Die Siedler: Das Erbe der Könige - Nebelreich im Test

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Wenn es um das Ausschlachten erfolgreiche Spielelizenen geht, ist kaum einer der großen Hersteller besser als der Andere. Sei es EA mit FIFA, Need for Speed und Command & Conquer oder Konami mit Metal Gear Solid und Silent Hill: das Bedürfnis nach dem schnellen Geld ist groß, selbstverständlich auch bei dem Softwareriesen Ubi Soft, der bereits kurze Zeit nach dem fabulösen Die Siedler: Das Erbe der Könige das Add-On, um das sich der vorliegende Test dreht, hinterher wirft.
Sicherlich fragt Ihr Euch schon, wieso man in Zeiten anhaltender Konkunkturschwäche, hoher Arbeitslosigkeit und Studiengebühren überhaupt wertvolle 24,95 Euro in das Beiwerk zum Originaltitel investieren soll. Ist es vielleicht die neue Einzelspielerkampagne, welche die Geschichte des Hauptprogramms weitererzählt oder Karteneditor? Fahren wir mit einem kurzen, historischen Überblick fort...



Die Besiedlung schreitet voran


Nachdem Dario über Kerberos gesiegt und die Krone über das Reich auf sich vereinigt hatte, erfolgte schon recht bald ein Wohlstandsaufschwung. Zugleich begannen die Bürger weit im Osten des alten Reiches, an den Ufern des Nhern eine Brückenverbindung zum sagenumwobenen Land zu schaffen. Doch je näher sich das Bauwerk seiner Fertigstellung nähert, desto größer wird die Angst vor den unheimlichen Gestalten von der anderen Seite, die von einem kalten und dichten Nebel verschleiert werden. Als König Dario sich der Sache annimmt erweisen sich die seltsamen Kreaturen vom anderen Ufer als immer bedrohlicher und findet sich und seine Gefährten in einem Krieg, der die Vernichtung seines Volkes bedeuten könnte.



Zu den neuen Helden des Add-Ons gehören Yuki, Drake und Kala. Während Yuki eine gefährliche, asiatische Söldnerin handelt, widmet sich Drake der Kopfgeldjagd, während sich Kala der Hexerei verschworen hat. Außerdem fügten die Entwickler noch neue Einheitentypen wie Diebe, Scouts, Architekten und Büchsenmacher (für Scharfschützen), sowie Gebäude- bzw. Infrastrukturtypen wie die Taverne oder Brücken ein. Dank der historisch bewährten Uferverknüpfungen müßt Ihr im Add-On nicht mehr bis zu Wintereinbruch warten, um einen Fluß überqueren zu können. So muß der Brückenarchitekt zum Zeichnen der Baupläne herangezogen werden sowie Technologie und Mathematik erforscht werden, um mit dem Bau einer Brücke beginnen zu können.



Das titelgebende Nebelreich glänzt nicht gerade durch gemütliches Ambiente


Das der Bau einer Brücke natürlich einer effizienteren Rohstoffgewinnung, Absicherung wichtiger Gebiete und strategischer Erschließung neuer Gebiete, sei es Sumpflandschaften oder Steppenflächen, dienlich ist, stößt Eurem Gegenspieler, sowohl NPC als auch graue Zellen, natürlich sauer auf und möchten diese natürliche zunichte machen. Für den Fall der Zerstörung einer Brücke verzichteten die Entwickler aus der Altbierstadt auf großartigen Realismus und sprechen lediglich dem Einheitentyp Dieb die Macht und das Können zu, eine Brücke mit Hilfe von Sprengstoff zerstören zu können.

Spielerisch ist sonst alles beim Alten geblieben: es wird Holz gehackt, Rohstoffen gefördert und Einheiten rekrutiert, um eine wohlfunktionierende Siedlung zu errichten.



Brücken können nur durch spezielle Einheiten zerstört werden und verschaffen euch taktische Vorteile


Da aber nach den rund 20 neuen Missionen die Einzelspielerluft schnell raus ist, die Multiplayer-Maps auch nicht wirklich viel Neues bieten, spendierte Ubi Soft noch einen Karteneditor. Ihr könnt hier nicht nur einfach per Mausklick Landschaftstypen oder die Positionen von Gebäuden sowie Flora und Fauna festlegen, sondern sogar neue Missionen zu kreieren. Profis können darüber hinaus sogar noch eigene Skripts entwerfen. Damit ist dem unerschöpflichen Mapdesign und langen Spielnächten erst einmal kein Ende gesetzt.

Systemanforderungen:
1,1 GHz CPU
512 MB RAM
32 MB Grafikkarte (Direct X9 kompatibel)

Testsystem
Athlon XP 1,8 GHz
80 GB Maxtor HDD
512 MB DDR RAM
ATI Radeon 9800

Niclas meint:

Niclas

Mit dem Nebelreich haben die Entwickler das Siedler-Rad sicherlich nicht neu erfunden, dafür kommen die Innovationen eindeutig zu kurz. Auch inhaltlich ist schnell die Puste aus dem Ball. Letztendlich ist meines Erachtens der Karteneditor der eigentliche Schwerpunkt und letztendlich Hauptkaufgrund für das Add-On, welches immerhin preislich 50% dem Hauptprogramm entspricht, welches als Neuling zu seiner Erscheinung die 49,95 Euro auch verdient hatte. Hier hätte beim Nebelreich etwas schon mehr kommen müßen. Dennoch: die Siedlerfreaks und Mehrspielerfanatiker sollten definitiv zuschlagen - der Karteneditor wird sie über lange Zeit glücklich machen. 

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Die Siedler: Das Erbe der Könige - Nebelreich Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Ubisoft
Wertung 8.3
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