Online Tagebuch: Bounty Bay Online im Test

PC Windows
Stellt euch folgendes Szenario vor: Ihr als Weltenentdecker, Pirat, Freibeuter oder ehrlicher Landwirt bewegt euch in einer riesigen Welt, die in der Zeit spielt, wo Persönlichkeiten wie „Christoph Kolumbus“ oder „Vasco da Gama“ euch die Hand reichen. Ihr könnt auf den Spuren bekannter Personen die Welt erkunden, neue Pflanzenarten entdecken, Sehenswürdigkeiten wie die chinesische Mauser oder die Pyramiden von Ägypten für euch entdecken, Städte erobern oder einfach als lokaler Händler sich eine goldene Nase verdienen. Ich weiß nicht wie es euch geht aber auf dem Papier hört sich das nach einer echten Alternative zu den bekannten Fantasysettings wie Guild Wars oder World of Warcraft an. Also Segel hießen und lebt euren Entdeckerdrang aus.


Hardwarevoraussetzungen & Kosten
Minimum
Betriebssystem: Windows 98 | ME | 2000 | XP
CPU: 1.2 GHz
Grafik: 3D-Beschleunigte Grafikkarte mit 64 MB RAM
DirectX: 9.0c oder höher
Arbeitsspeicher: 128MB RAM
Festplattenspeicher: 2.5 GB
Internetverbindung: ISDN

Empfohlen
Betriebssystem: Windows 98 | ME | 2000 | XP
CPU: 2 GHz
Grafik: 3D-Beschleunigte Grafikkarte mit 128 MB RAM
DirectX: 9.0c oder höher
Arbeitsspeicher: 512MB RAM
Festplattenspeicher: 2.5 GB
Internetverbindung: DSL oder schneller


Die normale Boxversion von Bounty Bay Online wird ca. 29€ kosten. Ein Preis- und Abonnementsystem für jeden Geschmack bietet Frogster Interactive zukünftigen Weltentdeckern beim Launch von „Bounty Bay Online“. Sowohl mit der Standard Edition als auch der Collector´s Edition erhalten Freizeitkapitäne einen Freimonat zur Erkundung der Seefahrer-Welt.

Nach Ablauf des ersten Monats stehen drei Abo-Modelle zur Auswahl. Einen einzelnen Monat angeln sich Spieler für 9,99 Euro. Wer längere Expedition zu allen 60 Hafenstädten und 1.600 Fundstücken unternehmen möchte, greift von vornherein zum Dreimonats-Abo für 27,49 Euro. Völlig freie Entfaltung verspricht das sechsmonatige Abo für 49,99 Euro bei einer Kostenersparnis von rund 10 Euro.

Als Zahlungsweg sind sowohl Lastschrifteinzug von einem deutschen Konto, Überweisung aus dem EU-Gebiet oder die weltweite Angabe der Kreditkartenverbindung möglich. Daneben bieten Media Markt und Saturn Gaming Cards mit einem Prepaid-Guthaben von 30 und 60 Tagen an. Weitere Einzelhändler führen die bequeme Prepaid-Karte mit 60 Tagen Gültigkeit.

Installation und Account-Einrichtung
Nachdem ich die DVD der Beta- Version ins Laufwerk geschoben habe kam die erste Ernüchterung. Eine Fehlermeldung in einer fremden Sprache, die mir bis jetzt völlig unbekannt war. Nach Mehrfachen googeln und mit Hilfe mancher Wörterbücher wurde mir klar, dass die Sprache wohl die erste Neuerung des Spiels sein sollte. Obwohl ich die deutsch-chinesische Fehlermeldung zur Hälfte verstand, konnte das Spiel selbst nach dem dritten Versuch nicht auf meine Festplatte installiert werden. Nach gut 50 Minuten Fummelarbeit und ein paar Schreikämpfe hat meine geplagte Person es doch geschafft den 2,81GB großen Client auf die Platte zu ziehen.


Der Hauptbildschirm und das Charaktermenü


Weil Bounty Bay Online schon auf dem neusten Stand war, wurde ich sofort nach einem Tonlosen Entwicklerlogo ins Hauptmenü geschickt, wo ich sofort zu dem genretypisch Charaktermenü geleitet wurde. Zur Auswahl gibt es vier Personenklassen die nicht Charakter gebunden sind. Da der Spieler die Wahl seines Berufes und der Fähigkeiten erst später wählt, ist die Wahl der Charaktere eher oberflächlicher Natur. So dürft ihr den Krieger, den Entdecker, der Händlerin und der Seekämpferin zum Start einen Namen geben und die Haarfarbe sowie das Gesicht selektieren aber die Attribute (Navigation, Redegewandtheit, Seeschlacht und Muskelkraft) sind nicht beeinflussbar.


Der Schrecken steckte tief in meinen Knochen, als ich mich am Morgen nach der Installation wieder vor dem heimischen Rechner setzte. Doch mit einer Familienpackung ’’Katjes Kinder (Mit Süßholzsaft)’’ und einem Glas Billigcola aus dem Aldi nahm ich all meinen Mut zusammen und loggte mich zum ersten Mal ein. Bei der Wahl meines Alteregos habe ich mich von dem geschmeidigen Gesicht des mongolischen Kriegers blenden lassen, weil jeder User sucht, den besten Charakter zu seiner Person. Wie bei der Installation & Accounteinrichtung schon erwähnt sind die Einstellungsmöglichkeiten bei dem Spielcharakter mehr als beschränkt. Eine Hand voll Gesichter und Frisuren können in der frühen Phase der Beta- Version keinen Rollenspielfan wirklich zufrieden stellen. Beim Start von Bounty Bay Online finde ich mich auf einen trostlosen Schiff wieder, auf dem drei fragwürdige Gestalten mit ihren Sprechblasen für Aufmerksamkeit sorgen. Der mysteriöse Kapitän der ’’Gloria’’ war leicht zu erkennen, weil ich anhand des Kleidergeschmacks wusste, dass er nur bei C&A einkaufen geht.


[Links] Der erste Login [Rechts] Das erste Tutorial ist leider weit von der Benutzerfreundlichkeit andere Online- RPG's entfernt


Die ersten Gespräche mit den NPC dienen als eine Art Tutorial. Hier wird der Spieler auf eine ziemlich ruppige Weise an die Steuerung und Menüführung herangebracht. Eine richtige Beschreibung für all die anfangs undurchsichtigen Knöpfe und Menüs bekommt der Spieler nicht. Im Grunde bezieht sich das Tutorial auf das „klar machen“ eines Rettungsbootes. Eine Geschichte, warum ich mich am Bord der ’’Gloria’’ befinde und wer der schlecht gekleidete Kapitän ist, wird nicht leider erzählt. Nachdem mir die Kollegen des Kapitäns in deutsch-englischer Sprache zu verstehen gaben wie ich mein Schiff bemanne, drückt mir der mysteriöse Kapitän ein Dokument in der Hand. Das so wichtige Pergament soll ich einer bestimmten Person in den Docks von Athen überreichen. Also trat ich meine erste große Reise an und roch mit Hilfe des Rettungsbootes der ’’Gloria’’ erste Abenteuerluft.

Kaum nachdem das Rettungsboot, welches ich liebevoll ’’Die dicke Frau aus Leerdam’’ getauft habe, zum ersten Mal in See sticht, werde ich von Piraten angegriffen. Als Erstes Frage ich mich natürlich wieso gerade diese See- Banausen es auf meiner Person abgesehen haben. Zu diesem Zeitpunkt gibt es bei mir ja nicht mehr zu holen als Proviant für 10 Tage, 100 Kanonenkugeln und die Lumpen, die meine Männer und ich am Körper tragen. Doch unbeeindruckt von den Männern mit der Totenkopfflagge richte ich mit Hilfe der Maus mein Schiff so aus, dass ich längsseits des Piratenschiffes komme. Nun jage ich meine teuren Kanonenkugeln in den Rumpf. Auch hier gilt wieder, dass kein Tutorial euch an die Hand nimmt und so lernt ihr mit frei nach dem Motto „Lurning by doing“ die Steuerung des Schiffes zu verstehen. Nachdem die Piraten ordnungsgemäß versenkt wurden und ich mein erstes Erfolgerlebnis feiern konnte setze ich meine Segel Richtung Athen. Am Hafen angekommen erwartet mich schon der erste NPC, der auf den Namen ’’Langer’’ hört. Ihm überreiche ich das so wichtige Dokument und als Danke bekomme ich ein Startkapital von 3000 Goldstücken.


Smalltalk mit den NPC's


An dieser Stelle werden wieder in textlastigen und undurchsichtigen Dialogen die Möglichkeiten des Spiels erläutert, die schon sehr schnell langweilig werden. Dazu kommt auch, dass viele Textpassagen teils unlesbar sind weil der Mischmasch aus Deutsch-englisch weit entfernt der Logik ist oder das lange Texte mitten im Satz unterbrochen werden, da die Sprechblase oder der Umfang eines Knopfes nicht ausreichend ist. Im Gespräch mit ’’Langer’’ bekomme ich noch die nötige Kenntnis um mein Schiff wieder seetauglich zu machen, welcher Proviant ratsam wäre und weitere nützliche Tipps. Mein erstes Ziel nach dem Willkommensgruß von ’’Langer’’ ist der Leiter der Schiffswerft. Mit ein paar Goldstücken fülle ich den Vorrat an Kanonenkugeln auf uns lasse ’’Die dicke Frau von Leerdam’’ generalüberholen. Als Nächstes steht der Hafenmeister auf dem Programm, welcher für das An- bzw. Ablegen aller Schiffe im Hafen zuständig ist. Von ihm bekomme ich den lebensnotwendigen Proviant für meine Männer sowie medizinische Hilfe für meine verletzten Männer. Einige von Ihnen werden sogar gänzlich ersetzt.

Einer der Pluspunkte von Bounty Bay Online ist die freie Berufswahl bei der Ankunft in Athen. So fällt die Entscheidung für mich auf den ’’Reichen Händler’’, da ich glaubte auf diese Weise schnell genug Geld für ein besseres Schiff sowie eine bessere Mannschaft zu erlangen. Nach ein paar informativen Gesprächen mit den NPC’s über die vier unterschiedlichen Klassen (Kriegsschiffjäger, reicher Händler, Natur liebender Forschungsreisender, begnadeter Handwerker) geht mein erster Weg zur Handelsgilde um mich beim Gildenverwalter einschreiben zu lassen. Das ging sehr zügig von Statten und schnell bekam ich meinen ersten Auftrag um beim Verwalter des Lagerhauses Proviant zu kaufen für meine Gilde. Diese leichten Botengänge führen den Spieler zaghaft an das Kauf- bzw. Verkaufssystem von Bounty Bay Online.

Leider gilt auch hier wieder: Das Handelsmenü ist weit entfernt von Komfort. Nach ein paar Botengänge für die Handelsgilde, mehreren Levelaufstiegen und Geld scheffelei steht eine Quest an die meine seefahrerischen Qualitäten verlangt. Ich soll für die Hochzeit eines großen Tieres 20 Portionen Lammfleisch in Beirut besorgen. Also Schiff bemannt, Hoch die Segel und los. Auf dem Meer angekommen präsentiert sich das Geschehen aus einer schrägen Vogelperspektive. Wie bei der Steuerung eures Charakters lässt sich das Schiff mit Hilfe der Maus durch die Landschaft bewegen. Leider ist die Wegfindung bei Örtlichkeiten wie z.B. Inseln oder Landstrichen mehr als bescheiden. Oft passierte es, dass mein Schiff an einer Ecke kleben blieb und erst nach minutenlangen Fummeln endlich wieder Fahrt aufnahm.


Mit dem Schiff unterwegs


Das Mittelmeer ist bei meiner ersten Erkundungstour ein Spielplatz für Hobbyseefahrer. Überall tummeln sich Schmuggler- und Piratenschiffe oder ganze Fregatten. So am Rande sollte erwähnt werden, dass die holde See ein reines PvP- Gebiet ist, das bedeutet, dass jeder Spieler euch sofort angreifen kann. Nachdem ich mein erstes Unwetter überstanden habe und nach langer Sucherei kam der Hafen von Beirut in Sichtweite. Dort angekommen war es eine Sache von Minuten den Verwalter des Lagerhauses ausfindig zu machen. Schnell das Lammfleisch ins Schiff gepackt, Proviant aufgefüllt, Männer versorgt und ab zurück nach Hause. Nach einer kurzen Zeit auf See im Heimathafen von Athen angekommen winken als Belohnung viele Goldstücke und Erfahrungspunkte, welche meinen Charakter mehr als gut taten. So halte ich mich für den Rest des Tages mit großen Botengängen über Wasser und nutze die freie Zeit auf dem Meer um mich mit Kalorien voll zu stopfen. Die Seefahrten können ja schon mal mehr als 6-7 Minuten dauern.


Nachdem der Server für ein paar Tage down war, rief mich das Abenteuer erneut an den Bildschirm und mein primitiver Sammelwahn wurde durch Auffüllen meines bescheidenen Geldbeutels befriedigt. Um in der Gunst der Handelsgilde noch höher zu kommen, habe ich freiwillig meine Handelsrouten erweitert, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte. Der Verbindungsmann der Handelsgilde brauchte wichtige Nahrungsmittel aus Venedig, für die viele Erfahrungspunkte und Goldstücke winkten. Also stieg ich in meinen bescheidenen Kutter und fuhr ohne wirkliche Angaben über die Stadt los und traf zu meinem Pech auch eine Meute Piraten. Diese waren Scharf auf meine 80 Kanonenkugeln und den wenigen Proviant meiner Mannschaft. Nach einem netten Sümmchen Bestechungsgeld ließen sich die Piraten aber überreden mich friedlich weiter ziehen zu lassen. Glück gehabt, denn meine Nussschale war dem Kriegsschiff der Seehalunken in keiner Weise gewachsen. Endlich in Venedig angekommen war es eine Leichtigkeit den hiesigen Händler auszumachen.


[Links] Die Piraten wollen mir ans Leder. [Rechts] Nach langer Reise endlich in Venedig angekommen.


Zu meiner Ernüchterung muss ich gestehen, dass alle Städte welche ich bis jetzt besuchte, grafisch ziemlich identisch aussahen. Das heißt nicht, dass Bounty Bay Online eine schlechte Optik besitzt, aber die Städte und Charaktere sehen zu sehr nach Baukastensystem aus. So ist der Eindruck eher verhaltend und grafische Freudensprünge wie bei Guild Wars sucht man vergebens. Hat man sich dann mal in ein Schiff gesetzt und segelt über die Weltmeere zeigt sich die Optik von ihrer ganz schlichten Seite. In einer schrägen Vogelperspektive durchfahrt ihr polygonarme Abschnitte die sicherlich besser gestaltet sein könnten. Zoomt man direkt aufs Schiff erhofft man sich der tüchtigen Crew beim Werkeln zu zuschauen, zu dürfen, aber auch hier wird man enttäuscht, da man lediglich den auf Deck gelagerten Proviant sehen kann (schön in der Sonne *g*).

Nach kurzem Smalltalk mit dem Leiter des Warenmarktes bemannte ich erneut mein Schiff und machte mich auf gen Heimat. Leider wurde ich auf halber Strecke erneut von Piraten angegriffen denen ich es mit meinen neu errungenen Kanonenkugeln heimzahlen wollte. Schlotterten mir noch zu Anfang die Knie, da der Gegner wieder einmal stärker war, wurde ich nach einem halsbrecherischen Feuergefecht überrascht, da ich nun die Oberhand gewann. Als dank konnte ich den Proviant des Gegners einsacken, die Belastbarkeit meines Schiffes verbessern und mein Ansehen auf den Weltmeeren hatte auch noch ernorm zugenommen. Mit einem guten Gefühl in der Hose wirklich was Bedeutendes erreicht zu haben setzte ich die Segel Richtung Athen. Kurz darauf hatten erneut einige Piraten ein Problem mit der Wahl meines Zielortes. So brauchte ich mehr als eine Stunde um endlich im sicheren Heimathafen von Athen einzulaufen.

Nach Abschluss dieser Quest war es an Zeit mein Alter Ego herauszuputzen. So führte mein erster Weg zum Bürgermeister von Athen, um mir hier einen Adelstitel zu ergattern. Nach Zahlung einer gewissen Summe Goldstücke und Ansehen wurde mir ein neuer Titel überreicht. Nachdem ich zu einem echten Edelmann mutierte, musste ich nur noch den Schneider in der Stadt aufsuchen um mir das passende Gewand zu meinem Adelstitel zu bestellen. Um die Eigenschaften seines Charakters genau in die Bahnen zu lenken wie es jedem beliebt sollte jeder Spieler den „Fähigkeitenlehrer“ aufsuchen, welcher in jeder Stadt vorhanden ist. In den Grundspaten „Seeschlachten, Muskelkraft, Redegewandtheit“ und „Navigation“ kann der Spieler Unterkategorien mittels Bezahlung erlernen, die eurem Charakter dann den Umgang mit Schwerter oder Schusswaffen ermöglicht.


[Links] Der Umbau eines Schiffes. [Rechts] Das Charaktermenü.


Sehr früh wird der Spieler vor ein großes Problem gestellt, was sowohl auf dem Meer als auch auf dem Land seine Spuren hinterlässt. Die Wegfindung und die unsichtbaren Wände innerhalb der Lokations sind wirklich unter aller Kanone. Befindet sich der Spielcharakter in einer Stadt, klickt man sich von einer Ecke in die nächste. Unsichtbare Kanten oder Barrieren lassen hier oft kein Weiterkommen zu. Auf dem Meer dann dasselbe in „blau“. Bewegt man sich zu nahe an einer Küste, verkeilt sich das Schiff in der Luft so das euch erst koordiniertes Steuern wieder ins sichere Wasser bringt. Hinzu kommt, dass die Steuerung in jeder Lage zu träge ist. Dies wird zum Teil von den heftigen Lags hervorgerufen, welche immer wieder auftauchen. So ist Bounty Bay Online anfangs eine echte Geduldsprobe für Steuerungsfetischisten, aber wir reden hier ja immer noch von einer „Beta-Version“. Nachdem ich mit belanglosen Transporten von Waren und Güte genug Geld verdient hatte, konnte ich von meinem Ersparten endlich beim Hafenmeister ein besseres Schiff kaufen, welches mehr Speicherraum für Ladungen und verbesserte Schiffseigenschaften mit sich bringt wie z.B. eine höhere Geschwindigkeit oder die Belastbarkeit der Segel.


Ein neuer Tag, ein neues Glück - so dachte ich zuerst, als ich mich voller Elan beim Verbindungsmann des Abenteuerbundes meldete. Nach dem ganzen langweiligen Handeln um Transportieren von irgendwelchen Gütern sollten jetzt abenteuerliche Dinge passieren. Meine Gedanken kreisten von großen Massenschlachten bis hin zu ruhmreichen Duellen. Nach dem üblichen Trubel um meine Person war der Papierkram erledigt und mein Verbindungsmann in Istanbul hatte die erste glorreiche Aufgabe für meinen abenteuerlichen Charakter: Bei den Koordinaten -333,33/ -149,9 ganz in der Nähe von Alexandria sollte ich mit meiner Crew Ausschau nach einem Kamel halten um dessen Echtheit zu beweisen. Frohen Mutes packte ich meine sieben Sachen, füllte den Laderaum mit Proviant und drillte meine Männer auf das schlimmste. Dies sollte auch später in einer Form eintreten, welche ich zu diesem Zeitpunkt nie erwartet hätte.

Dank des äußerst akkuraten Positionsgebers am oberen linken Bildschirmrand war die genaue Lokalisierung des Kamels nur eine reine Formsache. Dort angekommen wunderte ich mich über den regen Andrang an der Küste von Alexandria. Mehr als 15 Schiffe hielten Ausschau nach etwas, was wohl ewig ein Geheimnis bleiben sollte. Also Anker auswerfen und den Enddeckungen- Schalter drücken und nach ein paar Minuten sollte die Quest in der Tasche sein (dachte ich zumindest still und heimlich). Nach ungefähr zwei Stunden suchen haben mehr als 60 meiner Matrosen ins Grass gebissen oder sind freiwillig über Bord gesprungen, weil sie genauso wenig mehr an den Erfolg dieser Mission glaubten wie ich. Aber ich war zum Glück nicht allein: Die anderen Zaungäste, welche zusammen mit mir auf das so wunderschöne Kamel warteten haben genauso schnell das Weite gesucht wie meine komplette Crew.


Das warten an der Küste von Alexandria hat seine Opfer gefordert!


Nach dieser großen Schlappe und mit einem hohen Verlust an Männer und Proviant begab ich mich wieder zurück zu meinem Verbindungsmann in Istanbul, um mir eine andere Mission für mein Ego zu suchen. Die Auswahl war leider sehr begrenzt und so wählte ich eine Quest aus deren Ziel es sein sollte, Kreiselschnecken an der Küste von Alexandria ausfindig zu machen. Mit einem äußerst üblen Gefühl in der Magengegend ging es also erneut nach Alexandria, immer in der Hoffnung die jetzige Mission könnte erfolgreicher verlaufen. Leider wurde der Abenteuerdrang noch mehr gehemmt, als ich in meinen großen ersten Sturm durchsegelte. In diesen Momenten schaltet das Spiel in den üblichen Kampfmodus um und der Spieler kann eigentlich nur zuschauen wie sein Boot inklusive Mannschaft wahrlich verblutet. Der große Pluspunkt ist, dass in dieser Zeit, in der sich das Schiff im Sturm befindet, eure Erfahrungspunkte in der Navigation verdoppeln. Durch die starken Winde und dem peitschenden Wellen werden wie in Wirklichkeit der Schiffsrumpf und die Segel beschädigt. Dies kann man im nächsten Hafen natürlich reparieren lassen. Endlich in Alexandria angekommen suchte ich sofort den Strand auf und schaute mir ein spektakuläres Schauspiel an. Halb nackte Menschen traten und schlugen mit Füßen und Fäusten auf Krebse und Schildkröten ein um Geld und Erfahrungspunkte zu ergattern. Nach einer kurzen Wartezeit und circa 30 getöteten Schildkröten später spülten die Wellen des Meeres die ersten Kreiselschnecken ans Ufer. Beim Einsammeln öffnet sich sofort ein Informationsfenster, welches dem Spieler erzählt, dass man ein neues Objekt aufgesammelt hat. Dies solle man beim heimischen Forscher (gibt es in jeder Stadt) doch noch einmal begutachten lassen.


[Links] Der Infoschirm beim Einsammeln von Objekten. [Rechts] Der gnadenlose Kampf gegen die Killerschildkröten


Weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, wo ich diesen Forscher finden kann, begab ich mich zurück nach Athen. Ich wusste, dass mir dort sicherlich jemand helfen könnte. Und ich hatte Recht :). Am Hafen, wo die meisten Händler ihre Stände aufgestellt hatten, wurde ich nach einem kurzen Smalltalk mit der nötigen Information versorgt um besagte Person zu finden. Hier muss ich auch ein kleines Lob über die teils guten Ratschläge mancher Spieler aussprechen. Ohne diese hätte ich wesentlich länger im Dunkeln getappt. Nachdem der Forscher Pascal mir meine Fundstücke untersucht hatte, konnte ich endlich zurück zu meinem Verbindungsmann nach Istanbul zurückkehren und die Lorbeeren meines Erfolgs ernten. Eins war mir nach ein paar Stunden klar: Abenteurer zu sein ist nicht mein Ding!


Nach all der Aufregung am Tag zuvor wollte ich es ruhig angehen lassen und entschied mich für den Beruf des Handwerkers. Hier war wieder mal der Verbindungsmann die erste Anlaufstelle, welcher in jeder großen Stadt zu finden ist. Er regelt alle Formalitäten und daraufhin entscheidet ihr euch welche der sieben Untergruppen (Bergbau, Holz fällen, Schiffsbau, Anbauen, Schmieden, Nähen, Alchemie) für euch am besten geeignet ist. Für mich kam der Holzfäller zum Tragen da vor den Toren Athens ein großes Holzfällerkamp existierte, welches ich durch meine vorherigen Ausflüge schon kannte. Also musste ich nur kurz eben den Lehrer der Fähigkeiten aufsuchen, der mir das nötige Wissen vermittelte und die erste Holzaxt überreichte. So machte ich mich auf ins Kamp, welches nicht weit vom Hafen entfernt lag wo auch die Kollegen vom Bergbau zu finden sind.

Der Platz war gut gefüllt mit Handwerkern und Helden die sich mit den lokalen Tieren anlegten um ein paar Erfahrungspunkte zu sammeln. Das Holz fällen selbst ist überhaupt nicht schwer: Zuvor müsst ihr die Axt im Inventar auswählen und mit dem Mauszeiger klickt ihr auf den Baum denn ihr zerlegen wollt. In grafisch eher schlichten Schlägen fliegen zwei bis drei Holzsplitter durch die Gegend und ein kleines Geräusch gibt an, wenn der erste Baumstamm im euren Inventar gelandet ist. Hierbei solltet ihr eure Hosentaschen gut auslehren, da die Baumstämme viel Raum beanspruchen. Meine erste Quest um der perfekte Holzfäller zu werden war dann mehr als einfach: Kloppe 60 Baumstämme um und zeige sie dem Verbindungsmann der Handwerksgilde! Nach gut 10 Minuten Axtschwingen und einer fünfminütigen Pause (Ausdaueranzeige sei dank!) war die Arbeit getan und stolz zeigte ich meinem Chef die Arbeit.


[Links] Antrag für Mitgliedschaft in der Handwerksgilde [Rechts] Der erste Beilschlag!


Beeindruckt von meinem Können gab es gleich die nächste Aufgabe aus dem Rohholz ein paar bearbeitete Holzbretter zu zaubern. Hierzu wird die Fähigkeit ’’Holz bearbeiten’’ in eurer Quickleiste am unteren Rand hinzugefügt, die bei der Verarbeitung des Rohholzes viel Ausdauer verbraucht. Die gefertigten Holzplatten bringen mehr Einnahmen beim Händler ein als das Rohholz selber. Beeindruckt von den starken Holzpreisen und dem Ehrgeiz die Karriereleiter nach oben zu steigen verbrachte ich den Rest des Tages zusammen mit ein paar Kollegen im Holzfällerkamp. Hierbei muss ich wieder sagen, dass Bounty Bay Online jetzt schon im Beta-Status eine sehr nette Community hat. Nach gut vier Stunden Hackarbeit auf Pixelholz hat mein Charakter Level 11 erreicht und mein Geldbeutel wurde dank der großen Nachfrage nach Holz mehr als gut gefüllt.


Der Verbindungsmann des Kriegsbundes erzählt mir, dass die Mitglieder des „Ares-Bündnisses“ es sich auf die Fahne geschrieben haben, allen Piraten auf den großen Weltmeeren das Leben schwer zu machen. Jeder der diesem Bündnis beitrete bekommt ein hohes Ansehen und wird für seine Taten fürstlich bezahlt. Das hört sich für einen einfachen Menschen wie mich sehr verlockend an und ohne lange nachzudenken, trat ich der Gemeinschaft sofort bei. Die erste Quest als Krieger ist hierbei äußerst einfach. Ich soll zum Strand von Athen gehen und acht Krebsscherben von den doch sehr wehrhaften Seebewohnern ergattern. Am Strand angekommen musste ich feststellen, dass dort gerade ein Krieg zwischen Mensch und Krebsen ausgebrochen ist. Also Kurzschwert Kurzschwert raus und ran an die Arbeit. Hier ist das Kampfgeschehen wie bei anderen Online-Rollenspielen gleich. Ihr sucht eure Waffe im Inventar aus wobei hier die Wahl zwischen Schwert, Degen, Axt oder Schusswaffe weit gefächert ist.

Mit dem linken Mausknopf klickt ihr auf den Gegner und euer Alterego fängt sofort an den Gegner zu bearbeiten. Ist der Schurke (in dem Fall wehrhafte Krebse) im Land seiner Vorfahren angekommen dürft ihr das Tier seiner Habseligkeiten berauben. Ganz klar, dass ihr für diese Kämpfe jeweils nach Wahl der Waffe Erfahrungspunkte in einer Waffengattung bekommt, was zum unweigerlichen Levelaufstieg führt. Nach dem kurzen Ausflug zum Strand von Athen gab es schon eine leicht anspruchsvollere Quest für meine Person. Zuvor aber besuchte ich den Alchimisten in der Stadt und füllte mein Inventar mit Heiltränken auf. Man weis ja nie, wann man so etwas mal gebrauchen kann.


[Links] Unschuldige Krebse müssen für Ruhm und Ehre bluten. [Rechts] Auf dem Weg nach Alexandria.


Ein äußerst wichtiger Brief soll bei einem Typen namens Thesueus in Alexandria abgeholt werden. Was der Inhalt des Briefes ist oder wo genau ich den Typen in Alexandria treffen soll wird, mir natürlich nicht erklärt. Hier kommt eins der größten Probleme bei Bounty Bay Online zum Tragen: Die Wegfindung! Natürlich habt ihr einen Kompass bzw. Minimap von erkundeten Bereichen aber eine wirkliche Hilfe bei der Suche nach Kontaktleuten oder Questgegenstände bieten diese Features nicht. Oft sind die Beschreibungen der Quest so wage gestaltet, dass ihr Stunden verbringt um die kurzen Wortfetzen zu entziffern und euch selbst darauf einen Reim zu machen. Natürlich war der Weg nach Alexandria weniger als schwer und selbst das Unwetter und eine Meute Piraten konnten mich von meinem Vorhaben nicht abbringen. Als ich den Stadtkern erreicht habe, musste ich jede Ecke und jeden Winkel abklappern, bis ich endlich den Typen gefunden hatte. So was nervt! Mit dem so wichtigen Brief in meinem Besitz ging es wieder Richtung Heimat. Feindliche gesonnene Piraten wurden vorsichtshalber bestochen und herannahende Unwetter wurden umfahren.

Die Nächste Quest die auf mich wartete war schon eher von einem ganz harten Kaliber was nicht daran lag, dass sie anspruchsvoll war, in ihrer Struktur sondern weil wieder das System der perfekten Wegfindung zum Tragen kam. Mahmoud ein wichtiges Tier in Alexandria benötigt Tierfälle zum Erstellen einer Rüstung. Um welche Tierart es sich handelt, wurde mir beim Briefing nicht erzählt genauso wenig, wo ich die Vierbeiner finden kann. Also war mein erster Weg der Vorort von Athen, weil dort Füchse und Hasen umherwanderten. Nach kurzen Gefechten wurde mir schnell klar das dieser Viecher keine Tierfelle von sich gaben. Dann kam mir eine Idee von einer Insel, die reich gefüllt ist mit Tierarten verschiedener Sorten. Dort wollte ich mein Glück versuchen.


[Links] Auf der Suche nach Tierfällen muss auch ein Hirsch daran glauben. [Rechts] Theseus die alte Dumpfbacke im Gespräch.


Die Insel Thassos war nicht weit von Athen entfernt und sollte eigentlich ein kleiner Spaziergang werden, wenn nicht vor der Küste vier Piratenschiffe auf meine Ankunft gewartet haben. Aus der Ferne konnte ich schon die feindlichen Segel erkennen und nachdem alle vier Kaptäns mir persönlich den Krieg erklärten sah, ich nur einen Ausweg und der war zur Küste zu flüchten. Nach einem hitzigen Wettlauf gegen die Unholde wurde ich schon gebührend empfangen von den Einheimischen Tieren, die mich mit ein paar Bisswunden ins Land der Toten schickten. Hier muss erwähnt werden das nach dem Ableben des Charakters der Spieler sich im letzten großen Hafen wiederfindet. Also auf ein Neues und Segel hoch Richtung Thassos. Die Piraten im Staub stehen gelassen stürmte ich erneut zur Küste in der Hoffnung nun doch die Tierfelle zu finden.

Zu meinem Glück war diesmal meine Ankunft nicht bemerkt worden und ich konnte mich ungestört einen einsamen Wolf raussuchen. Hier wiederum kam die große Enttäuschung, dass keiner der Tiere ein Fell rausrückt. Enttäuscht über die Funde setzte ich Segel nach Alexandria, um dort mit Mahmoud zu sprechen. Aber leider wurde das auch im Keim erstickt, weil die vier Piratenschiffe diesmal hartnäckiger waren als zuvor. Sie umzingelten mich und dank ihrer guten Bewaffnung hatte meine kleine Nussschale nicht viel Chancen. Nachdem alle meine Männer getötet wurden, die Segel zerfetzten und meine Kanonen über Bord geworfen wurden sank mein ganzer Stolz auf dem Meeresboden.


Der Untergang meiner Nussschale!


Mit ein paar fetzen Stoff am Körper in Athen angekommen ging mein erster Weg natürlich zum Hafenmeister um mein zerstörtes Schiff wieder fahrtauglich zu machen. Neue Kanonen, Matrosen, Proviant und natürlich die Reparatur haben Unsummen von Goldstücken geschluckt, was ich leider mit einem Magengrummeln hinnehmen musste. Auf dem schnellsten Weg nach Alexandria hat selbst „Mahmoud“ keinen anderen Spruch auf seinen Lippen wie ’’Warum bist du nicht mit den Tierfällen zu mir gekommen?’’. Meine letzte verzweifelte Hoffnung sollte ein freier Händler sein der damit prahlte Tierfelle zu besitzen. Nach einem kurzen Gespräch einigten wir uns auf einen Preis und voller Stolz präsentierte ich „Mahmoud“ das gute Stück. Der wiederum vermittelte mir das ich endlich mit dem Fell kommen sollte. Die Fragezeichen über meinen Kopf wuchsen und wuschen. Also zurück nach Athen und meinen Verbindungsmann gefragt, was mit den Fetzen nicht stimmte. Auch der wusste sich keinen Rat und so habe ich nach stundenlanger Rumsucherei die Quest um das mysteriöse Tierfell abgebrochen.


[Links] Der König der Meere himself! [Rechts] Der freie Händler.



An meinem letzten Tag als freier Geist der Meere wollte ich mich nun nicht mehr nur im Mittelmeerraum bewegen. Ich wollte ein Teil der virtuellen Welt sehen die Bounty Bay Online für den Spieler bereitgestellt hat und so packte ich alle meine sieben Sachen auf mein Schiff, stopfte den Laderaum voll mit Proviant und segelte zuerst auf die Insel Sizilien. Diese Gegend wollte ich mir schon immer mal anschauen. Nach einer kurzen aber ruppigen Schifffahrt angekommen, hatte ich mir eigentlich ein gewisses Leben auf der so bekannten Insel vorgestellt. Leider wurde ich durch ein Arbeitslager von Steinklopfer und ihren Bewachern wieder aus dem Land der Träume geholt. Auf dem Weg ins Landinnere hatte ich mir dann ebenfalls etwas mehr als schlecht gelaunte Wildschweine die mich als ihr Abendessen hielten erhofft.

Beim ersten Angriff auf meine Person dachte ich noch ich könnte die stinkende Bedrohung einigermaßen im Zaume halten. Nachdem es aber die ganze Schweinfamilie auf mich abgesehen hatte, blieb mir nicht anderes übrig als schnell das Weite zu suchen. Die Übermacht war hier einfach zu groß. Nachdem mein Ego diese Niederlade gerade so überstanden hatte, entschied ich das tyrrhenische Becken zu überqueren um Sardinien einen Besuch abzustatten. Aber bei meinem persönlichen Glück war es nur eine Frage der Zeit bis mir wieder mal Piraten ans Fell wollten. Also schnell ein Ausweichmanöver an die Küste. Auch hier wurde ich nicht mit offenen Armen empfangen und nachdem ich die erste Kaffeepflanze entdeckt habe, hat ein Rudel Wölfe entschieden diesen zu verteidigen. Also so schnell wie möglich zurück aufs Schiff und schnell weiter. Die Piraten haben derweil die ganze Zeit nur auf mich gewartet….


[Links] Die verlassene Gegend von Sardinien. [Rechts] Kaffee!!!!

All die Action war einfach dann zu viel für mich und so war mein nächster Stopp Genua, eine Stadt im Nordwesten von Italien. Hier wurde ich endlich auf dem grafischen Sektor ein bisschen belohnt. Die Fachwerkhäuser und die alten Gebäude der Innenstadt sehen für Bounty Bay Online-Verhältnisse wirklich gut aus. Leider gilt hier wie in den anderen Städten auch, dass sie einfach zu eckig und baukastenförmig aussehen. Die zweite Stadt, die auf meinen Plan stand war Barcelona, welche nur eine kurze Seefahrt entfernt war.

Diese ist grafisch auf demselben Niveau wie Genua, hierbei aber dichter besiedelt. Ich bedaure, dass hier keine Stadt wirklich etwas Besonderes zu bieten hat. Überall findet ihr den Schmied oder den Leiter des Warenhandels aber richtig interessante NPC die eine Geschichte erzählen gibt es nicht. Quatscht man einen einfachen Bürgern oder eine Wache an, bekommt man nur einen kurzen Satz von der Person an den Kopf geknallt. Dies lädt wirklich zum Kopfschütteln ein. Hier hätte ich mir mehr liebe zum Detail gewünscht. So hinterlassen andere Städte wie Lissabon, Sevilla, London oder Amsterdam den gleichen Eindruck wie schon die Städte zuvor und bis auf ein paar Quest´s oder Gegenstände beim Händlern gibt es eigentlich keinen Grund diese Städte nochmals aufzusuchen. Schade drum!


Im Grunde macht Bounty Bay Online auf dem Papier einen sehr guten Eindruck. In der Praxis wird das leider durch einen schweren Einstieg, unglaubliche viele Bugs (keine Levelangabe bei Gegnern, Chatoptionen unzureichend, Buttons werden von Schriften überlagert, Bildschirmtext in Chinesisch-Deutsch-Englisch, Questinfos unzureichend u.s.w.) und anderen Ungereimtheiten erschwert. Die vielen unterschiedlichen Berufe laden zum Ausprobieren ein und dank der jetzt schon netten Community machen ein paar Stunden in der virtuellen Welt des 18 Jahrhunderts dennoch Spaß. Was ich mir persönlich sehr gewünscht hätte, wäre allerdings eine richtige Geschichte, die den Spieler an die Hand nimmt und ihn veranlasst Konfrontationen einzugehen. Die Präsentation ist leider auch weit von einer Revolution entfernt, was aber bei dem niedrigen Preis noch zu verkraften ist. Schaut man sich in groben Zügen das Spiel noch einmal an und vergleicht es z.B. mit World of Warcraft verliert das Spiel aber schnell an Boden. Ich glaube nicht dass Bounty Bay Online ein WOW- Killer sein möchte. Es will eher dem Spieler mit schwachen Rechnern und kleinen Geldbeutel eine Möglichkeit geben die virtuellen Welten zu erkunden. Hoffen wir nur das viele der doch störenden Bugs in der finalen Version behoben werden. In dem Fall kann man den Titel dann doch noch empfehlen.
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Online Tagebuch: Bounty Bay Online Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23.2.2007
Vermarkter FrogsterInteractive
Wertung Keine Wertung
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