Legion Arena im Test

PC Windows
Unser Alter Ego lebt in einem kleinen Dorf. Er ist Latiner und sein Vater ist ein großer Kriegsherr. Dem Sohn wurde die Aufgabe zuteil sein Dorf gegen das Römische Reich zu verteidigen, dessen aggressive Expansionspolitik nicht unbedingt für Jubelschreie sorgt. Nach ein paar ruhmreichen Schlachten gegen die Römer wird der Vater von seinem machthungrigen Bruder jedoch vergiftet und das Dorf wird von den Römern überrannt. Unser Held kommt in römische Gefangenschaft und wird dort ausgebildet um mal dem Römischen Reich zu dienen. Eine damals gar nicht so unübliche Praxis. Gerüstet zieht ihr fortan von einer Schlacht in die andere für Ruhm und natürlich für Rom. Denn mit Legion Arena dürft ihr noch mal Roms Glanz aufleben lassen und als ruhmreicher Held vom Schlachtfeld zurückkehren.



Direkt am Anfang habt ihr die Wahl zwischen drei Nationen. Latiner, Römer und Kelten. Wählt ihr am Anfang die Latiner, habt ihr somit das Tutorial ausgewählt . Innerhalb des Tutorials wird euch die Steuerung sowie Menüführung erklärt. Nach ungefähr vier Feldschlachten habt ihr das Notwendigste verinnerlicht und werdet dann im Namen von Rom aufs Schlachtfeld ziehen. Ab da seit ihr auf euch allein gestellt und müsst beweisen, das ihr ein guter Kriegsherr und Taktiker seid.




Vor jeder Schlacht geht es zunächst zur taktischen Karte, wo ihr eure Einheiten verteilt und die ersten Befehle gebt. Zu Bedenken gilt es hier die Begebenheiten der Landschaft und die Eigenschaften der jeweiligen Einheiten. Bekanntermaßen ist es taktisch klug Speerwerfer auf Hügeln zu setzen und die Legionäre in den Nahkampf zu schicken. Die Kavallerie sollte am Besten von der Flanke angreifen u.s.w. Das alles muss berücksichtig werden, weil die Schlachten sich mitunter schon im Vorfeld entscheiden lassen.

Eine gute Aufstellung des Heeres ist hier die halbe Miete. Habt ihr das hinter euch gebracht, geht es auch gleich los aufs Schlachtfeld. Von dort aus seht ihr wie jeweils die Einheiten ihre Befehle von der taktischen Karte umsetzen. Natürlich ist es auch möglich Befehle während der Schlacht zu geben. Das kostet aber Befehlspunkte, die sich während der Schlacht nur langsam aufladen. Also sollte man seine Kommandos mit Bedacht einsetzen.




Seid ihr ruhmreich vom Schlachtfeld gegangen winken Erfahrungspunkte für eure Einheiten, Moral und Geld. Die Erfahrungspunkte könnt ihr gebrauchen um euren Einheiten Spezialfähigkeiten, wie beispielsweise Ausdauer oder mehr Treffsicherheit, zu verleihen. Die Moral und das Geld benötigt t ihr um neue Einheiten zu rekrutieren. Je mehr Geld und Moral ihr gesammelt habt, umso bessere Einheiten könnt ihr kaufen. Habt ihr eure Armee wieder auf den neusten Stand gebracht, geht es in der Regel auch gleich ohne Umschweife in die nächste Schlacht.




Vor jedem Gefecht wird noch eine kurze Hintergrundgeschichte erzählt und die Gegebenheiten der feindlichen Einheiten und des Terrains erläutert. Und so zieht sich das Spiel die ganze Zeit hin. Die Aufgaben konzentrieren sich praktisch stets immer nur darauf die gegnerische Armee in die Flucht zu schlagen. Das bedeutet das ihr höchstens 5-6 Minuten an einer Schlacht dran seid. Da macht es Rome-Total War im Vergleich deutlich besser. Die Kämpfe sind dort weit epischer. Hier macht sich jedenfalls nach ungefähr einer halben Stunden Langeweile breit.

Die Grafik trägt ihren Teil dazu bei. Wenn man über das Schlachtfeld blickt, so ist die Aussicht doch sehr karg geraten. Die Einheiten bewegen sich verdammt Hölzern und ein paar Animationen der jeweiligen Einheiten und Charaktere wäre schöner gewesen. Die Menüs hingegen sind logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Soundtechnisch wird einem noch weniger geboten als mit der Grafik. Im Menü sowie auf dem Schlachtfeld dudelt immer dieselbe Musik, die am Anfang zwar begeistert, aber nach sechsmaliger Wiederholung nur noch auf den Senkel geht.




Die Soundkulisse ist wirklich sehr dünn und bescheiden ausgefallen. Wenn man auf dem Schlachtfeld ist, hört es sich auch nicht an als habe man eine schlagkräftige Armee vor sich, sondern mehr ein kleinen Haufen Ameisen. Im Multiplayer ist es möglich eure Armee gegen die Armee eines echten Spielers antreten zu lassen, was für eine kurze Zeit auch Fun macht. Da aber die Internetlobby von Legion Arena gähnend leer ist, wird es schwer überhaupt einen Gegner zu finden.




Um Legion Arena in vollen Details zu spielen, bei einer Auflösung von 1024x768 bei 32Bit Farbtiefe braucht ihr mindestens einen P4 2Ghz(AMD XP 2000+), 500MB Ram sowie eine Grafikkarte der Klasse Geforce 5900/Radeon 9800. Die Mindestvoraussetzung sind ein Pentium 4 1 GHz oder vergleichbaren AMD, 256MB RAM und eine Grafikkarte mit 64MB Ram ist von Nöten. Um Rom wieder in neuen Glanz erstrahlen zu lassen müsst ihr zusätzlich gute 900 MB Festplattenspeicher zur Verfügung zu stellen.

Testrechner
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1

Dominic meint:

Dominic

Legion Arena macht für 30 Minuten Spaß, danach sehnt man sich nach mehr. Auch die dritte Rasse schafft es nicht den Spielspass aufrecht zu halten, weil sich die Schlachten mit den Kelten genauso spielen wie mit den Römern. Unterm Strich bleibt also ein Strategietitel für zwischendurch. Wer mehr möchte sollte zu Rome - Total War greifen, das sowohl grafisch als auch Sound- und Spieltechnisch der Genrekönig bleibt.. 

Positiv

  • Hoher strategischer Tiefgang

Negativ

  • Grafisch nicht ganz frisch
  • Spielprinzip begeistert nur für kurze Zeit
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Legion Arena Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 04.11.2005
Vermarkter cdv
Wertung 6.3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen