

Habt ihr diese erste Hürde genommen, dürft ihr dem kleinen Leben noch auf einen passenden Namen taufen. Zu beachten ist dabei das Geschlecht, welches ihr wie das Aussehen per Zufall aus den Elternbeschreibungen errechnet wird. Wie immer richtigen Leben ist man also vor Überraschungen nicht gefeit. Ist dann der Eintrag ins Stammbuch getätigt, wird euch die Nanny an mit Rat und Tat bei den grundlegenden Pflichten junger Eltern zur Seite stehen.
Natürlich bedarf der virtuelle Nachwuchs ähnlicher Pflege wie im realen Leben: Neben füttern, baden, spielen und wickeln gilt es den süßen Fratz auch abends in den Schlaf zu wiegen. Die perfekte "Trockenübung" für Unerfahrene also :-)
Alle Tätigkeiten werden dabei mittels Stylus-Pen auf dem Touch-Screen ausgeführt. Etwa wenn ihr das Baby mit dem Touchpen kitzelt, in der Küche eine Mahlzeit zubereitet oder aber nach dem Baden trocken rubbelt. Per Mikro könnt ihr dem im Spielverlauf wachsenden Baby zudem einzelne Wörter beibringen. Auch weitere Nintendo DS Funktionen wurden ganz witzig eingebaut - beim "verstecken spielen" klappt ihr den Nintendo DS etwa einfach zu- und wieder auf, während ihr laut "Kuckuck" ins eingebaute DS Mikrofon ruft.


Diese Spielereien sind dabei qualitativ recht ähnlich wie beim Konkurrenzprodukt "Meine Baby-Welt" umgesetzt, sind nur viel variantenreicher. Und hier liegt auch ein entscheidender Vorteil von My little Baby aus dem Hause dtp young - die Baby-Simulation ist ein ganzes Stückchen umfangreicher. Neben den Tätigkeiten im eigenen Haus macht ihr nämlich auch Ausflüge ins nahegelegene Einkaufsgebiet, wo ihr vorhandene Euronen in Kleidung, Spielzeug, Einrichtung und weiteres Gedöns investieren dürft.
Natürlich waren in grafischer Hinsicht meine Erwartungen an "My little Baby" etwas gedämpft, da Titel dieses Genre erfahrungsgemäß nicht gerade durch aufregende Grafik und Musikuntermalung hervortun. Was den Sound angeht, so kann man das Urteil mit Ausnahme der vielfältigen unterhaltsamen Baby-Laute sicherlich so bestehen lassen, die Grafik ist aber doch sogar ein Tick besser ausgefallen, als zunächst erwartet und komplett in 3D gehalten.
Auch wenn ich sicherlich nicht zur Zielgruppe von "My little Baby" gehöre, so hat es mich doch gefesselt - für ein Weilchen. Statt Monstern den Kopf abzuhacken oder Terroristen aus einem Hochhaus zu bomben ist das wechseln einer vollgemachten Windel doch mal eine ganz andere Herausforderung. Insgesamt richtet sich der Titel aber natürlich eher an jüngere bzw. Gelegenheitsspieler, die zudem auch kein Problem mit der sich wiederholenden Verrichtung verschiedener Aufgaben haben. (Babys müssen nun mal jeden Tag mehrmals gefüttert werden..)
Stellt man nun einen Vergleich zum bereits zitierten THQ Produkt an, so schneidet "My little Baby" ein kleines Eckchen besser, was vordergründig im höheren Umfang und der gewitzteren Ausnutzung der Nintendo DS Fähigkeiten begründet liegt.