Zu Beginn eurer Karriere erstellt ihr euch einen Charakter, der sich durch eure Befehle geleitet um das Wohl der Tiere kümmern soll und vergebt 'Talente' in diversen Rubriken um die Veranlagung eures Alter Ego zu bestimmen. Nun habt ihr Genre typisch die Wahl zwischen dem 'freien Spiel' und dem 'Mission Modus' - in letzterer Variante werdet ihr wie gewohnt verpflichtet, mehr oder weniger fordernde Ziele zu erreichen. Die Missionen sind auf einer Art Karte verzeichnet - so könnt ihr sehen welche Aufgabe als nächstes auf euch zu kommt. Während die ersten Missionen mit den einführenden Tutorials mehr dazu dienen, die Spielmechanik langsam kennen zu lernen, steigert sich der Schwierigkeitsgrad und die Komplexität der Missionen progressiv... so sitzt ihr im späteren Verlauf des Spiels nicht selten einige Stunden an einer Kampagne.
Willkommen in Zoo Empire!
In erster Linie geht es in Zoo Empire darum, den rund 40 verschiedenen Tieren ein angenehmes Zuhause zu schaffen. So werden euch zu allen Tierarten die spezifischen Vorlieben was Umgebung, Nahrung usw. angeht angezeigt - ihr müsst das Ganze also nur noch umsetzen (und das ist leichter gesagt als getan). Der Erfolg zahlt sich aus: sind eure Tiere zufrieden und fühlen sich in eurem Zoo wohl lassen sie das die Besucher merken. Zudem verschwenden nur glückliche Tiere einen Gedanken an den Nachwuchs... und für solchen solltet ihr unbedingt sorgen, denn die damit verbundenen Einnahmen an der Kasse helfen euch den Park am Leben zu halten.
Denn wenn man sich das ganze knuddelige Zoo Image wegdenkt, ist Zoo Empire eine knallharte Wirtschaftssimulation wie andere Genrekollegen auch. Neben dem elementaren Wohlergehen der Tiere müsst ihr z.B. außerdem darauf achten, dass das Ansehen des Parkes nicht wortwörtlich in den Dreck gezogen wird, das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, keine langen Wartezeiten an Imbissbuden entstehen usw.
Das Tier mit dem besten Überblick...
Daher ist das Wohlergehen eurer Besucher praktisch genau so wichtig wie das eurer Tiere. Um es euch ein bischen einfacher zu machen, kann man per Doppelklick auf einen Besucher dessen Gedanken lesen und anhand der neu erworbenen Informationen möglichst gut reagieren - indirekt versteht sich. Sprich ihr könnt den Besucher an sich nicht kontrollieren, sondern nur so ins Spielgeschehen eingreifen damit seine Bedürfnisse erfüllt werden. Sollte ein Kunde also über großen Durst klagen ist dies ein Zeichen für euch, dass nicht genügend Getränkestände vorhanden sind. Den richtigen Rhytmus zu finden um sowohl Tiere als auch Besucher bei Laune zu halten ist der wichtigste Punkt in Zoo Empire.
Den Eisbären geht es offensichtlich richtig gut.
Um euren Park ansehnlich zu gestalten stehen euch mehr als 200 Gebäude und Objekte zur Verfügung. Interessant hierbei ist, dass euch am Rand des eigentlichen Bildschirms ständig angezeigt werden kann, worauf eure Besucher gut reagieren und auf was sie gerne verzichten könnten. So bietet euch das Spiel die Möglichkeit, euren Zoo stetig in die richtige Richtung weiter zu entwickeln.
Den dritten großen Punkt des Spiels (neben den Tieren und den Besuchern) stellt das Personal dar. Zwar seid ihr als Zoodirektor mehr oder weniger das Mädchen für alles, doch einige helfende Hände könnt ihr euch einstellen. Wie wir es aus anderen Wirtschaftssimulationen kennen gibt es für jeden Bereich speziell ausgebildetes Personal, die ihre Aufgabe dann mit besonderem Eifer ausführen. Wichtig ist hierbei auch die Forschungsabteilung, die euch u.a. mit neuen Gebäuden oder auch besserer (und schneller wirksamer) Medizin versorgt.
Durch die Verpflegung der Besucher verdient ihr hauptsächlich euer Geld.
Grafik:
Grafisch präsentiert sich Zoo Empire knallbunt. Die Charakteranmationen der Besucher sind sehr detailliert und haben mir sehr gut gefallen. Die Kamera lässt sich zu jeder Zeit frei drehen und rein- bzw. rauszoomen - ihr könnt sogar aus der Sicht eines Besuchers durch euren Park laufen. Punkteabzug gibt es für die unscharfen Umgebungstexturen und die zu kleinen 'Statusbalken' an den Seiten des Spielbildschirms, worunter der Überblick der wichtigsten Angaben leidet.
Sound:
Während die Tiergeräusche und andere Soundeffekte absolut überzeugen können, wirkt die monotone Hintergrundmusik recht langweilend. Die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen, ist aber auf jeden Fall ausbaufähig.
Zu faul um durch den ganzen Zoo zu laufen? Die hauseigene Bahn verschafft Abhilfe!
Weitere Informationen, Screenshots und eine Demo findet ihr unter www.zoo-empire.net!
Alle Hobby Wirtschaftsstrategen sollten sich Zoo Empire zumindest einmal anschauen. Durch den großen Umfang der +20 Kampagnen und freiem Spiel läuft der Spieler durchaus Gefahr während der Erschaffung seines Tierparks die Zeit vollkommen zu vergessen. Kleinere technische Mängel und eine nicht ganz ausgereifte Menüführung kosten den Titel allerdings einige Punkte. Auch wenn es sich bei Zoo Empire nicht um einen 'Must Have' Titel für den Massenmarkt handelt, macht das Spielsystem durchaus Spaß und muss sich nicht vor anderen Genregrößen verstecken.