Scrolling kommt weitestgehend ohne Ruckeln aus. Lediglich in Einzelsituationen ist ein teilweise kaum merkbarer Geschwindigkeitsverlust festzustellen. Ich möchte allerdings allen abraten den Titel auf einer PSone mit LCD-Bildschirm "genießen" zu wollen, denn bedingt durch den kleinen Bildschirmschirm und dem konzentrierten Blicken (ist das jetzt mein Fliegersprite, ein gegnerischer Schuß oder ein Power-up?!?) bekommt ihr binnen zehn Minuten wahrlich viereckige Augen.
Sebastian meint:
Userwertung
Im Hinblick auf Publisher Midas Interactive bleibt anzumerken, daß wohl nicht alles was glänzt auch Gold ist. Zwar kommt Strikers 1945 II mal abgesehen vom viel zu einfachen Schwierigkeitsgrad ohne grobe Schwächen daher, kann seinereits aber auch nicht gerade in Sachen Präsentation, Gameplay und vorallem Innovation punkten. Wer einfach mal wieder ein gutes Shoot'em'up alter Schule sucht kann sich das Game ja mal ansehen, zumal es momentan ohnehin großzügig für 10 bis 15 Euro in diversen Kaufhäusern verramscht wird.