
Inhalt des Spiels ist die Reise von Leon S. Kennedy und Jack Krauser in den Dschungel Südamerikas, um dort einen gewissen Javier zu finden. Natürlich ist die Reise nicht so harmlos wie sie auf den ersten Blick scheint, denn bereits kurz nachdem sie ein kleines Dorf betreten, werden sie schon von ersten Untoten überfallen. Resident Evil – The Darkside Chronicles handelt aber nicht nur von dieser Geschichte, sondern beeinhaltet auch die Storyline von Resident Evil 2 und Resident Evil: Code Veronica, die vom Spieler in mehreren Kapiteln aktiv gespielt werden darf. Dabei erhalten Fans der Serie noch zahlreiche Zusatzinformationen und Antworten auf Fragen, die diese Spiele damals offen gelassen haben.

Gespielt wird wahlweise mit Wiimote und angeschlossenem Nunchuk oder mit dem Zapper. Dabei fühlen sich beide Steuerungsvarianten sehr gut und eingängig an, so ist es alleinig die Wahl des Spielers, für welche er sich entscheidet. Wie schon beim Vorgänger bewegt sich die CPU selbstständig durch die Kapitel und man steuert nur ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm, um damit ankommende Feinde aufs Korn zu nehmen. Dies erweist sich ab und an aber auch als äußerst schwierig, da die teils hektischen Kameraschwenks einiges zur Atmosphäre der spürbaren Panik der Spielfigur beisteuern, aber macht gleichzeitig auch genaues Zielen äußerst schwierig.

Ansonsten ist das Leveldesign sehr durchdacht und lädt zum erneuten Spielen ein. Dafür sorgen verschiedene wählbare Pfade innerhalb der Level und auch wieder die Aktenobjekte, die hinter bestimmten Objekten verborgen sind, die bei Beschuss sichtbar gemacht werden können. So lohnt es sich auch weiterhin auf Leuchter und Kisten zu schießen, da diese meist ein paar Goldmünzen beeinhalten. Dieses Gold kann nach Abschluss eines Kapitels dazu verwendet werden, die bisher gefundenen Waffen in den verschiedenen Kategorien zu verbessern, was einem natürlich in den späteren Kapiteln zu Gute kommt, da der Schwierigkeitsgrad stetig ansteigt.

Damit aber auch Einsteiger ihren Spaß mit dem Spiel haben, lässt sich das Gameplay im Optionsmenü individuell anpassen. Neben drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden lässt sich auch die Empfindlichkeit beim Nachladen einstellen. Auch sonst gibt es in jedem Kapitel zahlreiche Checkpoints, an denen man nach dem Ableben wieder beginnen kann. Erstmals ist es nun auch möglich über ein Itemmenü seine momentan ausgerüsteten Waffen jederzeit zu ändern. Auch werden eingesammelte Heilkräuter nicht sofort benutzt, sondern in erwähntes Inventar gepackt, um es auf Knopfdruck in brenzligen Situationen einzusetzen.

Wer ungern alleine spielt, wird sich erneut über den Zweispielermodus freuen, der auch in The Darkside Chronicles enthalten ist. Im Gegensatz zu Teil 1 hat aber nun jeder Spieler seinen eigenen Lebensbalken und muss sich selbst um diesen kümmern. Dies ist aber auch der Fall, wenn man alleine spielt, so dass man sich auch noch um den KI Partner kümmern muss, der leider passiver agiert als einem lieb ist. Schön wäre auch eine Option gewesen online miteinander durch die Kapitel zu streifen, jedoch bietet das Spiel nur Onlineranglisten, bei denen man seine eigenen Punkte hochladen und mit anderen Spielern vergleichen kann.

Auch an der Technik wurde ordentlich gefeilt. Vor allem fällt hier die stark verbesserte Grafikengine auf, die nicht nur eine detailliertere Spielumgebung bietet, sondern auch eine bessere Darstellung der Texturen und der Akteure, so dass die Zombies nun fauliger und deutlich plastischer wirken. Dies kommt vor allem bei den Außenarealen im Dschungel von Südamerika zum Tragen, die bei Tag eine ordentliche Weitsicht bietet und wohl auch ein Resident Evil 5 auf Wii möglich machen könnte. Wer weiß, ob Capcom uns nicht vielleicht doch in Zukunft noch damit überrascht. ,,,) Auch fallen einige Lichteffekte ins Auge, die man bei einem Wii Spiel eher selten sieht. Hier zeigt man den Spielern, was alles auf der Konsole so möglich ist. Außerdem gibt es noch einen herrlich düsteren Soundtrack zu hören, der sich gekonnt ins Spiel einfügt.

Kurzum: Resident Evil – The Darkside Chronicles ist für alle zu empfehlen, die bereits ihren Spaß mit dem ersten Teil hatten. Auch sonst werden Fans der Serie mit zahlreichen Hintergrundinfos und einer spannend erzählten Geschichte verwöhnt. Wer aber eher auf arcadelastiges Gameplay Marke House of the Dead steht, sollte lieber erst Probe spielen, denn für diese könnte das Spiel etwas zu gemächlich geraten sein. Alle anderen können aber getrost zugreifen und haben nach dem grandiosen Dead Space Extraction gleich den passenden Nachschlag im Railshootergenre.