Zombie Panic in Wonderland im Test

Nintendo Wii
Im Woderland ist die Hölle losgebrochen. Horden von liebestollen Zombies überschwemmen die Märchenwelt und umarmen alles zu Tode, was sich ihnen und ihrer krampfhaften Liebe in den Weg stellt. Natürlich kann sich das die illustre Heldenruppe um Schneewittchen und Dorothy, bekannt aus dem Wizard of Oz, nicht gefallen lassen und so wird kurzerhand zur Maschinenpistole gegriffen, um sich den Horden zur Wehr zu setzen.
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Spieltechnisch gestaltet sich Zombie Panic in Wonderland simpel wie eine Schiessbude und orientiert sich klar an Spielen wie Duck Hunt oder Point Blanc. Euer Charakter bleibt die ganze Zeit im Vordergrund und muss herannahende Zombies und anderes Getier ausschalten, bis ein Prozentanzeige gefüllt ist und der Bereich als gesäubert gilt. Ihr seht euren Charakter aus 3rd Person Ansicht und könnt feindlichen Projektilen, ähnlich Shootanto: Evolutionary Mayhem (ebenfalls WiiWare) oder Charge n Blast (Dreamcast)  nach links und rechts ausweichen. Zudem steht euch eine Seitwärtsrolle zur Verfügung, die in kritischen Situation und vor allem in den langen Bosskämpfen unabdingbar ist. Anfangs stehen zwei Charaktere (ein männlicher und ein weiblicher) zur Auswahl, nach und nach gesellen sich noch fünf weitere hinzu, welche ebenfalls dem Märchenthema entspringen.

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Ausgerüstet seid ihr mit Sturmgewehr und unendlich Munition, shoootertypisch finden sich in den Levels zahlreiche Power-ups wie Flammenwerfer oder Raketen, die euch das Leben erleichtern. Bei der Daueraction auf dem Bildschirm werden sie dringend gebraucht. Neben massenweise und in allen Variationen vorkommenden Zombies (z.B. fette Sumozombies oder flinke Ninjazombies) stellen sich euch auch ungewöhnliche Gegner wie explodierende Hühner oder Hundemumien in den Weg. Dazu sitzt euch ein knackiges Zeitlimit im Nacken, das kaum Zeit zum Durchatmen bietet. Und auch der den Himmel aufhellende Projektilregen der Feinde, dem es ständig auszuweichen gilt,  macht euch zu schaffen. Kommt euch einer der knuddelwütigen Zombies zu nahe, könnt ihr ihn mit einem gezielten Schlag loswerden. Dies ist bitter notwendig, stehen euch gerade einmal vier Leben zur Verfügung. Eine Healthbar gibt es nicht. Sind diese vier Leben verbraucht, heisst es Game Over und ihr müsst den Level von vorne starten. Ganz schön happig, aber nicht frustrierend, sondern eher motivierend.

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Die Story ist herrlich abgedreht. Abgedrehter geht es kaum. Charaktere aus japanischer Mythologie, Grimms Märchenbüchern, dem Wizard von Oz und die namensgebenden Zombies reihen sich perfekt aneinander. Eine Besonderheit stellen die Grafik im Anime Stil und der humorvolle Umgang mit der Zombiethematik dar. So ist das Spiel auch für jüngere Fans genießbar. Die Zombies vergehen nicht in einer Blutfontaine, sondern in Herzregen. Und die quietschbunte Grafik erinnert mehr an einen japanischen Zeichentrickfilm, als an düstere Horrorszenarien.

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Technisch ist Zombie Panic in Wonderland einzige Sahne. Schöne, farbkräftige Texturen, Massen an gleichzeitig dargestellten Gegnern und wahre Schauer bunter Projektile. Dazu ein ordentlicher Polygoncount, ein tolles, japanophiles Charakterdesign sowie nette Waffen- und massenweise Partikeleffekte. Die Umgebung ist nahezu komplett zerstörbar. Bäume lassen sich fällen, Heuballen gehen in Flammen auf, sogar ganze Straßenzüge, vom Hydraten bis Laternenmasten, lassen sich einzuäschern. Insgesamt muss sich die Grafik von Zombie Panic in Wonderland nicht vor Vollpreistiteln verstecken. Sound und Musik sind ebenfalls gelungen und passen perfekt zum Geschehen. Der Variantenreichtum der Musikstücke ist erstaunlich und reicht von traditionell japanischen Klängen über moderne Pop/Rock Mucke bis hin zu epischen Orchesterstücken.

Sebastian meint:

Sebastian

Zombie Panic in Wonderland ist eines der besten WiiWare Spiele. Bunt, abgedreht und jederzeit perfekt spielbar avanciert Akaoni Studios Werk zu einem meiner Lieblingstitel auf Wii. Sicher, es ist "wieder nur" ein Lightgun-Shooter. Dafür bietet es aber wunderschöne Spielgrafiken, einen herrlich unverbrauchten Style und tolle, abwechslungsreiche Musik. Wer mit Schiessbudenspielen nichts anfangen kann, sollte Abstand nehmen - Shooterfans greifen aber unbedingt zu.

Positiv

  • Abgedrehtes Märchen Setting
  • Schöne Grafik auf Vollpreisniveau

Negativ

  • Wieder nur Lightgun shooter
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Zombie Panic in Wonderland Daten
Genre Lightgun-Shooter
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 09.04.2010
Vermarkter -
Wertung 8
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