Trivial Pursuit im Test

PC Windows
Ich weiss, dass ich nichts weiss!

(Übersicht im unlimited Modus)


Kern des Spieles ist der klassische Fragenkatalog aus sechs umfassenden Themengebieten:
- Land & Leute
- Kunst & Unterhaltung
- Geschichte
- Wissenschaft und Natur
- Sport & Vergnügen
- Sonstiges

Es gibt drei verschiedene Spielvarianten, wie man bei Trivial Pursuit die Gehirnzellen gegeneinander antreten lassen kann. Als Erstes haben wir den klassischen Modus, wo das gute alte Brettspiel simuliert wird. Ziel ist es, sich in jeder Kategorie eine sogenannte Wissensecke zu verdienen um dann zum Abschluss in der Mitte mit einer letzten richtigen Antwort das Spiel zu beenden.


(click to enlarge)


Als nächstes haben wir den „unlimited“ Modus, bei dem die klassische Variante um ein paar lustige Elemente bereichert ist. So gibt es für jede beantwortete Frage Punkte, die man später bei Bedarf gegen erneutes Würfeln oder eine andere Frage eintauschen kann. Die Mitspieler können darauf wetten, ob der Kandidat seine Frage richtig beantwortet oder nicht. Auf diese Weise kann man Punkte dazuverdienen, auch wenn man garnicht an der Reihe ist. Manche Felder bergen Überraschungen, wie zum Beispiel eine Spielfeldrotation. Dies kann besonders ärgerlich sein, wenn man gerade auf ein bestimmtes Feld zusteuert.



Beide Spielmodi haben eine Gemeinsamkeit: es kann recht lange dauern, bis ein Gewinner feststeht. Sehnt man sich aber nach einer flotten Runde, ist das „Flash-Minispiel“ genau das Richtige. Hier geht es darum, insgesamt sechs richtige Antworten abzugeben, und schon hat man gewonnen. Diese Variante ist die wohl kurzweiligste, da das Kopf-an-Kopf Rennen schnell vorüber sein kann und die Zeit nicht durch Würfeln in die Länge gezogen wird.


(Spieler Rosa hat Stufe 2 erreicht)


Wer es darüber hinaus ein bißchen anspruchsvoller mag, kann sowohl im klassischen als auch im Flash-Modus auf Multiple Choise verzichten (Buzzer-Modus). Die Fragen bleiben die gleichen, aber im im Falle der Unwissenheit kann man keinen Zufallstreffer mehr landen. Allerdings hätten die Spielentwickler einige Fragen weglassen oder ändern müssen, weil sie ohne Multiple Choise keinen Sinn ergeben (siehe Screenshot).



Als weiteres Feature gibt es hunderte von kurzen Filmen und Fotos, die ergänzend zu Fragen gezeigt werden. Das ist durchaus ein nettes Extra und vielleicht die Antwort darauf, weshalb die Umsetzung eines Brettspiels 2 CD’s braucht. Bei einer Mindestanforderung von einer CPU mit 600 MHz, empfohlenen 128 MB RAM bei W2K und einer 32 MB 3D-Grafikkarte kann man grafisch nicht allzu viel erwarten. Das ist auch durchaus in Ordnung, schließlich spielt die grafische Umsetzung bei einem Wissensquiz eine untergeordnete Rolle. Die Darstellung erfüllt ihren Zweck, sie könnte manch einem sogar schon zu bunt sein. Hauptsache ist, das Spiel läuft auch auf älteren Systemen und man kommt mit der Bedieung schnell zurecht.

Einziges Manko ist das ständige Hin- und Herzoomen bei den ersten beiden Spielmodi. Da wäre weniger mehr gewesen, denn wenn ich einen Spielzug plane, will ich das ganze spielbrett im Überblick haben und nicht nur einen kleinen Ausschnitt.


(manche Fragen hätte man auch weglassen können)


Die Steuerung kann komplett mit der Tastatur erfolgen, was eine rasche Bedienung ermöglicht und die Wartezeiten zwischen den Fragen verkürzt. Ein Zwischenstand kann jederzeit abgerufen werden und der Mauszeiger reagiert schnell und präzise auf alle Bewegungen.

Schade ist, dass wenn ich in den Optionen z.B. die Hintergrundmusik abstelle, sie beim nächsten Spielstart wieder aktiviert ist. Die Hintergrundmusik ist nämlich so eine Sache…auf die Dauer bediene ich mich dann doch lieber aus meinem privaten mp3-Archiv. Im Gegensatz dazu ist die Frauenstimme, welche uns durch das Spiel führt, recht angenehm. Nach der ein oder anderen Partie kennen wir zwar ihre Sprüch in- und auswendig, aber es ist doch sehr bequem, sich die Fragen vorlesen zu lassen. Ich verstehe nur nicht, warum im Buzzer-Modus auf dieses Vorlese-Extra verzichtet wurde.



Der Schwierigkeitsgrad ist im Großen und Ganzen machbar. Beim Multiple-Choice Verfahren hat man im Notfall ja immernoch die Möglichkeit zwischen den vier Vorschlägen zu wählen, schwerer ist dagegen auf jeden Fall der Buzzer-Modus. Allerdings wird es gerade hier sehr wechselhaft. Nehmen wir z.B. die Frage nach kleinen Computerprogrammen, welche andere Programme befallen und stören [Wer sich an der Stelle überfordert fühlt, möge sich doch bitte melden ;-) ]. Manchmal ist es einfach nur Glückssache, ob man zufälliger Weise den Monat im Kopf hat, in dem der erste Mensch auf dem Mond landete oder die Berliner Mauer gebaut wurde.


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Es sind auch viele aktuelle Fragen mit dabei, die das Spiel zeitgemäß, aber eben nicht Zeitlos machen. So hatte R. Kelly vor 3 Jahren einen übelen Skandal, aber wer wird sich in 5 Jahren noch daran erinnern? (Ganz abgesehen von der Frage, ob sich dann noch jemand überhaupt an ihn erinnert.) Mit dabei sind natürlich auch recht anspruchsvolle Fragen, die sehr spezielles Wissen voraussetzen. Dies ist vor allem in den Bereichen Geschichte sowie Wissenschaft und Natur der Fall. Aber alles in allem ist hier Atari seinem Versprechen nachgegangen und man kann viele Fragen beantworten, auch wenn man nicht immer in der Schule aufgepasst hat.

Gregor meint:

Gregor

Mit Trivial Pursuit haben wir eine schöne Abwechslung zu den sonstigen Action- und Ballerspielen. Zugegeben, die Zielgruppe ist eher die junge Familie, welche sich einen schönen Spieleabend machen will als der Zocker von heute, der unter 10 Abschüssen in der Minute nicht leben kann. Spannende Fragen gewürzt mit Multimediaeinlagen versprechen lang anhaltenden Spielspaß. Leider verzerrt die schlechte Grafik- und Soundnote das Gesamtergebnis, denn die beiden Bereiche spielen bei dem Genre eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Wer Ratespiele mag, sollte hier zu greifen. So einfach ist das! 

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Trivial Pursuit Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17.10.2004
Vermarkter Atari
Wertung 6.3
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