The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher's Bay (Director's Cut) im Test

PC Windows
Nachdem schon die Xbox-Version der überzeugendsten Spieleumsetzung eines Videospiels aller Zeiten bereits überzeugen konnte, steht nun auch die Version für PC vor ihrer Bewährungsprobe. Dabei kommt diese sogar als Director's Cut auf den Markt, was neben kleineren Ergänzungen und Verbesserungen auch eine Altersfreigabe ab 18 mit sich brachte.
Die Aussagekraft seines Äußeren sowie seiner Stimme ließen 2000 Vin Diesel bei vielen als „den kommenden Action-Mann“ am Filmehimmel erscheinen. Was viele nicht wissen ist, daß die Originalstimme des Schauspielers noch etwas tiefer und bedrohlicher ist. Dies gepaart mit weiteren bekannten Namen aus Hollywood wie z.B. Dwight Schulz aka Murdock aus dem A-Team und einer Hollywoodreifen Sprachausgabe gaben wohl den Ausschlag, den Titel auch hier in europäischen Gefilden in seiner ursprünglichen Form, zuzüglich mit deutschen Untertiteln erscheinen zu lassen. Zusätzlich setzte man bei den Entwicklern vor allem das Äußere des Protagonisten so gut ins Spiel um, daß man mehr als einmal das Gefühl hat, den Schauspieler wirklich im Spiel zu steuern.


Du bist ein Opfer eines der Kinder des Zorns...


Das Entwicklerteam Starbreeze zeigte ja bereits in ihren anderen Titeln wie Enclave oder Knights of the Temple, was man beispielsweise aus der Xbox an Performance heraus kitzeln konnte. Doch auch auf PC gelingt es dem skandinavischen Entwicklerteam, es mit den ganz großen grafischen Referenzen aufzunehmen.
Was Euch hier an Bump-Mapping, Texturen, per Motion Capturing animierten Gesprächspartner oder Gegner sowie Echzeit-Lichteffekten serviert wird, läßt auch passionierte Doom 3 oder Half Life 2-Zocker erstaunen.



Wie Eingangs geschrieben, spielt die vorliegende Handlung einige Jahre vor den Ereignissen auf dem Planeten Pitch Black. Ihr übernehmt die Rolle von John B. Riddick, welcher gerade nach „Butcher Hill“, dem härtesten Hochsicherheitsgefängnisses im Universum verlegt wird. Diese teils an Fortress – die Festung erinnernde Lokation wird für die nächsten Stunden Eure Spielwiese sein und muß gründlichst durchforstet werden, damit Ihr den galaktischen Knast gegen der Willen seiner Betreiber verlassen könnt. Wie in jeder Anstallt gibt es hier rivalisierende Gangs und Regeln, die Ihr recht schnell kennen lernen werdet. Riddick: Escape from Butcher Bay ist nämlich kein simpler Ego-Shooter, sondern vereint viele Genres in sich.

Zum einen müßt ihr in Gesprächen Informationen sammeln und diese teils auch anderen Mitbewohnern wieder zugänglich machen. Diese Sidequests, bringen Euch in der Story weiter voran, schalten aber gleichzeitig auch einige nette Goodies frei. Zum anderen müßt Ihr Euren Forderungen mit den Fäusten, oder aber mit einer Reihe von Waffen wie Schlagring, Messer, Knüppel und Gewehren Nachdruck verleihen. Einige Eurer Widersacher werden dann auch mit Genickschmerzen das zeitliche Segnen, welche Ihr auf 2 Arten verschreiben könnt.


Kommt Ihr in den Lichtkegel ist Euer Vorteil dahin..


Die eine Art ist leise und hilft Euch so die in der Nähe befindlichen Wachen weiter Ihren Dienst zu tun. Die zweite brachiale Art, läßt den Gegner mit einem nachträglichen Stoß in den Rücken schneller zu Boden gehen, als er es jemals geahnt hätte. Dies verursacht aber auch Lärm, den Ihr nicht immer gebrauchen könnt. Die Anzahl der 1st Person-Faustkämpfe hat sich beim Director's Cut erhöht, außerdem gibt es nun einen Roboter-Kampfpanzer mehr.



Eure Energie wird hierbei in Form von Anfangs 4 Quadraten angezeigt. Diese läßt sich in sehr eindrucksvollen Sequenzen an gewissen Stationen wieder auffüllen. Im Verlauf des Spiels könnt Ihr die Anzahl der Quadrate auch weiter erhöhen. Das Hightech Gefängnis überwacht Euch eigentlich auf Schritt und tritt. Solltet Ihr also bei nicht legalen Aktionen entdeckt werden, bekommt Ihr sehr schnell eine elektronische Keule verpaßt und landet wieder in Eurer Zelle. Um unentdeckt Euer Ziel zu verfolgen müßt Ihr also in bester Splinter Cell Art versteckte Gänge und modrige Lüftungsschächte hinter Euch bringen, sowie mehr als einmal gekonnte Schleichpassagen absolvieren. Etwa in der Mitte des Spiels bekommt Ihr dann Eure speziellen Augen, welche Euch fortan in der Dunkelheit sehen lassen.

Dies bringt Euch in den kommenden Situationen oftmals einen entscheidenden Vorteil. Aber Vorsicht - die Wachen haben fast alle auf ihrer DNA codierten Waffe Lampen aufgebaut und versuchen so ihren Nachteil auszugleichen. In den enthaltenen Kampfszenen wird dann mit rotem Blut auch in keiner Weise gespart. Zwar läßt sich dieses Feature in den Optionen verändern, aber neben der recht extremen Gewaltdarstellung und verbalen Ausdrucksart ist dies der Grund, daß die USK hier keine Jugendfreigabe erteilte.


Good night, good fight!


Nachdem die Xbox-Version bereits optisch für sabbernde Münder gesorgt hat, setzt der Director's Cut noch einen drauf. Dank der Normal Mapping-Technologie erscheinen die Texturen auf den polygonalen Charakteren und der plastischen Umwelt sehr realistisch. Im Vergleich zur Xbox-Version gehören Ruckler und Kantenflimmern fast so gut wie der Vergangenheit an; die Animationen der NPCs gehören zwar nicht zum NPU (non plus ultra), können sich aber durchaus sehen lassen. Beeindruckende Licht-und Explosionseffekte setzten runden einen positiven Gesamteindruck von der Optik ab. Man sollte sich nochmal ins Gedächtnis rufen, daß dieses Spiel auf einer Filmlizez beruht!



Besitzer einer hochgezüchteten Heimanlage dürfen das formidable Klangfeuerwerk noch intensiver erleben: orchestrale Tracks bis hin zu spannungsgeladener Musik untermalen die Spielszenen gekonnt und verleihen dem Spiel den letzten Schliff. Auch Geräuscheffekte wie Knallen der abgeschossenen Salven, Rasseln oder Knattern von Maschinen schaffen es Euch gekonnt in Butcher Bay hinein zu saugen.


Systemanforderungen:
- Intel Pentium III 1,8 GHz oder vergleichbare AMD-CPU
- Windows 98 SE/2000/XP
- 256 MByte RAM
- NVIDIA GeForce 3 (64MB)
- DirectX9-kompatible Soundkarte
- 4GB freier Festplattenspeicher
- DVD-ROM Laufwerk


Empfohlenes System:
- Intel Pentium 4 2,2GHz oder vergleichbare AMD-CPU
- 512 MByte RAM
- ATI Radeon 8500 (64MB)


Niclas meint:

Niclas


Auch auf dem PC weiß das Prequel zum Film Riddick - Chroniken eines Kriegers gefallen und entpuppt sich als echter Überraschungshit. Sowohl die eingängige Steuerung, als auch Grafik oder Gameplay wissen zu gefallen und entschuldigen keinerlei Ausreden. Wer auch nur das geringste Interesse an der Thematik bzw. dem Genre hat oder bekennender Vin Diesel-Fan ist, sollte sich diesen sagenhaften Titel nicht entgehen lassen. Wer es tatsächlich bereuen sollte, kann ja in der Redaktion vorbeischauen und mich zusammenschlagen. 

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The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher's Bay (Director's Cut) Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter SierraStudios
Wertung 8.5
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neXGam YouTube Channel
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