

Wie im Film geht es darum, das machtvolle Allspark, welches auf der Erde abgestürzt ist, davor zu bewahren, von den bösen Decepticons gefunden und missbraucht zu werden. Ihr als die guten Autobots macht euch nun also daran, verschiedene Missionen zu erfüllen, um am Ende als Sieger dazustehen. Als kleine Besonderheit der DS-Version könnt ihr euch vor dem Kauf entscheiden, ob ihr mit TransFormers: Autobots das Gute oder mit TransFormers: Decepticons das Böse zum Sieg führt. Wir haben uns zunächst für das Gute entschieden.
Anfänglich wird euch in deutscher Sprachausgabe und Texten erklärt, wie ihr euch als guter Autobot auf der Erde zu verhalten habt. Dabei ist eure Verwandlung in gebräuchliche Gegenstände wie Autos zum Schutze vor der Staatsgewalt gedacht, um nicht weiter aufzufallen. Desweiteren solltet ihr aus humanitären Gründen den Schaden an der Umgebung und vor allem den Menschen in absoluten Grenzen halten, auch wenn dies keinerlei Auswirkungen auf den Spielverlauf hat. Ihr könnt daher auch alle möglichen Gegenstände wie Ampeln oder Autos als Wurfgeschoss benutzen, die Gebäude an sich sind allerdings nicht zerstörbar.


In bester Grand Theft Auto Manier fahrt ihr in Autoform durch die frei befahrbare Stadt Tranquility auf der Suche nach der nächsten Mission, die euch mittels grünem Punkt auf der Scanner-Karte angezeigt wird. Während ihr in den ersten Missionen nur auf ein Schrottauto zurückgreifen könnt, rüstet ihr mit eurem Fortschreiten dieses zu einem stattlichen Kampfwagen inkl. Laserkanone auf. Auch euer Autobot lernt im Verlaufe des Spiels weitere Fähigkeiten wie Klettern hinzu und kann mit mehr Waffen ausgestattet werden. Solltet ihr zwischendurch keine Lust auf die Missionen haben, könnt ihr euch auch bei einigen Sidequests wie Decepticons vermöbeln oder die Stadt zu demolieren vergnügen, wobei zweiteres beim Autobots-Spiel doch etwas merkwürdig erscheint.
Die Ziele des Einzelspieler-Modus reichen vom Einsatz eures Scanners, um euch menschliche Gegenstände einzuverleiben oder ihnen Informationen zu entlocken über Beschützermissionen bis hin zu Schlachten gegen die Decepticons. Dabei erweist sich die Steuerung der Vehikel und des Roboters als sehr gewöhnungsbedürftig. Während sich beim Rasen oder späteren Fliegen durch die Areale noch alles gut steuern lässt, ist vor allem im Nahkampf mit anderen Robotern die Übersicht schnell verloren und euer Ziellaser erweist sich als ziemlich nutzlos, wodurch ihr in belanglose Knopfdrück-Prügeleien verstrickt werdet, bei denen der schnellere Prügler gewinnt.


Absolut positiv sind die frei befahrbaren/begehbaren Level, die sich sowohl per Fahrzeug auf den Straßen, per Helikopter von oben oder mittels des Roboters auch gerne mal auf den Dächern beschreiten lassen. Während eures Streifzuges durch die Areale werdet ihr des Öfteren feindliche Decepticons treffen, die entweder euch oder die Menschen angreifen. Ab und zu verwandeln sich diese direkt vor euch von harmlosen Autos in eure Gegner. Doch nicht nur die Decepticons sind schlecht auf euch zu sprechen, auch die örtliche Polizei fährt ein ganzes Arsenal an Gegenmaßnahmen auf, die euch das Leben und somit auch die Missionen erschweren.
Die Einzelspieler-Mission ist in wenigen Stunden durchgespielt, auch wenn der Schwierigkeitsgrad ab und an sehr unausgewogen ist und plötzlich stark ansteigt. Habt ihr die Welt gerettet, ist ein weiteres Einlegen des Moduls wohl kaum von Nöten, es sei denn, man will alle Minigames/Sidequests lösen sowie alle freischaltbaren Fahrzeuge, die in ihrem Aussehen frei konfigurierbar sind, ergattern. Die Missionen ähneln sich des Öfteren auch zu sehr, um hier vollends zufrieden gestellt zu sein, denn durch die Gegend rasen und Dinge zu zerstören/scannen bzw. Dinge zu zerstören/scannen und dann durch die Gegend rasen kann auf Dauer nicht motivieren, Puzzles o.ä. fehlen gänzlich.


Im Multiplayer-Modus gibt es zum einen den Online-Kampf gegen die Besitzer der Decepticons-Version, bei dem ihr euch tägliche Missionen herunterladet könnt, diese so gut wie möglich beendet und danach die Auswertung erhaltet, wer am besten war. Also im Grunde recht langweilig, aber immerhin erhält man so neue Missionen, auch wenn diese manchmal nur daraus bestehen, irgendwas sinnloses innerhalb eines Zeitlimits zu zerstören (z.B. Bäume).
Im VS.-Modus mit bis zu vier Mitspielern ist da schon mehr Spaß angesagt und das Ganze entwickelt sich zu einem kleinen 'Super Mario Kart Battle' mit Robotern und Waffen. Aber auch wie im eigentlichen Spiel, leidet das Gameplay unter der ungenauen Steuerung im Kampf Eins gegen Eins.
Grafisch kann der Titel voll überzeugen, die freien und teils weitläufigen 3D-Areale sind schön und ruckelfrei, Popups fallen durch den Einsatz von Nebel am Horizont natürlich auch nicht auf. Der Sound hingegen besticht durch Licht und Schatten, da zum einen die Sprachausgabe klar ist und die Soundeffekte im Großen und Ganzen überzeugen können, die Autos sich aber wie gedrosselte Motorroller anhören und einige Explosionen stark kratzen. Die Steuerung steht dem in nichts nach und bietet im Vehikel-Modus eine gute und gefühlvolle Lenkung, im Roboter-Modus während eines Kampfes aber nur ungenügende Einflussmöglichkeiten. Die Nutzung des Touchscreens für die Übersichtkarte, den Scanner und den Verwandlungsknopf, der mit dem Daumen leicht ausgelöst werden kann, ist gut gelungen.

Im Gegensatz zu manch anderem Lizenzmüll merkt man den TransFormers schon an, dass hier einiges an Arbeit hineingesteckt wurde. Leider mangelt es dem Einzelspieler-Modus an Umfang und Abwechslungsreichtum und der Multiplayer-Modus kann auch nicht viel länger an den DS fesseln. Wer dem Film etwas abgewinnen kann, darf sich ruhig mit dem Kauf eines der Module kurzweilig beschäftigen, allen anderen sei ein vorheriges Probespielen angeraten.
Im Übrigen handelt es sich bei TransFormers: Decepticons um das selbe Spiel, nur dass es hier euer Ziel ist, alles zu zerstören und als erster an den Allspark zu kommen.