Management ist ein fester Bestandteil von Mein Gestüt, denn ohne eine Einnahmequelle sieht es schlecht aus mit eurer wirtschaftlichen Zukunft. Die Quellen sind äußerst vielseitig. Ihr könnt im eigenen Reitstall Fohlen anderer Leute trainieren. Dazu müsst ihr mittels Stylus den kleinen Klepper dazu bringen, bestimmte Checkpoints auf dem Touchscreens zu besuchen. Als Dankeschön für seine Kooperation gibt es gratis Rüben. Eine andere Einnahmequelle ist das Züchten und Verkaufen von Pferden. Dazu packt ihr eure vierbeinigen Freunde in den Stall und verwöhnt sie mit verschiedenen Arten von Futter. Um mehr Vertrauen bei den Tieren zu gewinnen und sie von Krankheiten zu bewahren, ist die Pflege ein äußerst wichtiger Bestandteil: Also jeden Tag nach einem Ausritt das Fell bürsten und die Hufen mittels Hufkratzer säubern.
Das wird alles in einfachen Minispielen bewältigt, die Nintendo DS-Besitzer schon von anderen Produkten her kennen sollten. Im Grunde spielt sich Mein Gestüt wie eine Episode von Harvest Moon. Der Tag beginnt um acht Uhr morgens, wo ihr die Tiere füttert und checkt ob sie krank sind. Ist das nicht der Fall, könnt ihr sie zur Koppel bringen wo sie grasen und sich erholen können. Dann kauft ihr eure Waren ein und verbringt einen halben Nachmittag damit, um Rüben im Garten zu sammeln. Das Kaufen von Items und Nahrung geschieht mittels eures Computers. Über die Statistikanzeigen seht ihr zu jeder Zeit, über wie viel Geld ihr gerade verfügt und was eure Ausgaben sind. Geht ein Tag zu Ende geht es ab ins Bett, wo das Spiel automatisch den Spielstand speichert.
Der Ausbau- bzw. Umbau eures Gestüts steht im ganzen Spielverlauf ganz oben auf eurer Liste. Denn zum Anfang steht euch gerade mal das Haupthaus sowie der Stall mit Koppel zur Verfügung. Die Reithalle, das Gästehaus, das Therapiezentrum sowie der Zuchtstall sind durch Schäden noch nicht brauchbar. Durch Erfüllen von Missionspunkten bekommt ihr Sternpunkte gutgeschrieben, die ihr dazu benötigt, um neue Teile des Pferdehofes freizuschalten. Solltet ihr noch Zeit übrig haben, dann nehmt euren Klepper mit zum Reitgebiet, wo ihr seine Fähigkeiten ausbauen könnt. Hier bietet das Spiel drei verschiedene Gebiete. Das Reiten wird ausschließlich mit dem DS-Touchpen gesteuert. Um schneller zu werden, zieht ihr den Stylus von euch weg. Um Hindernisse zu überspringen, klickt ihr auf die erscheinenden Hufeisen. Ist euer Pferd dann körperlich soweit fit, könnt ihr sogar an verschiedenen Turnieren teilnehmen.
Mein Gestüt ist von der grafischen Seite eines der besseren Casual Games auf dem Nintendo DS. Das Spiel ist komplett in 3D gehalten. Während eures Aufenthalts auf dem Pferdehof seht ihr das Geschehen auf dem Touchscreen in einer isometrischen 3D-Grafik. Hierbei fällt der hohe Detailgrad ins Auge. Die Reitsequenzen sind eindeutig das grafische Highlight des Spiels. Leider wirken die Animationen der Pferde nicht so recht überzeugend. Speziell im Sprung fliegt euer Pferd 20 Meter über ein Hindernis hinweg – das ist leider nicht sehr realistisch. Der Soundtrack wiederholt sich leider zu oft, wenigstens kann man ihn zum Glück wegschalten.
Also mir gefällt die gute Kombination von Wirtschaft und Pferdezucht. Junge Nintendo DS-Besitzerinnen können hier bedenkenlos zugreifen. Aber letztlich sollten sie ein bisschen Verständnis für Wareneinkäufe und Geldverwaltung mitbringen.