Vertigo im Test

Nintendo Wii

Während einige Konsolen- bzw. PC-Titel in ihren Gebrauchsanweisungen mit einer komplizierten Steuerung werben, machte es sich Playlogic einfach. Zum Spielen von Vertigo braucht ihr nur die Wii-Remote! Wollt ihr ein besseres Kamerahandling, schlägt der Publisher noch den Anschluss des Nunchuks vor. Genau wie in dem Murmelspiel Kororinpa fummelt ihr eine Kugel durch Labyrinthe, die auf neun Planeten beheimatet sind. Hierbei haltet ihr die Wiimote nicht wie z.B. bei Excite Trucks horizontal, sondern vertikal.

Vertigo_8Das ist anfangs zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber erlernbar. Zum Üben rate ich den Trainingsmodus aufzusuchen. Habt ihr keinen Nunchuk zur Hand, wird es kompliziert, denn die Kamera ist extrem nah an der flotten Kugel. Kameraschwenks, die das Spiel ausführt, geben kaum Aufschluss über ein Weiterkommen im verzwickten Labyrinth. Mit Hilfe des Steuerkreuz könnt ihr dem jedoch Abhilfe schaffen. Das gestaltet sich ein bisschen unhandlich und nimmt viel der wertvollen Zeit in Anspruch, die ihr benötigt, um bis ans Ende des Levels zu kommen.

Ist ein Zeitlimit verstrichen und ihr habt das vorgegebene Ziel nicht erreicht, bekommt ihr keine Medaille und dürft demnach den Spaß von vorne beginnen. Die 54 Abschnitte sind in Themen und Schwierigkeitsstufen unterteilt. Die größte Stärke von Vertigo (die man erwähnen sollte) ist die punktgenaue Steuerung, die eigentlich jedes Nintendo Wii-Spiel verdient hätte.

Je nach Winkelstellung der Wii-Remote bewegt sich die blinkende Kugel vorwärts. Wollt ihr ein bisschen Gas geben, dann drückt einfach den »A«-Knopf und euer Xorb (so heißt die Kugel) rennt euch davon. Abbremsen könnt ihr auf zwei Methoden: Entweder ihr bewegt die Remote in die entgegengesetzte Richtung oder ihr macht eine Vollbremsung mit dem B-Knopf. Die Fähigkeiten des Xorbs sind ausbaubar. Ist im Karrieremodus ein Level bestanden, dann wechselt eben in den Tuninigshop und gönnt euch mehr Speed oder Beweglichkeit.

Vertigo_4In Sachen Spielmodi ist Vertigo wirklich sehenswert. Möchtet ihr sofort und ohne große Einleitung oder Tuning zur Sache kommen, ist der Arcademodus genau das Richtige. Hier sind alle Kurse (in Pyramidenform) auswählbar – nettes Feature für Spieler die keine Lust haben alle Stages im Karrieremodus freizuspielen. Der Mehrspielermodus mit bis zu vier Spieler ist auch recht abwechslungsreich. Im Xorb-Bowling müsst ihr alle Bowlingkugeln umwerfen, während Xorb-Kampf einen klassischen Deatmatchmodus darstellt. Eine Runde Fußballspielen (Xorb-Ball) oder Zeitrennen sind auch mit von der Partie.

Leider verbleibt die Präsentation im Schatten der sehr guten Steuerung. Die Grafik ist allgemein sehr polygonarm und unspektakulär, an manchen Stellen sogar extrem hässlich. Die meisten Texturen bestehen aus einem grau-braunen Look, der einfach nur dreckig wirkt. Das leichte Kantenflimmern gibt seinen Teil dazu. Während meiner Testrunden im dreidimensionalen Raum mit meinem Xorb musste ich über das billige Leveldesign oft den Kopf schütteln, das wohl im Akkord mit einem simplen Editor erstellt wurde. Objekte wie Wände sind unprofessionell platziert und wirken unpassend. Die Hintergründe sind auch alles andere als positiv. Der Soundtrack versetzt euch mit seiner langweiligen Mucke zurück in die Zeit, als 32-Bit gerade im Kommen war.




Dominic meint:

Dominic

Das Spielprinzip ist allgemein bekannt und kann heutzutage niemand mehr hinter dem Ofen hervorholen. Der einzige Grund, wieso Vertigo mir für fünf Minuten Spaß machte, liegt an der punktgenauen Steuerung. Der Rest ist unterdurchschnittlich. Auch der Balance Board Support kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vertigo noch ein Nintendo Wii der ganz billigen Machart ist.

Positiv

  • Super Steuerung
  • Viel Spielmodi
  • 54 Abschnitte auf neun Planeten

Negativ

  • Schlechtes Leveldesign
  • Kameraprobleme
  • Präsentation billig
Userwertung
6.1 2 Stimmen
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Vertigo Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2009-04-03
Vermarkter Playlogic
Wertung 4.2
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