Erotic Empire im Test

PC Windows
Erotic Empire, bei dem Namen liefen einige gute Titel der Vergangenheit vor meinen Augen Revue, Titel wie „Wet“, „Leisure Suit Larry“ und „Lara Croft“. Voll frischen Mutes wurde die Verpackung geöffnet , auf der einen drei in Dessous' gekleidete Damen anstrahlen. „Macht – Intrigen – Körbchengröße“, die Schlagworte des Spieles klicngen noch in meinen Ohren als ich gespannt die CD einwerfe, um in Rondomedias neuestem Werk zum neuen Medienmogul zu werden, sozusagen eine fiktive „Beathe Use“.


Trautes Heim, Glück allein - naja


Wir beginnen in einem mehrstöckigen Haus, und stehen gleich zu beginn vor der schwierigen Frage, welche erotischen Artikel wir produzieren bzw. anbieten wollen? Hochglanzposter, Telefonsex, Sex-Toys oder doch lieber Schmuddelfilmchen? Die Wahl ist schwer, wird jedoch durch einen Blick auf das je nach Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger üppige Budget erleichtert.

Nachdem wir uns entschieden haben, gilt es die entsprechenden Räume auszustatten, den Maschinenpark für die Produktion der Ware zu bestücken, Mitarbeiter anzuheuern und für Filme und Poster noch geeignete Mädels in der Disco oder dem Cafe zu entdecken. Durch Marktstudien finden wir den für uns geeignetesten Standort heraus und gründen eine Niederlassung, welche wir später erweitern oder wieder schließen können.


Ich wollte schon immer mein persönliches Kondom!


Nun widmen wir uns mit Hilfe unserer tatkräftigen Assistenten der Produktion und Erstellung der Ware. Es gilt neue Spielzeuge zu kreieren, Bilder zu schießen und Filme zu drehen. Während die eigentliche Produktion weitestgehend automatisch abläuft, muss die Erstellung und Gestaltung jedesmal persönlich von Hand angelegt werden.

Anfangs noch ganz nett, wird es bei der Erstellung des n-ten Spezialkondoms langweilig und monoton. Auch die Fotosessions sind bald kalter Kaffee, leider immer wieder das gleiche Schema, aus dem Kasten mit Sprüchen diejenigen aussuchen, die der Frau wohl gefallen könnten, langsam immer derber werden, und wenn Frau gerade mal wieder in Pose steht den Auslöser drücken, so daß man doch noch eine Serie von Bildern erhält, die man in einen Bildband oder einen Kalender verwandeln kann.




Leider fehlt es dem Spiel sowohl an Qualität als auch an Langzeitmotivation. Die „süße“ Assistentin ist schon nach 5 Minuten kein Blickfang mehr, die „Babes“ sind auch nicht motivierend, und das dauernde Produzieren ist bald nur noch lästig. Auch wenn der Hersteller versucht, über Babe Charts die Langzeitmotivation zu steigern, nach ungefähr einer halben Stunde ist die Luft aus dem Spiel leider raus.


Zum Fotoshooting braucht es Raum, Modell und Fotograph


Die Grafik des Spiels ist schlicht und einfach gehalten, in der Übersicht bewegt sich außer der Assistentin und den Laufbändern der Maschine gar nichts. Schade, durch einige wenige Animationen und kleinen Extras in der Übersicht würde das Spiel deutlich schöner und reizvoller sein. Es fehlen einfach die wuselnden Männchen, die Bewegung im Fotostudio oder skurille Wissenschaftler, die an den neusten Erfindungen basteln. So wirkt das Spiel grafisch leider öde und steril.

Im Hintergrund läuft leichte Jazzmusik, die Sounds und Kommentare sind auch kaum erwähnenswert. Wenigstens eine Sprachausgabe beim Fotoshooting bei der Auswahl des entsprechenden Spruchs hätte z.B. sein können, hier wurde einfach zuviel Potenzial verschenkt. Immerhin ist die Steuerung ganz gut gelungen, allerdings ist es schade daß man die Stockwerke nur per Karte wechseln kann.


Dank guten Zuspruchs - eine leicht bekleidete Dame


Leider ist auch dieses einfache Spiel nicht frei von technischen Mängeln, die Installation ließ sage und schreibe mehrere Minuten auf sich warten, bis sie vom Start der Installation zum ersten Screen sprang. Nicht ganz so geduldige User werden hier wohl schon längst abgebrochen haben. Bei einigen Saves weigerte sich Erotic Empire im nachhinein, selbige wieder zu laden, hier blieb nur der Griff auf einen älteren Save oder der Neustart des Spiels übrig. Ansonsten lief das Spiel angenehm bugfrei.

Benjamin meint:

Benjamin

Eine weitere Wirtschaftssimulation, die gründlich in den Sand gesetzt wurde. Leider ist das Wirtschaftssystem zu intransparent und eintönig, so daß das Spiel sehr schnell an Reiz verliert. Insgesamt fehlt zu viel in diesem Spiel, von der grafischen Präsentation angefangen bis hin zur mangelnden Langzeitmotivation. Schade, denn durch nette und kreative Gimmicks kann auch eine schlechte Wirtschaftssimulation eine Menge Spaß machen. Hier ist man auf jedem Fall mit dem Demo besser bedient, oder man schaut, ob man auf einem alten Rechner noch „Wet“ zum laufen bringt. 

Userwertung
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Erotic Empire Daten
Genre Wirtschaftssimulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Januar 2005
Vermarkter Rondomedia
Wertung 3.8
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