Sims 2 - Gestrandet im Test

Nintendo DS
Das nennt man aber mal wirklich vom Unglück verfolgt. Da haben sich die Sims gerade erst von ihrem Nintendo Wii Schiffbruch erholt, schon stranden sie wieder auf einem tropischen Eiland. Dieses Mal hingegen auf dem Nintendo DS – und hier sind erste Ermüdungserscheinungen dann doch recht deutlich zu sehen...

Bevor ihr euch in den mobilen Überlebenskampf für unterwegs stürzt, gilt es per Editor einen Charakter zu basteln. Keine Herausforderung für routinierte Videospieler, die binnen weniger Minuten ihren Wunschkandidaten bekleidet und auch die richtige Haarpracht spendiert haben. Später im Spiel ergeben sich noch Möglichkeiten für weitere Veränderungen des eigenen "Looks". Ein Tutorial weist euch nach der darauffolgenden Ankunft in der neuen Heimat ein und macht euch mit den elementaren Aktionen vertraut.

Dies alles geschieht übrigens über die Touch Screen Steuerung. Das Stylus Gefuchtel ist gut gemeint, doch wie wir alle wissen das genaue Gegenteil von gut gemacht. Beispiel gefällig? Etwa lassen sich keine (versehentlich) per Stylus angewiesenen Aktionen mehr abbrechen, ihr seid zum Zuschauer degradiert. Doch gerade auf dem Touch-Screen vertippt man sich schon mal gern um ein paar Pixel.


Außerdem ist da noch die Sache mit der offensichtlichen Anlehnung an Konamis Survival-Adventure Lost in Blue. Wäre ich in der Rechtsabteilung der Japaner tätig, ich würde sofort alle Optionen prüfen lassen. Denn bei "Die Sims - Gestrandet" auf dem Nintendo DS bekommt ihr praktisch absolut die selben Minispiele vorgesetzt. Sei es das entfachen eines Feuers (inklusive pusten ins Mikro) oder aber der Fischfang mit einem zum Speer umfunktionierten Stylus. Komplett selbst erdacht, dafür aber seit Äonen durch jeden Teil geschleift wird das Bedürftnissystem. Auch hier darf es freilich nicht fehlen, weshalb ihr jederzeit auf die Wünsche eures Sims hinsichtlich Hunger, Energie, Komfort, Freunde, Hygiene und Harndrang achten solltet. Tja und wie immer sinken diese auch binnen weniger Minuten auf den Tiefstand, was euch prinzipiell von einer Aktion zu nächsten hetzen lässt.

Und das bereitet kaum Freude, denn so wird der Überlebenskampf rasch monoton. Dazu watschelt euer virtueller Überlebenskämpfer im Schneckentempo über Strand und Dschungelboden. Und als wäre das noch nicht nervig genug, integrierten die Macher auch noch einen Tag-Nacht-Zyklus, der im Stechschritt alle zwei Minuten die Sonne auf bzw. untergehen lässt. Dabei war dieser Punkt ja schon bei Konkurrent Lost in Blue ein Kritikpunkt gewesen. Ein schwacher Trost ist es da, dass ihr relativ bald schon auf andere Überlebende trefft und sich so eine gewisse Verbundenheit und ein "Wir-sind-eine-Schicksalsgemeinschaft" Gefühl einstellt.


Auch in Punkto Technik kann das Survival-Abenteuer von Electronic Arts nicht so recht begeistern. Die 3D vortäuschende 2D Optik sieht ja insgesamt recht gelungen ist, ist unverständlicherweise nur teils arg pixelig geraten. Gerade alle Charaktere im Spiel sind davon betroffen. Besser macht es da schon die Soundkulisse: Die Sims 2 - Gestrandet hat einige schöne Effekte aufzubieten, wie etwa ein entspannendes Rauschen der Südsee.

Sebastian meint:

Sebastian

Eigentlich ist Die Sims 2 - Gestrandet ja nicht schlecht, aber wer eine neue Spielidee oder zumindest die Perfektionierung eines bekannten Szenarios erwartet, wird wieder einmal enttäuscht. Auch wenn die Verlockung groß ist - bei akutem Drang nach etwas Survival-Kost würde ich lieber zum Konami Produkt greifen.

Positiv

  • Interaktion mit anderen Überlebenden
  • Gute Soundkulisse

Negativ

  • Tag-Nacht Zyklus
  • Stylus-Steuerung
  • Nervige Bedürftnisse
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Sims 2 - Gestrandet Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24. Oktober 2007
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 6
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