Powershot Pinball Constructor im Test

Nintendo DS

Die Rückseite der Verpackung zelebriert das Thema: Spielen, Designen, Teilen! Hört sich für Außenstehende wie ein Pokemon-Klon an, erweist sich beim genauen Hinsehen allerdings als ein Flippersimulator mit eingebautem Editor. Kinder der achtziger Jahre und älter werden jetzt mit leuchtenden Augen vor dem Monitor sitzen, denn die Möglichkeit einen Flipperautomaten selbst zu entwickeln, könnte gewisses Suchtpotenzial besitzen.

powershot_pinball_constructor_3Lassen wir zunächst das Handling der Flippersimulation außer Acht und stürzen uns auf den Editor, den ihr im Startmenü auswählt. Als Nächstes wählt ihr einen der sechs Speicherslots für euer Prunkstück und gebt ihm einen Titel. Bedauerlicherweise ist schon die erste Limitierung bei der Namensgebung vorhanden, da ihr dem Flipperautomaten nur einen Namen mit sieben Buchstaben geben könnt. Somit fallen Namen wie ’’The Power of the Ruhrgebiet’’ oder ’’neXGams Schrecken’’ leider weg! Als nächsten Schritt habt ihr die Wahl zwischen sechs Hintergründen, die als Basis für den Tisch dienen. Auf der linken Seite des Editors findet ihr eine kleine Toolbar, die ihr wie das Taskmenü bei Windows wegklicken könnt.

Der Flippertisch umfasst beide Bildschirme des Nintendo DS und ist damit recht groß. Doch folgt bald die Ernüchterung, weil Items wie Slingshots, Rollovers, Rampen und andere coole Spielereien nicht vorhanden sind. Lediglich fünf verschiedene Arten von Bumpers können auf das untere Spielfeld gesetzt werden. Möchtet ihr jedoch den oberen Teil des Flippertisches verzieren, so werdet ihr merken, dass diese Funktion schlichtweg nicht eingebaut wurde.

Habt ihr nach ein paar kleinen Klicks mit eurem Touchpen alles an Ort und Stelle platziert, könnt ihr euer Meisterwerk testen. Es ist auch möglich, eure Tische via Gamesharing an andere Nintendo DS Besitzer zu schicken und mit ihnen ein paar Mehrspielerduelle auszutragen. Die vorgefertigten Tische der Spieleprogrammierer und die dazu passende Ballphysik ist im negativen Sinne eine Liga für sich selbst. Sobald die silberne Kugel im Rennen ist, habt ihr das Gefühl, dass gelegentlich eine gewisse Schwerelosigkeit auf dem Flippertisch herrscht, wobei die Kugel wie ein Strahl Wasser im Weltraum umhertrudelt.

Bei der Steuerung der Flipperhebel habt ihr die Wahl ob ihr mit R- bzw. L-Buttons oder mittels Touchpen bedienen wollt. Die zweite Steuerungsmethode ist komplett vermurkst, weil ihr dann immer nur einen Hebel zur selben Zeit bewegen könnt. Interessanterweise gibt es auch unsichtbare Hindernisse, die wohl Rückschlüsse auf fehlendes Engagement seitens der Programmierer zulassen. Technisch ist Powershot Pinball Constructor auf dem Nintendo DS recht unspektakulär und „begeistert“ durch Clippingfehler, wenig Details und einer grauenhaften Musik.




Dominic meint:

Dominic

Ich staunte nicht schlecht, als die silberne Kugel öfters in einem Texturloch verschwand und ich nicht weiter spielen konnte. Was mir blieb, war jedes Mal den Nintendo DS neu zu starten, um erneut mein Glück zu versuchen. Der Editor, der in der Gebrauchsanweisung als wegweisend und innovativ gepriesen wird, ist zudem eine Frechheit. Kurz zusammengefasst: Powershot Pinball Constuctor ist Softwaretrash erster Güte, der mit schlauen Texten auf Verpackung und Bedienungsanleitung ahnungslose Käufer einfangen möchte. Nicht kaufen!

Positiv

  • Editor
  • Sechs Speicherslots

Negativ

  • Ballphysik ist ein Witz
  • Flippereditor ist noch ein größerer Witz
  • Bugs sorgen für Frust
Userwertung
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Powershot Pinball Constructor Daten
Genre Flippersim
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2008-04-16
Vermarkter dtp
Wertung 1.6
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