Rage Racer im Test

PlayStation1
Anyone can race, but only one can win. RAGE RACER. Nachdem Rave Racer nur Arcade Besucher vorbehalten war, entschädigte Namco 1996 die Fangemeinde mit dem PlayStation exklusiven vierten Teil der Serie. Dementsprechend wurden Gameplay und Umfang an die damaligen Ansprüche bei Konsolenspielen angepasst.

"Legenden sterben nie... Der epische Auftakt des Rage Racer Turniers"


Das Turnier wurde im Gegensatz zu den Vorgängern kräftig aufgebohrt und mit einem Preisgeld System versehen. Erfährt man eine Platzierung unter den ersten 3, winkt nicht nur eine Medaille sondern auch Geld. Die Höhe des Gewinns ist von der jeweiligen Turnier Klasse abhängig in der man fährt. Beginnend mit Klasse 1 sind die Preisgelder noch niedrig, dafür lassen sich die Rennen noch relativ einfach gewinnen. Doch je weiter man aufsteigt desto schwieriger wird der Sieg, aber man wird hoch entlohnt. Das hart erfahrene Geld investiert man in ein neues Wagenupgrade oder lacht sich gleich ein neues Fahrzeug an. Das Tuning System bei Rage Racer ist gleicht dem Äquivalent aus Teil 5. Es beschränkt sich auf Komplettupgrades des Wagens und nicht auf Einzelteile.


"In der 1. Liga präsentiert sich Reiko im Punklook mit zerfetzten Klamotten"


Wie bei der Ridge Racer Serie üblich, handelt es sich auch hier um erfundene Wagenmodelle. Es wurden erstmals die Autohersteller Gnade, Lizard, Âge und Assoluto eingeführt, welche auch in R4 Ridge Racer Type 4 vertreten sind. Das Einfärben der Boliden und gestalten eigener Team Logos feierte hier ebenfalls Premiere. Man hatte bei Rage Racer sogar die umfangreichsten Möglichkeiten sein Auto zu gestalten. Während bei Type 4 nur eine Wagenfarbe erlaubt war und bei RRV die Logos wegfielen, ist bei Rage Racer noch beides möglich.



Ein wenig Experimentierfreude bietet die Auswahl der Reifenart zwischen Grip und Drift. Der wichtigste Aspekt der Ridge Racer Serie ist natürlich das driftlastige Handling der Fahrzeuge. Leider ist das Driftverhalten bei Rage Racer etwas schwerfällig ausgefallen. Während Drifts bei den Vorgängern noch relativ leicht und kontrollierbar von der Hand gingen, brechen die Boliden hier sehr stark aus und sind nur schwer wieder auf Kurs zu bringen. Die Folge ist ein erheblicher Geschwindigkeitsverlust, der sich fast nie vermeiden lässt.


"Das Markenzeichen der Stadt: Der Torbogen im Hintergrund auf der Zielgeraden"


Man kann auf 2 Arten driften. Erstens durch Einlenken und betätigen der Bremse. Hier bricht der Wagen jedoch am stärksten aus und man landet schnell in der Bande. Die zweite Möglichkeit ist kurz vom Gas zu gehen, stark einlenken und dann wieder beschleunigen. Dies erlaubt viel gefühlvollere Drifts und ist gut für lange, scharfe Kurven geeignet. Allerdings erfordert genau diese Methode viel Timing. Man muss relativ lange einlenken bevor der Drift funktioniert, meistens landet man davor schon in der Mauer. Es empfiehlt sich also mehr gezielt die Bremse zu verwenden ohne vom Gas zu gehen. Der Geschwindigkeitsverlust ist teilweise weit geringer als bei einem Drift. Viele Ridge Racer Fans werden von diesem Fahrverhalten enttäuscht sein.



Doch Style und Präsentation haben die gewohnte Klasse der Serie. Das Design ist an Rave Racer angelehnt und spielt im Gegensatz zum sonnigen Ridge Racer und RR Revolution in einer dunklen, farbarmen Stadt in den Gebirgen. Wie immer fährt man nur in dieser Stadt und die Strecken ergeben sich aus einigen Verzweigungen. Ebenfalls aus den Vorgängern bekannt, ist der Wechsel der Tageszeiten während den Rennen.


"Steil abwärts nach dem ersten Tunnel. Bei hohen Geschwindigkeiten hebt man hier ab"


Diese werden gut mit fetzigen Techno Beats untermalt, welche sehr zum Geschwindigkeitsgefühl beitragen. Auch die Kommentatorin, die mit Abstand coolste der ganzen Serie, heizt das Geschehen mit frechen Sprüchen auf. Die hübsche Reiko Nagase feierte hier ihren ersten Auftritt, versprüht mit einem äußerst kurzen Haarschnitt aber den selben Charme wie in Teil 4.

Grafisch ist das Spiel heutzutage hoffnungslos veraltet. Simple Polygonautos mit schwarzen Scheiben und viele Polygonblitzer trüben das Bild. Reiko muss das Rennen auch im Bitmap Format einleiten. Das Spiel läuft nur mit 30fps aber dafür stets flüssig und besonders in den höheren Rennklassen äußerst schnell. Besondere Effekte wie Spiegelungen oder Blureffekt wie bei Teil 4 waren damals noch nicht bekannt.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Rage Racer ist einer der interessantesten Teile der Serie. Es schwächelt leider im Fahrverhalten, kann dafür beim Turniersystem und vor allem Präsentation sehr punkten. Die Jagd nach dem Preisgeld motiviert, genau wie das sammeln von neuen Autos sowie deren Tuningupgrades. Fans des klassischen RR Fahrverhaltens werden allerdings eher enttäuscht sein und bleiben lieber bei Teil 1 bzw. der High Spec Version die Teil 4 beilag.

Positiv

  • Eindrucksvolles Grand Prix-System

Negativ

  • Schwaches Fahrverhalten
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Rage Racer Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006
Vermarkter Sony
Wertung 7.8
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