Habt Ihr die Anzahl der Spieler ausgewählt, wobei hier bis zu vier möglich sind, müsst Ihr Euch für einen der sechs Tische entscheiden, welche allesamt Ihr eigenes Themengebiet haben. Der erste hört auf den Namen Knight Tournament und befasst sich wie der Name schon vermuten lässt mit der Ritterzeit. Weitergeht es mit Monsters auf dem Ihr Jagd auf Gobblins und andere Wesen machen könnt. In Dino Wars heizt Eure Kugel durch eine Urzeitliche Welt. Spinning Rotors lässt Euch die Heimat der Flugzeuge betreten und Aquatic führt Euch unter Wasser. Zu guter Letzt wartet dann noch eine Fantasy-Welt in Amber Moon auf Eure Geschicklichkeit.
Neben der grafischen Differenz der Tische erschallen aus den Boxen natürlich auch passende Klänge und Töne. Dröhnen im Ritterzeitalter Schlachtgeräusche aus den Boxen, so wird es unter Wasser eine ganze Ecke ruhiger und mit z.B. Walgesängen unterlegt. In der Amber Moon Welt geht es dann wieder etwas härter zu Sache.
Wie bei jedem normalen Flipper könnt Ihr hier schon beim losschicken der Kugel die Power bestimmen. Ihr müsst die Wiimote hierbei einfach nach hinten ziehen und dann wieder nach vorne schnellen lassen. Nun heißt es vorgegebene Ziele zu treffen, Multiplikatoren zu aktivieren und Bälle in bestimmten Bereichen zu versenken. Hierbei geht es natürlich neben der normalen Ebene auch über viele Rampen und abgetrennte Bereiche in denen teilweise weitere Bumper aktiviert werden können. Über die Multiplikatoren lassen sich teils neue Wege freischalten, Extrabälle einheimsen und wenn man alles richtig gemacht hat sogar Multibälle auslösen. Hier dürft Ihr nun mit drei Kugeln gleichzeitig auf dem Tisch arbeiten, was oftmals schon recht hektisch werden kann.
Als kleines Gimmick könnt Ihr auch zwischen Kugeln aus verschiedenen Materialien wählen, welche laut Beschreibung auch alle eine andere Ballphysik rüber bringen sollen. Auf dem PC hat dies vor zwei Jahren auch wirklich merklich etwas gebracht, bei der vorliegenden Nintendo Wii Version merkte ich allerdings kaum einen Unterschied.
Wer seinerzeit einmal die PC-Variante im Laufwerk hatte (hier kann man sich mittlerweile einen der Tische kostenlos von der offiziellen Webseite www.dream-pinball.com herunter laden!!), war über die sehr gute Optik am staunen. Dort glänzte alles in HiRes inkl. HDR Effekten. Bei der Portierung auf Nintendos Wii ist hier leider sehr viel von der einst opulenten Grafik verloren gegangen. Viele Texturen wirken Matschig und verschiedene Beschriftungen sind auf die Distanz kaum mehr lesbar. Das Spiel bietet Euch hier zwar sieben verschiedene Kameraperspektiven an, aber im Grunde eignet sich nur die mit der größten Entfernung zum Tisch, da bei näherer Position der Tisch (das Bild) langsamer scrollt als der Ball. Somit plumpst die runde Kugel in den anderen Einstellungen oftmals unten durch, bevor Ihr dies überhaupt zu sehen bekommt.
Von der Steuerung her ist das Spiel sowohl einzeln mit der Wiimote, als auch in Kombination mit dem Nunchuk gut spielbar. Vor allem das dosierte Anstoßen am „Tisch“ funktioniert recht gut. In den Soundoptionen sollte man die Hintergrundmusik dann gleich zu Beginn etwas niedriger einstellen, da die Auswahl nicht gerade üppig ausfällt und hier die gleich bleibenden Melodien dann doch irgendwann einmal langweilen. Die eingespielten Sounds der verschiedenen Kulissen können dagegen wieder gut überzeugen.
Leider hat man dem zwei Jahre alten PC Hit keine weiter Sorgfalt zukommen lassen. Es handelt sich hier um eine vollkommene 1:1 Portierung, wobei gerade die Grafik deftige Einbußen hinnehmen musste. Matschige Texturen müssen auch auf einem Wii nicht unbedingt sein!. Dazu kommt, dass es nicht einmal eine online Anbindung für Highscores gibt. Auch stehen alle Tische anscheinend in der gleichen Spielhalle an derselben stelle. Daher wirkt das Ganze dann doch irgendwie nach dem Reiz am schnellen Euro. Ich hatte mit dem Titel während des Tests zwar kurzfristig meinen Spaß (vor allem durch die Anwesenheit meiner beiden kleinen Kinder), aber längerfristig könnte mich der Titel nicht gerade an den Bildschirm fesseln. Für kurzen Zeitvertreib zwischendurch geeignet – ob Euch dies 35 Euro wert ist, müsst Ihr dann wohl selber entscheiden.