NERF N-Strike Bundle im Test

Nintendo Wii
Lightgun-Shooter - egal auf welcher Plattform - haben stets den Ruf eines Killergames. Dies ist verständlich, geht es doch in den meisten Fällen ums töten, vorwiegend gegen menschenähnliche Ziele. Spaß machen diese Games dennoch eine Menge, das kann niemand leugnen. Speziell ein gewisser SEGA-Titel, in dem der Spieler gegen unzählige Horden fauliger Zombies antritt, macht seine Sache verdammt gut. Obwohl die Spiele ausschließlich für volljährige Zocker zugänglich sind, und ein Großteil davon gar nicht offiziell bei uns veröffentlicht wurde, landen sie zumeist auf der Liste für jugendgefährdende Medien. Dieses Schicksal wird Electronic Arts NERF N-Strike nicht widerfahren - anstatt mit tödlichen Kugeln ballert ihr einzig und allein mit Gummipfeilen - und das in und außerhalb (!) des Spiels..


Das NERF N-Strike Bundle im Detail..


Ausgeliefert wird der Lightgun-Shooter im Bundle (siehe Picture). Zum Lieferumfang gehört der SWITCH SHOT EX-3-NERF Blaster und drei Dart Tags. Der vom US-Amerikanischen Spielwarenhersteller Hasbro produzierte Blaster dient in erster Linie als Pistolenaufsatz für die Wiimote und kann durch Einsetzen des mitgelieferten Magazins zur echten Spielzeugwaffe umfunktioniert werden. Das Design (speziell die knallbunte Farbe) ist zweifelsohne Geschmacksache, doch im Bezug auf die Verarbeitungsqualität lässt der SWITCH SHOT EX-3-NERF Blaster so gut wie keine Wünsche offen. Will heißen: Die Wii-Fernbedienung sitzt bombenfest (der Plastikhalterung mit Kimme und Korn sei Dank), der Druckpunkt des Abzugs ist genau und das Gewicht ordentlich. Auch Besitzer des indizierten Resident Evil Rail-Shooters dürfen aufatmen: Ein Nunchuk-Controller kann ebenfalls angeschlossen werden - der Blaster besitzt oberhalb des Griffes eine Öffnung. Einen negativen Punkt gibt´s dennoch. Die Pistole liegt zwar super in der Hand, Zocker mit großen Händen aber ärgern sich über den viel zu kurzen Griff. Das könnt ihr recht gut auf dem beigefügten Bild erkennen. Vergleicht dazu die Länge der Wiimote mit der des Pistolengriffs. Nachgeladen wird im Spiel übrigens per Druck auf den "A"-Knopf oder durch Schütteln - bei leergeballertem Magazin automatisch.


Der SWITCH SHOT EX-3-NERF Blaster mit eingesetzter Wiimote



Die Suche nach der N-Strike Elite beginnt..

Direkt aus einer lärmenden, beliebten Spielhalle setzt sich ein Spieler als der beste N-Strike-Spieler durch, den seine Freunde jemals gesehen haben. Aber gerade als Shane den Spielrekord sprengt, passiert etwas weitaus Geheimnisvolleres: Sein Erfolg wird zurückverfolgt und aufgezeichnet. Shane ist der perfekte Kandidat für eine ultra-exklusive Einladung, ein N-Strike-Rekrut zu werden.

Später in dieser Nacht wacht er auf und sieht sich B.O.B. gegenüber, dem N-Strike Nomad C Rekrutierungsroboter, der ruhig über seinem Bett schwebt. B.O.B. hat eine Herausforderung für Shane - falls er sie annimmt: Wenn er einen Test besteht, kann er ein Rekrut werden und Zugang zu streng geheimen Blastern erhalten. Das ist der einzige Anreiz, den Shane braucht. Und als die Person, die Shanes Reise bestimmt, ist es für dich DIE Chance deines Lebens.


So viel zur Hintergrundstory in EAs NERF N-Strike.. Ihr ahnt an dieser Stelle bereits - das Spiel wurde für eine ganz junge Zielgruppe entwickelt. Wenig verwunderlich, dass demnach die Sprachsamples durchgehend ins Lächerliche abdriften. Beispiele gefällig? Du schlägst dich gut! Aber es ist ein NERF Blaster. Du musst dir eine Frage stellen - habe ich heute Glück? Und.. Punk.. los geht´s. Desweiteren geben die Videsequenzen Anlass zur Kritik. Zwar sind diese durchweg schön anzusehen, verärgern HD-Besitzer durch die fehlende Anpassung im veralteten 4:3 Format.


NERF N-Strike ist kein klassischer On Rail-Shooter wie beispielsweise SEGAs Ghost Squad. Es existiert zwar ein Missionsmodus, doch in diesem spielt ihr lediglich verschiedene Herausforderungen bzw Minispiele, mit dem Ziel, eure Kontrahenten (Komodo, Jackal, Raven, Tango) zu besiegen. Zumeist befindet ihr euch dabei in einem Raum,,, gescrollt wird nur in bestimmten Spieltypen, wie bei "Rebellion der Maschinen". Neben Genauigkeit ist vor allem schnelles Schießen gefragt. Über 24 Blaster - angefangen von Maverick REV-6 über den Bullsharc GL-8 bis hin zur Semperfire RF-200 (einer Art Gattling Gun) lassen sich nach und nach freischalten. Hier gilt die Regel: Ausschließlich der Gebrauch des richtigen Waffen-Typs führt zum Erfolg. Nerf-Blaster-Fans werden sicherlich ihre Freude an den polygonierten Modellen haben. Nachfolgend die doch sehr simplen Spielmodi im Überblick:

  • Blockade
    Räumt eine Plattform von immer komplexer werdenden Metall- und Zielblöcken. Letztere treiben nach erfolgreichem Beschuss das Punktekonto in die Höhe. Bombenblöcke z.B., die beim Explodieren alle angrenzenden Blöcke mit von der Plattform reißen, bringen etwas Taktik ins Gameplay. Einer der spaßigsten Spielmodi, welcher obendrein mit ein paar netten Physikspielereien aufwartet.

  • Rebellion der Maschinen
    Hier bewegt ihr euch Rail-Shooter-typisch mit der Waffe im Anschlag durch das Herz der N-Strike-Anlage und behauptet euch gegen zahlreiche feindlich gesinnte Roboter.

  • Angriff
    Es gilt eine nicht enden wollende Welle von Gegnern zu vernichten. Diese hinterlassen nach Beschuss Schilde, Explosivpfeile sowie diverse Power-Ups. Spielt sich stellenweise sehr chaotisch und unübersichtlich.

  • Blasting Stand
    Der Name ist Programm. Unter anderem dürft ihr auf dem Schießstand alle freigespielten Blaster nach Herzenslust antesten.

  • Scharfschütze
    In diesem Modus gilt es, weit entfernte Ziele innerhalb eines bestimmten Zeitlimits ins Nirwana zu blastern. Damit das Ganze nicht gleich total öde wird, sind die Ziele farblich gekennzeichnet. Etwas später bewegt ihr euch wie bei dem Spieltyp "Rebellion der Maschinen" durch die Anlage und blastert euch den Weg frei. Dabei müsst ihr B.O.B. im Auge behalten,,, dieser tummelt sich fortan unter den Feinden und hat eine Abneigung gegen Gummipfeile jeglicher Art..

  • Ziehen
    Hier gilt ebenfalls die Regel, alle Ziele schnellstmöglichst zu treffen. Spezifische Ziele erhöhen dabei den Schwierigkeitsgrad. Vor jeder Runde wird die Waffe gesenkt und zu Spielbeginn in Windeseile gezogen.

  • Sphären
    Magnosphären müssen in vakuumgefüllte Tunnelöffnungen gelangen. Je mehr auf einen Streich, desto höher fällt der Punktemultiplikator am Ende aus.



    Neben dem Missionsmodus, welcher Hardcore-Zockern nicht mal ein müdes Lächeln entlocken kann, steht noch das Freie Spiel zur Auswahl. Dieser Modus lässt sich am ehesten mit "Instant Action" umschreiben. Ohne Story geht es hier sofort und ohne Umwege zur Sache. Gespielt werden die freigeschalteten Herausforderungen der Singleplayerkampagne. Darüber hinaus bietet NERF N-Strike noch einen mehr oder weniger spaßigen Multiplayermodus, der für bis zu vier Spieler ausgelegt ist. Drei weitere Wiimotes solltet ihr allerdings zur Hand haben. Aus bis zu 10 Herausforderungen dürft ihr in diesem Modus euren eigenen Wettkampf zusammenstellen und blastern bis der Doktor kommt..


    Technisch kommt NERF N-Strike nicht über die Qualität eines WiiWare-Titels hinaus. Spiele wie Onslaught sehen nicht nur besser aus und kosten um ein Vielfaches weniger, sondern bieten Gameplay-Qualitäten von denen der Testkandidat nur träumen kann. Magere Musik-, Sound- und Spezialeffekte, verwaschene Texturen, Kantenflimmern, nicht angepasste Videosequenzen im 4:3 Format oder die lachhaften Sprachsamples - die Liste ist lang. Zu lang! Ein typisches Lizenzspiel eben.


  • Daniel meint:

    Daniel

    NERF N-Strike hat mich beim Anspielen wirklich nicht überzeugt. Letztendlich ist das Spiel lediglich eine Ansammlung lieblos zusammengeschusterter und total simpler Minispiele, welche alleine vor der Glotze nur wenig Spaß machen. Darüber hinaus gibt es eindeutig zu wenige Rail-Shooter-Sequenzen. Die technische Präsentation (das N64 lässt schön grüßen..) ist alles andere als zeitgemäß - im direkten Vergleich mit bereits erhältlichen Lightgun-Shootern aus dem Hause Capcom und SEGA muss sich der Titel in jeder Hinsicht geschlagen geben. Dies ist im Endeffekt äußerst schade, immerhin nimmt man hier mal keine menschlichen bzw menschenähnlichen Ziele auf´s Korn. Aufgrund der momentanen Casual Games-Welle, werden aber mit Sicherheit noch einige kinderfreundliche Lightgun-Shooter für den Wii erscheinen.. 

    Positiv

    • Echter NERF Switch Shot EX-3-Blaster..
    • Präzise Steuerung
    • Über 24 offiziell lizensierte NERF-Blaster

    Negativ

    • ..der für große Hände ungeeignet ist, Fadenkreuz nicht ausblendbar
    • Im Endeffekt nur Minispiele, alleine schnell langweilig
    • Filmsequenzen in 4:3, technisch hoffnungslos veraltet
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    NERF N-Strike Bundle Daten
    Genre Lightgun-Shooter
    Spieleranzahl 1 - 4
    Regionalcode PAL
    Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
    Onlinefunktion Ja
    Verfügbarkeit 19. März 2009
    Vermarkter ElectronicArts
    Wertung 5.3
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